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archivierte Ausgabe 35/2021
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
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Kultur
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Kirche in der Welt |
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Als im Vatikan die »Paralympischen Sommerspiele« erfunden wurden |
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Ungewöhnliche Bilder: Der Belvederehof als Leichtathletik-Arena und Papst Pius X. als Zuschauer … Schon damals nahmen Sportler mit Behinderungen teil. Die Paralympische Bewegung entstand 40 Jahre später. |
Von Giampaolo Mattei
Die große Überraschung ist nicht, dass im Vatikan zwischen 1905 und 1908 »Leichtathletik-Weltmeisterschaften« stattfanden und dass die römischen Pfarreien sonntags Wettkämpfe in Anwesenheit des heiligen Papstes Pius X. organisierten. Die große Überraschung ist, dass zu Beginn des 20. Jahrhunderts im Vatikan Sportler mit Behinderungen Wettkämpfe austrugen: 40 Jahre vor Beginn der Paralympics-Bewegung, die ihren Ausgang von den Trümmern des Zweiten Weltkriegs nahm. Im September 1908 nahmen Sportler mit Prothesen teil, darunter Baldoni, der im Kurzstreckenlauf antrat (der Sieg ging im Übrigen an einen Iren). Unter den Teilnehmern waren gehörlose Leichtathleten; neun blinde junge Männer aus dem Institut »Sant’Alessio« traten beim Hochsprung-Wettkampf an. Mit dem Gewinner (1,10 m) Cittadini führte der Berichterstatter vom »Osservatore Romano« seinerzeit ein Interview. Die Spiele fanden im »Cortile del Belvedere« statt, einem geräumigen Innenhof des Apostolischen Palastes, der in eine Leichtathletikanlage verwandelt worden war. Pius X. und Kardinalstaatssekretär Merry del Val waren gern gesehene Zuschauer. Und wer den Papst fragte, wo das noch hinführen sollte, wenn die leichtbekleideten Sportler in den Vatikanischen Gärten ihren Runden zogen, der erhielt im venezianischen Dialekt zur Antwort: »Mein Lieber, ins Paradies!«
Der »Osservatore Romano« berichtete über diese internationalen Leichtathletik-Wettkämpfe wie eine »echte« Sportzeitung. Dasselbe hatte er bereits bei der ersten Veranstaltung 1905 getan. Er veröffentlichte Ranglisten, kommentierte die Wettkämpfe, interviewte die Teilnehmer. Sogar kurze Informationen über das medizinische Team des Fatebenefratelli-Krankenhauses gab es, einschließlich des Befundes derer, die sich eine Verletzung zugezogen hatten, daneben Hinweise zum Ablauf für die 2.000 Athleten sowie für die Schweizergarde und die Gendarmerie, die mit ihren Musikkapellen abwechselnd die Athleten empfingen. Der »Osservatore« kümmerte sich auf um die Weitergabe der Informationen am Bronzetor des Apostolischen Palastes, wenn Laufwettkämpfe aufgrund von Regen verschoben werden mussten. Die Worte des Papstes kamen auf die Titelseite.
Inklusive Wettbewerbe
Wie zur Zeit der vom heiligen Pius X. gewünschten »inklusiven« Wettbewerbe sind die Paralympics heute ein Schritt zur Förderung einer anderen Wahrnehmung von Behinderung. Die zunehmende Medienberichterstattung fördert ein neues Bewusstsein und regt zu wertvollen Überlegungen sowohl über die soziale Rolle des Sports als auch über den Begriff der »Fähigkeiten« an. Im Übrigen hat auch das 2017 unter dem Namen »Athletica Vaticana« gegründete Sportteam des Papstes eine paralympische Abteilung.
Ziel der paralympischen Bewegung ist es nicht nur, ein großartiges Ereignis zu feiern, sondern auch zu zeigen, was Sportler – auch wenn sie beeinträchtigt sind – erreichen können, wenn man sie dazu in die Lage versetzt. Und wenn das schon für den Sport gilt, dann muss es erst recht für das Leben gelten.
Ja, nicht nur im Sport – der jedoch aufgrund seiner Fähigkeit, zu kommunizieren und Emotionen zu wecken, hilfreich ist – müssen Menschen mit Behinderungen in die Lage versetzt werden, das auszudrücken, was sie tun können. Durch die Schaffung von Chancengleichheit. Wir sind uns der Grenzen bewusst, die eine Behinderung mit sich bringt, aber auch des enormen Potenzials, das jeder Mensch noch zum Ausdruck bringen kann. Das heißt, wenn er die Möglichkeit dazu hat. [...]
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