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Kirche in der Welt
Interview mit dem Patriarchen von Babylon der Chaldäer, Louis Raphaël I. Sako

Der Nahe Osten muss sich grundlegend wandeln

Der Nahe Osten muss sich grundlegend wandeln
Flüchtlinge warten bei einem Checkpoint nahe Mossul.
Eine Delegation französischer Bischöfe ist in den Irak gereist, um die Christen vor Ort ihrer Solidarität zu versichern. Im Rahmen des Besuchs fand unter anderem ein Treffen mit dem Patriarchen von Babylon der Chaldäer statt. Er gewährte der französischen Tageszeitung Le Figaro ein Interview, das wir im Folgenden in deutscher Übersetzung veröffentlichen.

Von Jean-Marie Guénois

Patriarch Louis Raphaël I. Sako leitet eine der ältesten christlichen Ostkirchen, die Chaldäische Kirche, die etwa 1,5 Millionen Gläubige zählt. Er zieht eine Bilanz des Solidaritätsbesuchs, den eine Delegation der Kirche Frankreichs unter Leitung von Kardinal Philippe Barbarin, Erzbischof von Lyon, im Nordirak durchgeführt hat. Es fand ein Treffen mit christlichen Flüchtlingen statt, die von den Islamisten aus Mossul, dem antiken Ninive, vertrieben worden sind. Der Delegation gehörten der Bischof von Evry, Michel Dubost, und Msgr. Pascal Gollnisch an, Direktor der Vereinigung »Oeuvre d’Orient«, die die Reise organisiert hat.

Was kann eine Reise französischer Bischöfe in den Irak bewirken, wenn die Christen dort mit einer undurchschaubaren Situation konfrontiert sind?
Patriarch Louis Raphaël I. Sako: Wir alle sind uns bewusst, dass es keine Sofortlösung und keine Zauberformel gibt. Aber die französische Bischofsdelegation ist als Erste wirklich vor Ort gewesen. Ich danke ihr daher besonders und auch allen von ihr repräsentierten Katholiken. Die Franzosen sind Pioniere der Solidarität und der Nähe zu den Leidenden. Der Generalsekretär der UNO hat in Bezug auf die Ereignisse in Mossul von einem »Verbrechen gegen die Menschlichkeit « gesprochen. Die Menschen, die wir mit der Delegation in diesen drei Tagen getroffen haben, haben neuen Mut geschöpft. Sie haben ein bisschen mehr Hoffnung, weil sie merken, dass man sie nicht vergessen hat.

Befürchten Sie, dass an anderen Orten im Irak das Gleiche geschehen könnte wie in Mossul?

Patriarch Louis Raphaël I. Sako: Es gibt noch 400.000 bis 500.000 Christen in unserem Land. Aber heute herrscht Angst. Andere Ortschaften befürchten, dass ihnen dasselbe passiert, denn der Staat ist sehr schwach, und es gibt keinen wirklichen Schutz. Dschihadisten könnten sehr wohl in Kirkuk eindringen oder, warum nicht, auch in Bagdad… Ob sie Christen sind oder nicht, die Iraker machen sich sehr große Sorgen um ihre Zukunft.

Man sagt, dass einige Christen in Mossul geblieben sein sollen?

Patriarch Louis Raphaël I. Sako: Christen sollen dort geblieben sein? Das ist rein psychologisch unmöglich. Es gab und gibt immer noch Panik dort, auch Muslime gehen weg. Es gibt keine Christen mehr in Mossul. Alle haben sich in die christlichen Ortschaften im Tal von Ninive geflüchtet, wo sie von christlichen Familien, Pfarreien oder Klöstern aufgenommen werden. Schätzungsweise 1000 Familien sind am 18. und 19. Juni aus Mossul geflohen, während man in dieser Stadt einmal bis zu 25.000 Christen zählte… Aber viele Familien sind bereits seit dem 10. Juli geflohen. Und schon 2006 hat ein kontinuierlicher und zahlreicher Exodus aus dieser Stadt begonnen, die bereits andere Verfolgungen erlebt hat: die Ermordung ihres Bischofs und dreier Priester und Diakone. Dieses Mal ist es der letzte Exodus… [...]
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