|
archivierte Ausgabe 34/2012
|
|
|
|
|
|
Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
|
†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
|
|
Die Themen
des Osservatore Romano
|
Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
|
|
|
|
|
|
|
Kirche in der Welt |
|
Vom 14. bis 16. September wird der Papst den Libanon besuchen |
»Der Libanon ist eine Botschaft« |
|
Schon aus weiter Ferne ist die monumentale Statue Unserer Lieben Frau vom Libanon zu sehen. |
Von Erzbischof Edmond Farhat
Im Libanon finden zur Zeit die Vorbereitungen für den Besuch von Papst Benedikt XVI. statt, der dort sein Nachsynodales Apostolisches Schreiben über »Die Kirche im Nahen Osten« und die Zukunft und Sendung der Christen in dieser Weltgegend unterzeichnen und übergeben wird. Nach den Apostolischen Reisen in die Türkei (2006), ins Heilige Land (2008) und nach Zypern (2010) wird das die vierte Reise Papst Benedikts XVI. in den östlichen Mittelmeerraum sein. Die Situation und die aktuellen Verhältnisse in der Region lassen diesen Besuch im Libanon mit viel Freude, Ungeduld und Hoffnung erwarten, die nicht enttäuscht werden soll.
Gemeinschaft und Zeugnis Johannes Paul II. hatte Marokko (1985) und Tunesien (1996) besucht, aber seine Reise 1997 in den Libanon war seine erste Reise in den Nahen Osten gewesen. Sein kurzer Besuch hat das Herz und die Geschichte der Libanesen, aller Libanesen, geprägt. In jedem Augenblick und bei jeder Gelegenheit, sei es gelegen oder ungelegen, wiederholen die Libanesen seine Worte: »Der Libanon ist eine Botschaft.« Etwas Ähnliches – vielleicht ein wenig anders, nachdrücklicher und konkreter – erwarten sie von Benedikt XVI. Der Papst wird der Kirche im Nahen Osten die Früchte der Sonderversammlung der Bischofssynode überbringen, die er im Jahr 2010 als sichtbares Zeichen von »Gemeinschaft und Zeugnis« gewünscht hatte. Seine Anwesenheit und sein Wort im Libanon werden gewiß über die Aktualität, den Alltag, die Unsicherheit bezüglich einer Lebensordnung hinausgehen. Sie werden den Geist und das Herz der anderen im Nahen Osten anwesenden religiösen Gemeinschaften in aller Tiefe herausstellen. Da der Papst weiß, daß es an diesem Ort weder Atheisten noch Agnostiker gibt, wird er das Wort Gottes als Fundament und Leben der Gemeinschaft der Gläubigen verkünden. Da er weiß, daß seine Zuhörer Christen, Juden und Muslime sein werden, wird er, wie einst Paulus in Korinth, von dem Gott sprechen, den sie anbeten. Er wird von der »Gnade des Herrn Jesus Christus reden, von der Liebe Gottes, die ausgegossen ist in alle Herzen « für die Gemeinschaft im Heiligen Geist. Er wird neuerlich in Verbundenheit mit seinem Vorgänger Johannes Paul II. daran erinnern, daß »der Gott Jesu Christi nicht in seiner ewigen Abgeschiedenheit verborgen ist«, sondern Mitteilung der trinitarischen Gemeinschaft ist, die in der Geschichte offenbar geworden ist.
Mit der erneuten Bekräftigung des Glaubens an Jesus Christus als wahren Gott und wahren Menschen wird der Papst die Söhne und Töchter der katholischen Kirche und alle Christen dazu auffordern, dem Kennenlernen und der Betrachtung der Heiligen Schrift mehr Zeit zu widmen. Er wird sie zur eifrigen Teilnahme an den Sakramenten und besonders an der Eucharistie einladen. Da er weiß, daß für die Orientalen die Eucharistie gleichsam der erste Katecheseunterricht ist, wird Benedikt XVI. lobend die Aufmerksamkeit hervorheben, die die Synodenväter der systematischen und sachkundigen Verbreitung des Wortes Gottes gewidmet haben. Alles soll um die Eucharistie als Tisch der Gemeinschaft mit Gott und mit unseren Brüdern konzentriert sein. Ebenso erwartet man, daß der Heilige Vater seinen die ganze Welt einschließenden ökumenischen Blick der Menge der nichtchristlichen Gläubigen zuwendet, in erster Linie unseren jüdischen und muslimischen Brüdern, mit denen wir uns in der Würde derjenigen verbunden wissen, die berufen und erwählt sind, sich der Gemeinschaft mit Gott zu erfreuen.
Aber der Papst wird nachdrücklich den universalen Sendungsauftrag der Kirche, den ökumenischen Einsatz der Christen und ihre Rolle als wesentlichen Bestandteil der Gesamtkirche betonen. Die Kirche sieht sich in der im Nahen Osten zur Zeit herrschenden Alltagssituation tagtäglich mit zwei brennenden Problemen konfrontiert: der Abwanderung der Christen und der Brüchigkeit des Friedens zwischen den Völkern. Im Verlauf der Synodenberatungen haben die Bischöfe verschiedene Aspekte und Ursachen der Emigration erörtert. Der Papst wird es nicht versäumen, ein Wort der Ermutigung zu sprechen, indem er zuallererst dazu aufruft, die innere Einheit der Katholiken zu festigen, um sich gemeinsam und vereint dem Problem zu stellen, das sie alle ohne Unterschied betrifft. Die Teilnehmer an der Sondersynode für den Nahen Osten haben den Wunsch der Schaffung einer zentralen Einrichtung geäußert, um Maßnahmen oder konkrete Projekte zu studieren, zu begleiten und, soweit dies möglich ist, vorzuschlagen, die der Abwanderung der jungen Menschen und damit dem Kahlschlag in diesen Ländern Einhalt gebieten sollen: Wie ein im Hintergrund lauernder Feind birgt die Emigration die Gefahr in sich, die jungen Generationen endgültig von ihrer Heimat loszutrennen und zu entfernen. Auch wenn es schwierig ist, die geeigneten Maßnahmen zu finden, so ist es dennoch nicht unmöglich, solche zu schaffen. Die Verbesserung des Bodens, der Wasserreserven und des Tourismus sind ermutigende Initiativen, die neue Horizonte und Perspektiven eröffnen würden. Es handelt sich um Arbeitsprojekte, die das Grundeigentum nicht berühren. Sie würden es den Grundbesitzern ermöglichen, Eigentümer ihrer Grundstücke zu bleiben, und das würde sie für die Aufnahme des anderen in der Gestalt von Gästen im biblischen Sinn und in der Treue zu den echten orientalischen Traditionen öffnen. [...]
|
|
Lesen Sie mehr in der Printausgabe. |
|
|
|
|
|
|
Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
|
Jetzt als eBook!
|
|
|
Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.
|
mehr
Informationen
|
|
|
Bücher & mehr |
|
|