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archivierte
Ausgabe 32/2012
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kirche in der Welt
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Kultur
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| Kirche in der Welt |
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| Der Fuldaer Dom wird 300 Jahre alt |
Frucht der kirchlichen Erneuerung |
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| Der Fuldaer Dom wurde als Bischofskirche Ort der Kontinuität zwischen Vergangenheit und Gegenwart wie auch Bindeglied zwischen alten und neuen Bistumsgebieten. |
Nachdem die fast 900 Jahre alte Ratgar-Basilika in Fulda baufällig geworden war, wäre es dem am 1. Juli 1700 neu gewählten Fürstabt Adalbert von Schleifras zugekommen, eine Reparatur der baufälligen Kirche vorzunehmen. Statt dessen entschloss er sich, die alte Basilika niederlegen und eine neue Stiftskirche im barocken Stil über dem Grab des hl. Bonifatius, des »Apostels der Deutschen«, errichten zu lassen. Am 14. August 1712 wurde die durch Barockbaumeister Johannes Dientzenhofer (1663–1726) neu erbaute Stiftskirche, die mit der Bistumserhebung im Jahre 1752 zum Dom wurde, wie ihr Vorgängerbau auf den Titel »Christus der Erlöser« geweiht.
Fürstabt Adalbert, selbst kein Bischof, erhielt dazu eigens ein päpstliches Privileg. Bis heute ist der Dom das Wahrzeichen der Bischofsstadt Fulda, in der seit 1867 die katholischen deutschen Bischöfe je zu ihrer Herbstvollversammlung zusammenkommen. Das Bistum Fulda begeht das Domjubiläum mit zwei Fest tagen am 14. und 15. August. Den Auftakt bildet am Abend des 14. August ein Orgelkonzert. An Mariä Himmelfahrt wird Bischof Dr. Imre Asztrik Várszegi OSB, Erzabt von Pannonhalma in Ungarn, einem feierlichen Pontifikalamt vorstehen, bei dem die »Krönungsmesse« von Franz Liszt zur Aufführung kommen wird. Am Abend des 15. August folgt das von mir gefeierte Pontifikalamt zu Mariä Himmelfahrt mit traditioneller Lichterprozession im Schlossgarten.
Vor 300 Jahren hat man die Altarweihe des neuen Domes eine ganze Woche lang unter Einschluss von Mariä Himmelfahrt gebührend gefeiert. Direkt über dem Hochaltar erhebt sich auch eine prachtvolle Darstellung der Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel durch die Heiligste Dreifaltigkeit. Vor dem Eingang zum Altarraum wurde von Schleifras nach seinem Tod im Jahre 1714 beigesetzt. Der Entschluss zum Neubau der Stiftskirche war nicht bloß seine Laune, sondern entsprach der neuen politischen und wirtschaftlichen Lage des geistlichen Fürstentums Fulda, das im Barock eine zweite Blüte erlebte. Domdechant Prof. Dr. Werner Kathrein hat den Domneubau treffend als »Frucht und Spiegel der kirchlichen Erneuerung nach dem Konzil von Trient« bezeichnet. Die steigende Bedeutung des hl. Bonifatius kommt in dem Bau ebenso zum Ausdruck wie die direkte Unterstellung unter den Heiligen Stuhl, nicht zuletzt durch viele Hinweise auf römische Vorbilder. [...]
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