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Kirche in der Welt
Mit Blick auf die Korea-Reise von Papst Franziskus im August – 3000 Glaubenszeugen wurden in der koreanischen Provinz Chungcheong-do gefoltert

Die Festung von Haemi – Gedenkstätte des Grauens

Die Festung von Haemi – Gedenkstätte des Grauens
Von Cristian Martini Grimaldi (Daejeon)

Wir fahren über die kleinen Nebenstraßen einer abgelegenen ländlichen Gegend, die nur durch die stromlinienförmigen Konturen von Gewächshäusern geprägt ist. Am Steuer sitzt Pater Samuel, der Pfarrer der Kathedrale von Daejeon, der mich heute durch die Festung von Haemi führen wird. Zu unserer Linken tauchen die auf Anhieb gigantisch wirkenden Mauern der Festung auf, die in den Jahren zwischen 1417 und 1421 errichtet wurde: Einst war sie die Trutzburg des Ortes gegen die berüchtigten Angriffe japanischer Piraten, der sogenannten »wako« [koreanisch »waegu«]. Vergleichbar mit der amerikanischen Mafia, die in den Jahren der Prohibition auf den illegalen Handel mit Alkohol spekulierte, hatten sie ihre Glanzzeit in einer Periode, in der es Beschränkungen im Außenhandel gab; diese waren durch die Ming-Dynastie im 14. Jahrhundert auferlegt und zwei Jahrhunderte lang mehrfach erneuert worden.

Die Beschränkungen wurden nie hundertprozentig eingehalten, denn die Südküste Chinas mit ihren unzähligen Buchten, Stränden und Golfen war ein Gebiet, das nicht in vollem Umfang überwacht werden konnte; überdies stellte der Handel die einzige Einkommensquelle der Küstenbewohner dar.

Wie so oft konnte aber auch hier das Schlechte zum Guten gereichen, denn in der Tat schufen gerade die Piraterie und die daraus erwachsenden Bemühungen, den Schaden für den legalen Handel zu begrenzen, die Notwendigkeit einer dauerhaften Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen asiatischen Staaten, insbesondere zwischen Japan und Korea. All das führte im Lauf der Zeit zur Konsolidierung der diplomatischen Beziehungen, die bis zu diesem Augenblick auf einige wenige, recht spärliche Kontakte rein kommerzieller Natur beschränkt waren.

1491 wurde Haemi militärisches Zentrum. Sein Mauerumfang beträgt fast zwei Kilometer, was bedeutet, dass die Mauern ein Gebiet von 200.000 Quadratmetern umschlossen, was nahezu 30 Fußballplätzen entspricht. Dies war das Zentrum der Verfolgung der Katholiken in der gesamten Provinz Chungcheong-do.

Ungefähr ein Jahrhundert lang – von 1790 bis 1880 – ließen die Kommandanten der Basis in der gesamten Provinz 3.000 Gläubige verhaften. Hochrangigen Persönlichkeiten – wiewohl auch sie zu den Staatsverbrechern zählten, da sie aufgrund ihres Übertritts zum christlichen Glauben die konfuzianischen Werte in Frage stellten, auf denen die Gesellschaftsordnung gründete – wurde eine Sonderbehandlung zuteil: Sie wurden an die Gerichtshöfe von Hongju und Seoul überstellt, während die Katholiken niedereren Ranges ohne irgendeinen Prozess innerhalb dieses Areals getötet wurden.

Es gab im Inneren der Festung zwei Gefängnisse – unter der japanischen Kolonialherrschaft wurden sie später zerstört –, in denen die Christen gefangen gehalten und gefoltert wurden. Heute sind sie wieder aufgebaut, und ihnen gegenüber steht noch der Baum, an dessen Ästen die Christen damals an den Haaren aufgehängt wurden, während ihr Körper nach unten baumelte. Sie wurden wie Sklaven aneinander gefesselt, und die Fesseln wurden nur gelöst, um sie zu einem riesigen Felsmassiv zu führen, auf das sie wiederholt mit dem Schädel geschlagen wurden, was Brüche und Wunden verursachte, die enorme Blutspuren hinterließen, die bis heute sichtbar sind. [...]
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