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Kirche in der Welt
Zum Tod von Joaquín Navarro-Valls

Quico’s Tränen

Quico’s Tränen
Joaquín Navarro-Valls bei einer Begegnung mit Papst Johannes Paul II.
Von Antonio Pelayo

Ich habe Joaquín im August des Jahres 1978 kennengelernt. Anlass war der Tod des seligen Paul VI. und das Konklave, in dem Johannes Paul I. gewählt wurde, und seitdem stand ich mit ihm in ständigem beruflichem und freundschaftlichem Kontakt. Zu jener Zeit war er Romkorrespondent der spanischen Tageszeitung »ABC«. 1983 wurde er zum Präsidenten der Vereinigung der ausländischen Presse in Italien gewählt, ein Amt, das er niederlegte, als Karol Wojtyla ihn 1984 zum Nachfolger von P. Romeo Panciroli an die Spitze des vatikanischen Pressebüros berief. Im Laufe von zwanzig Jahren veranlasste er umfassende Veränderungen in dieser wichtigen Einrichtung, modernisierte und verschlankte sie, so dass sie zu einem unumgänglichen Informationsmittel für all jene wurde, die sich in der Welt für aktuelle Nachrichten aus der katholischen Kirche interessierten.

Navarro-Valls wurde 1936, wenige Monate vor Beginn des Spanischen Bürgerkriegs, im ostspanischen Cartagena geboren, wo er sein Studium begann. Anschließend zog er nach Granada und dann nach Barcelona, um seinen Doktor in Medizin zu machen, mit einer anschließenden Spezialisierung in Psychiatrie. Seine Leidenschaft für die Literatur führte ihn dazu, sich an der Universität Navarra in der Fakultät für Journalismus einzuschreiben. Zu jener Zeit stand er bereits im Kontakt mit dem Opus Dei, dem er später als Numerarier angehörte und an dessen Aktivitäten er sowohl in Barcelona als auch in Granada mitarbeitete. Im Jahr 1970 siedelte er nach Rom über und wurde ein enger Mitarbeiter des Gründers, des heiligen Josemaría Escrivá de Balaguer, und anschließend seines Nachfolgers, des seligen Álvaro del Portillo. Dabei war er vor allem im Bereich der Kommunikation tätig. Ende der 1970er Jahre wurde er zum Italien- und Vatikankorrespondenten von »ABC« ernannt und war auch für das aktuelle Geschehen in verschiedenen Ländern des Mittelmeerraumes zuständig.

Eine entscheidende Wende in seinem Leben war die Berufung zum Direktor des Presseamtes des Heiligen Stuhls durch Johannes Paul II., denn der Heilige Vater wollte dem Kommunikationsorgan des Vatikans einen neuen Rhythmus geben. Navarro-Valls war der erste Nicht-Italiener in diesem Amt. Er zeichnete sich sofort durch seine Begabung als Kommunikator aus und modernisierte die altehrwürdigen Strukturen des Amtes in der Via della Conciliazione, indem er sie dank der innovativen Kommunikationstechnik funktionaler und effizienter werden ließ. Im Laufe der Jahre vertiefte er seine persönliche Beziehung zum Papst und zum damaligen Privatsekretär des Papstes, Msgr. Stanislaw Dziwisz, heute emeritierter Erzbischof von Krakau und Kardinal. Er begleitete den Heiligen Vater auf seinen zahlreichen Reisen auf alle fünf Kontinente. Er blieb auch während der Sommerferien in den Bergen Norditaliens an seiner Seite. Ich würde zu behaupten wagen, dass zwischen ihnen eine besondere Empathie herrschte. [...]
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