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Kirche in der Welt
Eine Untersuchung zur Rolle von Schwesternkongregationen in der Geschichte des Pflegeberufs

Als Ordensfrauen den Schwesternberuf »erfanden«

Als Ordensfrauen den Schwesternberuf »erfanden«
Tausende von Ordensschwestern sind weltweit im Gesundheitsdienst tätig und verleihen damit dem Ideal der christlichen Nächstenliebe konkreten Ausdruck.
Von Cinzia Leone

Die in der sozialen Hierarchie ziemlich weit unten angesiedelte Aufgabe, das Leiden der Kranken zu lindern, wird seit jeher Frauen zugewiesen, die dafür sorgen müssen, die Kinder großzuziehen und das Essen zuzubereiten. Aber trotzdem war die Ausübung der Krankenpflege ein Privileg, das sich die Ordensfrauen äußerst mühsam erkämpfen mußten. Das Berühren menschlicher Körper schien jenen Frauen vorbehalten zu sein, die diese Körper schon kannten: Ehefrauen oder gar Prostituierten. Die Krankenpflege war eine Gepflogenheit der nordeuropäischen Beginen, Frauen also, die sich ganz spontan und ohne Zustimmung der Kirche zu Gruppen zusammenschlossen, um ein religiöses Leben zu führen, das das Vorbild war, an dem sich im Italien des 13. Jahrhunderts die Dritten Orden der Dominikaner und Franziskaner ausrichteten. Alle erinnern sich daran, daß Katharina von Siena, die dem Dritten Orden der Dominikaner angehörte, unter Gefahr für ihr eigenes Leben Pestkranke gepflegt hatte, aber hier handelte es sich um Notfälle, die außergewöhnliche Maßnahmen erforderten.

»Die Wohnungen der Kranken seien euer Kloster«

Der erste, der mit seiner Gründung der »Töchter der christlichen Liebe« [»Vinzentinerinnen«] das Tabu überwandt, das die Ordensfrauen von der Pflege der Körper fernhielt, war im Jahr 1617 der hl. Vinzenz von Paul. »Die Wohnungen der Kranken seien euer Kloster«, schreibt der hl. Vinzenz von Paul, »eure Zelle ein gemietetes Zimmerchen, eure Kapelle die Gemeindekirche, euer Kreuzgang die Gassen der Stadt, eure Klausur der Gehorsam, euer Gitter die Gottesfurcht, der Schleier heilige Wohlanständigkeit.«

So entsteht die erste Gemeinschaft von Ordensfrauen, die die typische ausladende Flügelhaube tragen, jederzeit bereit, dahin zu gehen, »wohin sonst niemand geht« und bereit, dafür auch mit dem Leben zu bezahlen: Vierzehn »Töchter der christlichen Liebe« starben während der Französischen Revolution unter der Guillotine, zehn starben 1870 in China, zehn während der letzten spanischen Revolution, und es ließen sich viele weitere Beispiele anführen. Die zahllosen Kongregationen, die im 19. Jahrhundert entstanden, fingen an, neben den Unterricht auch die Gründung von Krankenhäusern und von Organisationen zu stellen, die sich um die häusliche Krankenpflege kümmerten, obwohl die Kirche damals den Ordensfrauen noch die häusliche Krankenpflege verbot, vor allem wenn es sich um Geburten oder um Kranke männlichen Geschlechts handelte.

Aber im Namen ihrer Sendung mißachteten die mit Krankenpflege beschäftigten Ordensschwestern häufig diese Anordnungen, indem sie den Leidenden ihre Hilfe nicht versagten und dadurch in ständige Streitereien mit den kirchlichen Institutionen gerieten, wie etwa die »Allgemeine Untersuchung« bezeugt, die1909 von der Heiligen Kongregation für das geweihte Leben in der ganzen katholischen Welt angeordnet wurde, als Antwort auf zahlreiche Beschwerden über die nunmehr bereits konsolidierte Gewohnheit der Schwestern, Pflegedienste sowohl in Privathäusern als in Krankenhäusern zu leisten, und zwar auch für Männer.

Am Ende trugen die Schwestern den Sieg davon, und da sie sich dessen bewußt waren, daß sie eine diesbezügliche Berufsausbildung benötigten, erhielten sie von Pius X. im Jahr 1905 die Genehmigung, die erste Schwesternschule für Krankenpflege zu gründen. Die auch heute noch aktive Wohlfahrt der Kirche ist im Land verwurzelt und »hilft« dem Volk, und folglich blickt sie auf eine alte und heroische Geschichte zurück. [...]
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