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archivierte Ausgabe 24/2024
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Nigeria: Die Schwestern der Nächstenliebe helfen Opfern von Menschenhandel |
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Sr. Justina Nelson mit ihrem Team und Opfern von Menschenhandel nach einer Schulung in Lagos, Nigeria #sistersproject |
Von Sr. Oluwakemi Akinleye FSP
Die Ordensschwestern der Kongregation »Religious Sisters of Charity« in Nigeria sehen einen ihrer Schwerpunkte im Kampf gegen den Menschenhandel. Jede Region und Provinz des Ordens ist aufgefordert, sich aktiv mit diesem Thema zu befassen. Sr. Justina Suekime Nelson wurde zur Koordinatorin im Kampf gegen Menschenhandel in der nigerianischen Region und zum Mitglied im Team einer entsprechenden Arbeitsgruppe ihrer Kongregation ernannt.
Sr. Justina trat 1985 in den Orden der Schwestern der Nächstenliebe in Nigeria ein und legte 1988 ihr erstes Gelübde ab. Danach wurde sie in verschiedenen pastoralen Tätigkeitsbereichen eingesetzt. Sie arbeitete in Pfarreien, unterrichtete Katechismus und machte als Teil ihres Charismas der Schwestern der Nächstenliebe Hausbesuche.
Seit 2008 arbeitet Sr. Justina unermüdlich daran, jungen Mädchen, die Opfer von Menschenhandel wurden, zu helfen und sich für Opfer von Missbrauch einzusetzen. Durch ihre Mitgliedschaft in einem internationalen Team wurde sie vermehrt mit der Plage des Menschenhandels in verschiedenen Ländern konfrontiert.
»Als ich in Australien einmal an einem Programm teilnahm, sah ich ein Foto eines nigerianischen Mädchens, das dorthin verschleppt worden war«, erinnerte sie sich. »Sofort dachte ich an die weite Strecke, die sie zurückgelegt haben musste, um dorthin zu gelangen, und an die Kosten einer solchen Reise. Ich fühlte mich herausgefordert, etwas für sie und viele andere verschleppte Mädchen zu tun.«
In einigen Fällen musste Schwester Justina vor Gericht erscheinen, um Missbrauchsopfer zu verteidigen. Sie berichtet von zwei besonderen Fällen. Der erste ist die Geschichte eines fünfzehnjährigen Mädchens, Ethla (Name geändert), die als Hausmädchen in einer Familie arbeitete. Sie war Waise und von einem Verwandten in die Stadt gebracht worden. Ethla wurde oft von ihrer Arbeitgeberin geschlagen, beschimpft und nicht ausreichend mit Nahrung versorgt. Als Ethla es nicht mehr ertragen konnte, suche sie Schutz bei den Schwestern. Sr. Justina begleitete sie zur Polizei, um ihre Geschichte zu schildern. Nach der Überprüfung ihrer Aussage wurde ihre Arbeitgeberin verhaftet und vor Gericht gestellt.
»Dann rief mich der Anwalt an und fragte: Sr. Justina, werden Sie in den Zeugenstand treten, um das Mädchen zu verteidigen, wenn Sie dazu aufgefordert werden? Ich dachte einen Moment nach und bat ihn um etwas Zeit für eine Antwort«, sagte Sr. Justina.
Es ist in Nigeria ziemlich ungewöhnlich, eine Ordensschwester vor Gericht zu sehen. »Ich sprach mit meiner Oberin und nach Gebet und Überlegung, was das für das Leben des missbrauchten Opfers bedeuten würde, entschied ich mich, es zu tun. Meine Oberin unterstützte mich sehr.« [...]
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