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Die »Engelsschwestern« an der Seite der Schwächsten

Die »Engelsschwestern« an der Seite der Schwächsten
#sistersproject
Die »Englischen Schwestern des heiligen Paulus (auch Engelsschwestern oder Angeliken)« haben eine der ärmsten und isoliertesten Regionen in der Demokratischen Republik Kongo für ihre Mission an der Seite der Ärmsten und Schwächsten gewählt. Die Region Kalehe, wo eines ihrer Häuser steht, war Anfang Mai besonders von den verheerenden Überschwemmungen betroffen.

Von Lucas Duran


Ein lebhafter Blick, ein Lächeln, das nie in Resignation umschlägt, als Zeichen der Hoffnung. Nicht einmal angesichts der Tragödie. Sr. Yvette Lwali Zawali lebt im Mutterhaus in Rom, aber sie hat von dort aus beständigen Kontakt zu ihren Mitschwestern in der Demokratischen Republik Kongo: »Bei den Erdrutschen und Schlammlawinen haben auch viele von ihnen Familienangehörige und Bekannte verloren. Eine Tragödie, die sie noch mehr mit der ortsansässigen Bevölkerung verbindet. Alle sind auf der Suche nach den Leichen ihrer Angehörigen. Man kann sagen, dass diejenigen, die ihre Lieben beerdigen können, sich glücklich schätzen.«

Das Generalat der Angeliken befindet sich an der Via Casilina, einem Außenbezirk Roms. Und auch in Bukavu, der Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu, arbeiten die Ordensfrauen in den Randgebieten der Stadt.

Sr. Yvette berichtet: »In Süd-Kivu sind wir mit etwa 55 Schwestern und drei Häusern präsent. Das erste Haus in Murhesa liegt nur 30 km von Bukavu entfernt, aber ihr solltet euch die Kilometer nicht so vorstellen, wie ihr es in Italien tun würdet. Wenige Meilen in der Demokratischen Republik Kongo können eine stundenlange Reise bedeuten.« Die beiden anderen Häuser sind etwas weiter entfernt, genauer gesagt in Kavumu und in Kahele. Von den jüngsten Überschwemmungen einmal abgesehen, ereignen sich in Kahele zahllose Fälle von Gewalt, eine Folge der politischen Instabilität, deren Opfer vor allem die Frauen sind. Bei unseren Projekten, fährt Sr. Yvette fort, »haben wir den Schwerpunkt auf die Schule und die Erziehung gelegt. In der Demokratischen Republik Kongo ist die öffentliche Schule oft nur Wunschdenken, und die wenigsten Leute sind in der Lage, das Schulgeld der Privatschulen zu bezahlen. Unsere Schulen nehmen ca. 900 Schüler auf und wir bemühen uns besonders darum, die Erziehung der Mädchen zu unterstützen, die im Hinblick auf die Schulbildung oft benachteiligt werden. Es ist nicht leicht, auch weil die Kosten hoch sind. Auch aus diesem Grund haben wir bereits vor einiger Zeit ein Programm der Fernadoption aktiviert, dank dessen jedermann uns bei unserer Mission unterstützen kann.«

Neben der Ausbildung sind die Schwestern in der Demokratischen Republik Kongo in Kranken- und Waisenhäusern aktiv, aber auch mit einem Apostolat in den abgelegensten Gegenden, wo sie Familien unterstützen, die kleine Landparzellen bebauen, besonders alleinstehende Frauen, die ihre Kinder ernähren und großziehen müssen. »Jeden Monat«, so berichtet Sr. Yvette, »treffen wir die Mütter und die Kinder. Wir bemühen uns, sie mit dem zu versorgen, was sie brauchen. Im Waisenhaus von Kahele gibt es viele schwere Fälle von Unterernährung, und die Mitschwestern tun alles, was in ihrer Macht steht, um die bedürftigen Kinder zu unterstützen.« [...]
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