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Kirche in der Welt
825 Jahre Deutscher Orden – enge Beziehung zum Land Tirol

Wichtiger Beitrag zur Christianisierung

Wichtiger Beitrag zur Christianisierung
Erzherzog Maximilian III., der Deutschmeister, erster weltlicher und 42. Hochmeister
Von Dr. Heinz Wieser

Der Deutsche Orden ist ein Ritterorden, der im Jahre 1190 beim Dritten Kreuzzug im Feld lager vor Akkon im Heiligen Land als Hospitalbruderschaft zur Pflege kranker und verwundeter Pilger gegründet worden ist. Leiter war Kaplan Konrad, der das Pflegepersonal in einen geistlichen Orden mit der Bezeichnung »Hospital St. Mariens der Deutschen zu Jerusalem« zusammenschloss. Aus diesem entwickelte sich der Deutsche Orden, der 1198 von einem Spitals- zu einem Ritterorden umgestaltet wurde. Er machte durch die Bildung des Ordensstaates Preußen im Ostseeraum Geschichte und erreichte im 14. Jahrhundert seinen Höhepunkt. Mit der Schenkung der St. Margarethen-Kirche durch Friedrich II. fasste der Orden 1215 in Lana Fuß, nachdem 1202 bei Bozen die erste Ordensniederlassung in Tirol entstanden war. 1396 wies Papst Bonifaz IX. dem Deutschen Orden die bedeutende Pfarre Lana zu. Der Orden gründete seit Beginn des 13. Jahrhunderts in Tirol mehrere Niederlassungen, und zwar an Orten, an denen der Pilgerweg nach Rom bzw. ins Heilige Land vorbeiführte. Er übernahm dort die Verwaltung von Spitälern, z. B. in Lengmoos um 1220, in Sterzing um 1244. Nach der Eroberung des Heiligen Landes durch den Islam verlagerte der Deutsche Orden das Schwergewicht seiner Tätigkeit nach Osteuropa. Dort trug er viel zur Christianisierung bei. Enge Beziehungen gab es zwischen dem Orden und dem Land Tirol.

Bereits zwölf Jahre nach seiner Gründung vor 825 Jahren konnte er in Tirol Fuß fassen und konnte hier seither fast lückenlos wirken. Die einzige Unterbrechung bildete die durch Kaiser Napoleon I. verfügte Auflösung des Ordens in den Ländern der deutschen Rheinbundfürsten im Jahre 1809, zu denen auch das 1806 geschaffene Königreich Bayern und damit damals auch Tirol gehört hat. Allein im Kaisertum Österreich konnte der Orden diese Krise überleben und wurde von dort aus auch in Tirol wieder reaktiviert. Umgekehrt fiel der Deutsche Orden 1938 in Österreich der Aufhebung durch den Nationalsozialismus anheim und konnte in dieser kritischen Situation allein in Südtirol überleben. Die Bezeichnung der Tiroler Ordensprovinz ist »Ballei an der Etsch und im Gebirge«. An der Spitze der Ballei stand bis 1929 ein Landkomtur mit Sitz im Deutschhaus zu Bozen. Ihm unterstanden ritterliche Kommenden ursprünglich in Lengmoos, Sterzing, Schlanders und Trient sowie die Ordenspfarren am Ritten und jene von Sarnthein, St. Leonhard in Passeier, Lana, Sterzing, Mareit und Schlanders. Einige gingen nach 1809 dem Orden verloren. Zu den Ordensrittern in den Kommenden und Hospizen sowie zu den Ordenspriestern kamen 1841 die Deutschordensschwestern, die bis heute zahlreichen sozialen und pädagogischen Aufgaben nachkommen. Der Deutsche Orden hat also ein vielfältiges Antlitz, zu dem neben den profanen und sakralen Ordensbauten historische Aufschwörschilde, Portraits und Kirchengeräte, Urkunden, Typare u. a. heraldische Denkmäler sowie Kultgegenstände vom feierlichen Ritterschlag bis zum Begräbniszeremoniell gehören. Bereits an der Übergabe Tirols an Rudolf IV., dem Stifter im Jahre 1363 in verantwortlicher Position beteiligt, galt der Deutsche Orden nicht nur in Tirol stets als eine besondere moralische und politische Autorität, die selbst politischen Machthabern wie Napoleon und Hitler im Wege stand.

Der erste weltliche Hochmeister des Deutschen Ordens aus dem Hause Habsburg war Erzherzog Maximilian III., der Deutschmeister, gestorben 1618. Im Jahre 1923 wandelte Erzherzog Eugen von Habsburg als letzter weltlicher Hochmeister den Deutschen Orden in einen reinen geistlichen Orden um. Beide Erzherzöge sind vor den Altarstufen des heutigen Domes zu St. Jakob in Innsbruck begraben. Ihre Namen sind auf Grabplatten im beeindruckenden von Caspar Gras entworfenen und von Heinrich Reinhart gegossenen Denkmal vor dem linken Chorbogenaltar des Domes erwähnt. [...]
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