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Kirche in der Welt
Interview mit Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin

Ein Zeichen der Hoffnung für den Irak

Ein Zeichen der Hoffnung für den Irak
Ein Regenbogen über den Trümmerm von Mossul als Zeichen der Hoffnung (oben): Für Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin war es ein symbolisches Bild seiner Reise, die ihn vom 23. bis 28. Dezember in den Irak führte.
Von Alessandro Gisotti

Eine sehr bedeutsame Reise in eine Teilkirche, die in Leid und Drangsal die Freude und Schönheit des Evangeliums bezeugt. Kurz nach seiner Rückkehr in den Vatikan erzählt Kardinal Pietro Parolin bewegt von seiner Reise in den Irak. Der Kardinalstaatssekretär teilt die Hoffnung der irakischen Gläubigen im Hinblick auf einen Besuch von Papst Franziskus und unterstreicht, wie notwendig die Zusammenarbeit zwischen Christen und Muslimen für eine friedliche Zukunft des Landes ist.

Die Bilder von Ihrer Irakreise haben tief bewegt. Was hat es für Sie bedeutet, mit der Kirche der Märtyrer im Irak Weihnachten zu feiern?

Kardinal Parolin: Ich würde sagen, dass das von Ihnen verwendete Wort »tief bewegt« das richtige Wort ist: tiefe Bewegtheit, große Betroffenheit über diese Begegnung mit den christlichen Gemeinden im Irak und eine große Freude meinerseits sicherlich, aber ich denke, ich habe diese Freude auch auf der anderen Seite wahrgenommen. Ich habe mich wirklich gefreut, ihnen die Nähe des Papstes übermitteln zu können, seine Zuneigung, seinen Segen, die Aufmerksamkeit, mit der er stets die Ereignisse dort verfolgt hat. Ich glaube, dass die Reise gut verlaufen ist, weil sie in die Weihnachtszeit fiel, wo eine Atmosphäre des Festes und der Freude herrscht. Selbstverständlich war es ein Anlass, die Leiden der vergangenen Jahre zu teilen und auch ein wenig die Unsicherheiten der Gegenwart, aber zugleich auch die Hoffnungen für die Zukunft. Insgesamt würde ich es als eine Zeit der Gnade bezeichnen, für die ich dem Herrn unendlich dankbar bin.

Welchen Eindruck hatten Sie von dieser Gemeinschaft, die, wie Sie sagten, den Glauben unter so vielen Drangsalen mit Freude lebt? Welches Zeugnis gibt Ihrer Meinung nach eine Gemeinschaft wie diese den anderen Christen in der Welt?

Kardinal Parolin: In meinen Ansprachen und besonders in den Predigten habe ich folgenden Aspekt besonders betont: »Ihr seid ein Zeugnis für die Weltkirche. Die Weltkirche ist euch dankbar, für das, was ihr durchgemacht habt, dafür, wie ihr es gelebt habt, und sie muss sich gerade an euch ein Beispiel nehmen, an dieser Fähigkeit, im Namen Jesu Leid und Not zu ertragen.« Ich würde sagen, dass sie ein Vorbild für die ganze Kirche sind, die – wie das Konzil sagt – »zwischen den Verfolgungen der Welt und den Tröstungen Gottes« auf dem Weg ist. Was mich aber besonders beeindruckt hat, war der Stolz – im guten Sinne des Wortes –, mit dem diese Brüder und Schwestern ihren Glauben leben: Sie sind stolz, Christen zu sein und es weiterhin zu sein inmitten von zahlreichen Schwierigkeiten, Prüfungen und Nöten!

Eine Reise, die Ihnen viele eindrückliche, berührende Bilder geschenkt hat. Gibt es ein Bild, das Sie besonders beeindruckt hat und das vielleicht die Reise in gewisser Weise zusammenfasst?
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