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archivierte Ausgabe 14/2012
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kirche in der Welt
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Kultur
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Kirche in der Welt |
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Wallfahrt zum Heiligen Rock in Trier − 500jähriges Jubiläum der ersten öffentlichen Ausstellung |
Bild und Zeichen für die Einheit der Kirche |
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Trier; Heiliger Rock, Zeigung 1996
Foto Bistum Trier |
Vom 13. April bis 13. Mai 2012 findet in Trier, der ältesten Stadt und Diözese Deutschlands, die nächste Heilig-Rock-Wallfahrt statt. Anlass ist ein historisches Datum, nämlich die Fünfhundertjahrfeier der ersten öffentlichen Zeigung der Gewandreliquie 1512 im Trierer Dom. In Abstimmung mit dem Domkapitel hatte der damalige Bischof Reinhard Marx 2007 die bevorstehende Wallfahrt angesagt. Im Sinne einer geistlichen Ermutigung sieht der heutige Bischof Stephan Ackermann in der Wallfahrt eine Chance für das Bistum und für die Kirche in ganz Deutschland.
Die Ausstellung der Tunika Christi, der bedeutendsten Reliquie der Trierer Kathedrale, hat eine lange Tradition. Ihre Geschichte ist allerdings ein Gewebe aus legendärer und historischer Überlieferung. Anfang des 12. Jahrhunderts ist die Helena-Tradition schriftlich bezeugt: Im 4. Jahrhundert soll die hl. Helena, die Mutter Kaiser Konstantins, die Tunika Christi, die »von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war« (Joh 19, 23), bei ihrer Pilgerfahrt ins Heilige Land gefunden und anschließend der Kirche zu Trier gestiftet haben. Der geschichtliche Kern dieser legendenhaften Überlieferung lässt sich nicht beweisen. Die Präsenz des Heiligen Rockes in Trier ist seit dem 12. Jahrhundert historisch sicher bezeugt. Die im Kloster St. Eucharius (heute St. Matthias) verfassten »Gesta Treverorum« berichten für das Jahr 1196, dass Erzbischof Johann I. am 1. Mai jenes Jahres den Hochaltar im damals neu errichteten Ostchor des Trierer Domes weihte, den Heiligen Rock aus dem Westchor in den Ostchor überführte und dort im romanischen Hochaltar einschloss. Wie lange die Tunika zuvor im Westchor aufbewahrt worden war, ist unbekannt. Vermutlich wurde sie dort bereits lange zuvor verehrt. Für die Zeit von 1196 bis 1511 fehlen Nachrichten über eine öffentliche Verehrung.
Erste Zeigung der Stoffreliquie
1512 wurde der Heilige Rock erstmals öffentlich gezeigt. Anlass war das Verlangen Kaiser Maximilians, der zum Reichstag in Trier weilte, das Gewand zu sehen. Trotz großer Vorbehalte des Erzbischofs Richard von Greiffenklau und des Domkapitels wurde das Reliquienbehältnis im Beisein des Kaisers und zahlreicher Bischöfe und Prälaten am 14. April 1512 aus dem Hochaltar entnommen und am 22. April geöffnet. Wie Urkunden bezeugen, fand man die Stoffreliquie zusammengefaltet. Zwei Holzschnitte Albrecht Dürer und Hans Burgkmairs von 1512/13 stellen das Ereignis dar. Auf Drängen der Gläubigen erfolgte am 3. Mai erstmals eine öffentliche Ausstellung, der sich bis zum 30. Juni weitere Zeigungen anschlossen, und zwar auf einem Balkon vor dem Mittelfenster der Westapsis des Doms. In der Folge jener ersten öffentlichen Zeigung fanden jährliche Wallfahrten bis 1517 statt. Zugleich trat Papst Leo X. durch eine Bulle 1515 für die Echtheit der Reliquie ein. Während die Gewandreliquie 1524 bis 1545 alle sieben Jahre ausgestellt wurde, galt Trier schon als Pilgerzentrum von überregionaler Bedeutung. Der zeitliche Abstand der Wallfahrten wurde aufgrund kriegerischer Ereignisse allerdings immer größer und blieb bis heute unregelmäßig.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg lud Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen zur Ausstellung 1655 ein. In einem Kasten an einer Stange hängend, wurde der Heilige Rock auf einer Schaubühne an der West apsis täglich mehreren 10.000 Pilgern gezeigt. Am Scheitel des Ostchores ließ Kurfürst Johann Hugo von Orsbeck 1687 bis 1710 einen Zentralbau anbauen. Über zwei Treppen gelangte man in die barocke »Heiltumskammer«, in der die Tunika Christi in einem kostbaren Silberreliquiar aufbewahrt werden sollte. Die Skulpturen Konstantins und Helenas an den Treppenaufgängen repräsentierten die Trierer Tradition und geleiteten die Pilger zum Heiligtum. Aufgrund der Wirren des Pfälzischen bzw. Spanischen Erbfolgekriegs wurde der Heilige Rock aber auf die Festung Ehrenbreitstein nach Koblenz verbracht, wo Leopold Mozart 1763 »den Platz des Behältnisses und die Abbildung« sah. Aufgrund der Koalitionskriege ab 1792 waren Würzburg, Bamberg, Böhmen und Augsburg weitere Bergungsorte der Gewandreliquie. [...]
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