zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Doppelausgabe 14-15/2012 » Kirche in der Welt

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
in den Asien-Pazifik-Raum



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Kirche in der Welt
Wallfahrt zum Heiligen Rock in Trier − 500jähriges Jubiläum der ersten öffentlichen Ausstellung

Bild und Zeichen für die Einheit der Kirche

Trier; Heiliger Rock, Zeigung 1996
Foto Bistum Trier
Vom 13. April bis 13. Mai 2012 findet in Trier, der ältesten Stadt und Diözese Deutschlands, die nächste Heilig-Rock-Wallfahrt statt. Anlass ist ein historisches Datum, nämlich die Fünfhundertjahrfeier der ersten öffentlichen Zeigung der Gewandreliquie 1512 im Trierer Dom. In Abstimmung mit dem Domkapitel hatte der damalige Bischof Reinhard Marx 2007 die bevorstehende Wallfahrt angesagt. Im Sinne einer geistlichen Ermutigung sieht der heutige Bischof Stephan Ackermann in der Wallfahrt eine Chance für das Bistum und für die Kirche in ganz Deutschland.

Die Ausstellung der Tunika Christi, der bedeutendsten Reliquie der Trierer Kathedrale, hat eine lange Tradition. Ihre Geschichte ist allerdings ein Gewebe aus legendärer und historischer Überlieferung. Anfang des 12. Jahrhunderts ist die Helena-Tradition schriftlich bezeugt: Im 4. Jahrhundert soll die hl. Helena, die Mutter Kaiser Konstantins, die Tunika Christi, die »von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war« (Joh 19, 23), bei ihrer Pilgerfahrt ins Heilige Land gefunden und anschließend der Kirche zu Trier gestiftet haben. Der geschichtliche Kern dieser legendenhaften Überlieferung lässt sich nicht beweisen. Die Präsenz des Heiligen Rockes in Trier ist seit dem 12. Jahrhundert historisch sicher bezeugt. Die im Kloster St. Eucharius (heute St. Matthias) verfassten »Gesta Treverorum« berichten für das Jahr 1196, dass Erzbischof Johann I. am 1. Mai jenes Jahres den Hochaltar im damals neu errichteten Ostchor des Trierer Domes weihte, den Heiligen Rock aus dem Westchor in den Ostchor überführte und dort im romanischen Hochaltar einschloss. Wie lange die Tunika zuvor im Westchor aufbewahrt worden war, ist unbekannt. Vermutlich wurde sie dort bereits lange zuvor verehrt. Für die Zeit von 1196 bis 1511 fehlen Nachrichten über eine öffentliche Verehrung.

Erste Zeigung der Stoffreliquie

1512 wurde der Heilige Rock erstmals öffentlich gezeigt. Anlass war das Verlangen Kaiser Maximilians, der zum Reichstag in Trier weilte, das Gewand zu sehen. Trotz großer Vorbehalte des Erzbischofs Richard von Greiffenklau und des Domkapitels wurde das Reliquienbehältnis im Beisein des Kaisers und zahlreicher Bischöfe und Prälaten am 14. April 1512 aus dem Hochaltar entnommen und am 22. April geöffnet. Wie Urkunden bezeugen, fand man die Stoffreliquie zusammengefaltet. Zwei Holzschnitte Albrecht Dürer und Hans Burgkmairs von 1512/13 stellen das Ereignis dar. Auf Drängen der Gläubigen erfolgte am 3. Mai erstmals eine öffentliche Ausstellung, der sich bis zum 30. Juni weitere Zeigungen anschlossen, und zwar auf einem Balkon vor dem Mittelfenster der Westapsis des Doms. In der Folge jener ersten öffentlichen Zeigung fanden jährliche Wallfahrten bis 1517 statt. Zugleich trat Papst Leo X. durch eine Bulle 1515 für die Echtheit der Reliquie ein. Während die Gewandreliquie 1524 bis 1545 alle sieben Jahre ausgestellt wurde, galt Trier schon als Pilgerzentrum von überregionaler Bedeutung. Der zeitliche Abstand der Wallfahrten wurde aufgrund kriegerischer Ereignisse allerdings immer größer und blieb bis heute unregelmäßig.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg lud Kurfürst Karl Kaspar von der Leyen zur Ausstellung 1655 ein. In einem Kasten an einer Stange hängend, wurde der Heilige Rock auf einer Schaubühne an der West apsis täglich mehreren 10.000 Pilgern gezeigt. Am Scheitel des Ostchores ließ Kurfürst Johann Hugo von Orsbeck 1687 bis 1710 einen Zentralbau anbauen. Über zwei Treppen gelangte man in die barocke »Heiltumskammer«, in der die Tunika Christi in einem kostbaren Silberreliquiar aufbewahrt werden sollte. Die Skulpturen Konstantins und Helenas an den Treppenaufgängen repräsentierten die Trierer Tradition und geleiteten die Pilger zum Heiligtum. Aufgrund der Wirren des Pfälzischen bzw. Spanischen Erbfolgekriegs wurde der Heilige Rock aber auf die Festung Ehrenbreitstein nach Koblenz verbracht, wo Leopold Mozart 1763 »den Platz des Behältnisses und die Abbildung« sah. Aufgrund der Koalitionskriege ab 1792 waren Würzburg, Bamberg, Böhmen und Augsburg weitere Bergungsorte der Gewandreliquie. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum