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Kirche in der Welt
Interview mit Erzbischof Rodríguez Carballo über das geweihte Leben

Treue auf dem Prüfstand

Treue auf dem Prüfstand
Von Nicola Gori

Tag für Tag wird das geweihte Leben von den Herausforderungen der Welt auf eine harte Probe gestellt, und um diese Herausforderungen zu bewältigen sind eine solide Berufung und beständige Weiterbildung notwendig. Das unterstreicht Erzbischof José Rodríguez Carballo, Sekretär der Kongregation für das geweihte Leben und die Gesellschaften apostolischen Lebens, im Interview mit dem »L’Osservatore Romano«. Er spricht über die Vollversammlung des Dikasteriums, die dem Thema der Treue gewidmet war, und verweist außerdem auf die Dikasterien-übergreifenden Treffen zur Aktualisierung des Dokuments »Mutuae relationes«, das die Beziehungen zwischen Bischöfen und Ordensleuten in der Kirche behandelt.

Vor welchen Herausforderungen stehen Sie bei der Überarbeitung dieses Textes?

Erzbischof Carballo: Zunächst sollte man klarstellen, dass es sich nicht um eine bloße Überarbeitung des aktuellen Dokuments Mutuae relationes handelt, sondern um einen neuen Text. Das war zumindest bis jetzt bereits die Absicht der Leiter der beiden direkt betroffenen und vom Papst beauftragten Dikasterien: die Kongregation für die Bischöfe und die Kongregation für das geweihte Leben und die Gesellschaften apostolischen Lebens. Zu dieser Absicht kommt die Meinung der verschiedenen Teilnehmer am Dikasterien-übergreifenden Treffen vom 26. Januar hinzu, die in dieselbe Richtung geht. Ein weiterer bedenkenswerter Aspekt ist, dass das neue Dokument nicht nur die Beziehungen zwischen den Bischöfen und den dem Klerikerstand angehörenden Ordensmännern berücksichtigen wird, sondern die Beziehungen zwischen den Bischöfen und allen Formen des geweihten Lebens von Männern und Frauen. Die hauptsächlichen Herausforderungen, die ich sehe, beziehen sich darauf, wie die theologischen und juristischen Prinzipien, die die Grundlage des neuen Dokuments sein werden, auf das konkrete Leben in den Beziehungen zwischen den Hirten und den Gottgeweihten in den Ortskirchen angewandt werden, dazu gehören: Kirche als »comunio«, die Gleich-Wesentlichkeit der hierarchischen und der charismatischen Gaben, die bräutliche Dimension der Kirche und des geweihten Lebens, die berechtigte Autonomie der Gottgeweihten, die gesunde Spannung zwischen partikular und universal.

Wie wird dieser Übergang von der Theorie in die Praxis verwirklicht?

Erzbischof Carballo:
Ich denke, der für die »mutuae relationes« entscheidende Ort ist der Alltag, wobei es darum geht, die Mystik der Begegnung zu leben, wie Papst Franziskus sagen würde, mit all dem, was das mit sich bringt. So hat der Papst zu den Bischofsvikaren und Diözesanbeauftragten für das geweihte Leben gesagt: »Es gibt keine wechselseitigen Beziehungen dort, wo einige befehlen und andere sich aus Furcht oder Gewohnheit unterordnen.« Dagegen gibt es »mutuae relationes« dort, wo man die Fähigkeit des Zuhörens kultiviert, die gegenseitige Gastfreundschaft, die Offenheit im Dialog, die gemeinsam getroffenen Entscheidungen, den gegenseitigen Respekt, eine vertiefte Kenntnis. Ein Element, das auf der Vollversammlung immer wieder unterstrichen wurde und das auch in den von über 150 Ordensoberenkonferenzen aus der ganzen Welt bei unserem Dikasterium eingereichten Vorschlägen immer wieder auftauchte, ist die Notwendigkeit einer entsprechenden Bildung in Bezug auf die Ekklesiologie des Zweiten Vatikanums. In diesem Zusammenhang steht die Forderung, in den Ausbildungsprogrammen der diözesanen Priesterseminare verpflichtende Kurse über die Theologie des geweihten Lebens und seinen Platz in der Kirche vorzusehen; in den Ausbildungshäusern der Gottgeweihten sollen die Theologie der Teilkirche und die Sendung des Bischofs Gegenstand des Studiums sein. Um gegenseitiges Unverständnis zu überwinden sind eine angemessene Ausbildung über diese Aspekte und sehr viel Kreativität notwendig, um Räume wirklicher Begegnung zu finden.

Ein weiteres, mehrfach betontes Element, ist, das geweihte Leben nicht rein funktional zu sehen. Zuallererst von den Gottgeweihten selbst und dann auch von den Bischöfen und Diözesanpriestern muss das geweihte Leben für das geschätzt werden, was es ist: Zeichen und Prophetie. Schließlich darf man einen wichtigen Aspekt nicht vergessen, der einige Spannung hervorrufen könnte: das Problem von Besitzveräußerungen durch Gottgeweihte und die Eigentumsfrage. Im letzteren Fall sind die Abmachungen ausschlaggebend. [...]
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