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archivierte Ausgabe 11/2021
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Kirche in der Welt |
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Eucharistiefeier im Petersdom aus Anlass des 500. Jubiläums der Christianisierung der Philippinen |
Die Quelle wahrer Freude |
Predigt von Papst Franziskus am 14. März |
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Zum 500. Jahrestag der Ankunft des Christentums auf den Philippinen hat Papst Franziskus im Petersdom eine heilige Messe gefeiert. Dabei erinnerte der philippinische Kurienkardinal Luis Tagle (siehe Bild) an die gut zehn Millionen philippinischen Migranten in fast 100 Ländern weltweit. |
»Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab« (Joh 3,16). Das ist das Herz des Evangeliums, der Grund unserer Freude. Der Inhalt des Evangeliums ist nämlich keine Idee oder Lehre: es ist Jesus selbst, der Sohn, den der Vater uns geschenkt hat, damit wir das Leben haben. Jesus ist der Grund unserer Freude, und keine schöne Theorie darüber, wie man glücklich wird, sondern die Erfahrung, auf dem Weg des Lebens begleitet und geliebt zu werden. »Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab.« Lasst uns einen Moment bei diesen beiden Aspekten verweilen: »er hat so sehr geliebt« und »er hat hingegeben«.
Erstens: Gott hat so sehr geliebt. Diese Worte, die Jesus an Nikodemus richtet – einen betagten Juden, der den Meister kennenlernen wollte –, helfen uns, das wahre Antlitz Gottes zu sehen. Er hat von jeher mit Liebe auf uns geblickt, und aus Liebe ist er in seinem fleischgewordenen Sohn in unsere Mitte gekommen. In ihm ist er gekommen, um uns an den Orten zu suchen, an denen wir uns verirrt haben; in ihm ist er gekommen, um uns nach unseren Stürzen wieder aufzurichten; in ihm hat er unsere Tränen geweint und unsere Wunden geheilt; in ihm hat er unser Leben für immer gesegnet. Wer an ihn glaubt – so heißt es im Evangelium –, der geht nicht verloren (ebd.). In Jesus hat Gott das letzte Wort über unser Leben gesprochen: Du bist nicht verloren, du bist geliebt. Geliebt für immer.
Wenn das Hören des Evangeliums und die Praxis unseres Glaubens unser Herz nicht weit machen, um uns die Größe dieser Liebe begreifen zu lassen, und wir vielleicht in eine zu ernste, traurige, verschlossene Religiosität abgleiten, dann ist das ein Zeichen dafür, dass wir ein wenig innehalten, noch einmal der Verkündigung der frohen Botschaft lauschen müssen: Gott liebt dich so sehr, dass er dir sein ganzes Leben schenkt. Er ist kein Gott, der vom Himmel her gleichgültig auf uns herabblickt, sondern er ist ein Vater, ein Vater, der liebt und an unserer Geschichte teilnimmt. Er ist kein Gott, der sich über den Tod des Sünders freut, sondern ein Vater, dem daran gelegen ist, dass niemand verloren geht. Er ist kein Gott, der verurteilt, sondern ein Vater, der uns mit der segnenden Umarmung seiner Liebe rettet.
Kommen wir zum zweiten Wort: Gott hat seinen Sohn »hingegeben«. Gerade weil er uns so sehr liebt, gibt Gott sich selbst hin, bietet uns sein Leben an. Wer liebt, der geht immer aus sich heraus. Vergesst das nicht: Wer liebt, der geht immer aus sich heraus. Die Liebe verschenkt sich immer, sie gibt sich hin, sie verausgabt sich. Die Stärke der Liebe liegt darin, dass sie die Schale des Egoismus zertrümmert, die Dämme der nur allzu kalkulierten menschlichen Sicherheiten durchbricht, Mauern einreißt und Ängste überwindet, um sich selbst zum Geschenk zu machen. Das ist die Dynamik der Liebe: zum Geschenk werden, sich hingeben. Wer liebt, zieht es vor, in der Hingabe ein Risiko einzugehen, statt zu verkümmern, indem er in sich selbst abgeschottet bleibt. Das ist der Grund, warum Gott aus sich herausgeht: weil er »so sehr geliebt hat«. Seine Liebe ist so groß, dass er gar nicht anders kann, als sich uns zu schenken. Als das Volk auf der Wanderung durch die Wüste von giftigen Schlangen angegriffen wurde, ließ Gott Mose eine Schlange aus Kupfer anfertigen. Im am Kreuz erhöhten Jesus aber ist er selbst gekommen, um uns von dem Gift zu heilen, das den Tod bringt. Er hat sich zur Sünde gemacht, um uns von der Sünde zu erlösen. Gott liebt uns nicht mit Worten: Er schenkt uns seinen Sohn, damit jeder, der auf ihn blickt und an ihn glaubt, gerettet wird (vgl. Joh 3,14-15). [...]
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Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
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