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Kirche in der Welt
Zum 400. Geburtstag von Innozenz XII. (1691-1700)

Reformer und »Vater der Armen«

Reformer und »Vater der Armen«
Innozenz XII. galt als überzeugter Gegner des Nepotismus. Er förderte die Missionen in vielen Teilen der Welt nachhaltig und stellte diesen beträchtliche Mittel zur Verfügung. Für sich selbst nahm er hingegen fast nichts in Anspruch, so dass er beinahe in Armut lebte. Er proklamierte das Heilige Jahr 1700, dessen Ende er jedoch nicht mehr erlebte.
Von Christine Grafinger

Der ausgebildete Jurist setzte sich nachhaltig für Reformen in der kirchlichen Verwaltung und Rechtsprechung ein, erließ Verordnungen zur Verbesserung der Ausbildung des Klerus und der Moral der Geistlichkeit. Besonderes Anliegen waren ihm soziale Fragen vor allem eine zweckmäßige Fürsorge der armen Bevölkerung in Rom und der unmittelbaren Umgebung.

Ausbildung und erste Tätigkeit

Antonio Pignatelli, Angehöriger einer der ältesten und verdienstvollsten neapolitanischen Familien, wurde am 13. März 1615 in Neapel geboren. Nach dem Besuch des Collegio Romano studierte er Rechtswissenschaft und erwarb das Doktorat in Zivil- und Kirchenrecht. Er entschied sich für eine kirchliche Laufbahn und wurde von einigen Päpsten gefördert. Pignatelli begann in der Signatur als Referendar und wurde 1643 von Urban VIII. (1623-1644) zum Vizelegaten von Urbino ernannt. Innozenz X. (1644-1655) bestellte ihn zum Inquisitor in Malta und entsandte ihn dann als Nuntius nach Florenz. Alexander VII. (1655-1667) schickte ihn als Legat nach Polen.

Unter Clemens IX. (1667-1669) wurde er Apostolischer Nuntius in Wien, und 1681 erfolgte seine Ernennung zum Kardinal durch Innozenz XI. (1676-1689). Während seiner Legationszeit in Bologna (1684-1686) kümmerte er sich um die öffentliche Ordnung, regelte den Getreidehandel und erließ genaue Bestimmungen hinsichtlich des Münzrechtes. Im September 1686 wurde er zum Erzbischof von Neapel bestellt. Als solcher erwies er sich wie in Bologna als Garant für die öffentliche Sicherheit und bemühte sich um den Ausbau der Kompetenzen der lokalen kirchlichen Behörden und eine Verteidigung der kirchlichen Institutionen gegen weltliche Übergriffe.

Reformen während seines Pontifikats

Als sich nach dem Tode von Alexander VIII. (1689-1691) die Kardinäle zum Konklave versammelten, entstand ein Konflikt zwischen der spanisch-kaiserlichen und der französischen Partei. Da man sich lange auf keinen Kandidaten einigen konnte, wurde Pignatelli von den Kardinälen im Rahmen eines Kompromisses am 12. Juli 1691 zum Papst gewählt. In Erinnerung an Innozenz XI., als dessen geistlichen Nachfolger er sich sah, nannte er sich Innozenz XII. Der ausgebildete Jurist versuchte sofort Reformen des Kirchenstaates in Angriff zu nehmen. Bereits im Jahr nach seiner Thronbesteigung erließ er die Bulle Romanum decet Pontificem, in der die Ausstattung von päpstlichen Verwandten mit Ämtern, Geld und Titel eingeschränkt wurde. Voraussetzung für seine geplanten Reformen war ein enger Stab von Vertrauten, wie der Kardinalstaatssekretär Fabrizio Spada, der Brevensekretär Gian Francesco Albani oder der Meister der Apostolischen Kammer Baldassarre Cenci. Der Pontifex setzte sich für eine Verschärfung der gerichtlichen Bestrafung in Rom ein, um geordnete und sichere Verhältnisse im Kirchenstaat zu schaffen. Außerdem bemühte er sich um eine Erneuerung der teilweise schlechten Disziplin in den Klöstern. Diese Maßnahme stieß allerdings bei den Mönchen auf heftige Kritik. Schwerpunkt des päpstlichen Interesses lag jedoch auf einer effektiven Arbeitsweise der Justiz und einer geordneten Verwaltung der Armenversorgung. Schon seine Vorgänger hatten sich um eine Verbesserung der Rechtsprechung bemüht und so konnte Innozenz XII. zwei Wochen nach seiner Wahl eine Kongregation für die Reform der Gerichtshöfe einrichten. [...]
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