|
archivierte Ausgabe 10/2021
|
|
|
|
|
|
Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
|
†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
|
|
Die Themen
des Osservatore Romano
|
Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.
Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
|
|
|
|
|
|
|
Kirche in der Welt |
|
Vor 1.700 Jahren verfügte Konstantin der Große die Sonntagsruhe |
Tag der Ruhe und des Gebets |
Erlass des Kaisers: »Alle Richter, die Stadtbevölkerung und die Betriebe aller Gewerbe sollen am verehrungswürdigen Sonn-Tag (»venerabilis die solis«) ruhen. Die ländliche Bevölkerung soll dennoch der Landwirtschaft frei und ungehindert nachgehen, da es oft vorkommt, dass es keinen besseren Tag gibt, um Getreide zu säen oder Weinstöcke zu pflanzen; denn ein Vorteil, den die himmlische Vorsehung gewährt hat, soll nicht durch die Wahl des Zeitpunkts verschenkt werden.«
Was Konstantin der Große mit Datum vom 3. März 321 an den römischen Stadtpräfekten Helpidius schrieb – diese Abschrift ist erhalten –, dürfte für das gesamte Reich gegolten haben. Und hat Folgen bis heute. Ob und inwieweit der Kaiser in seiner Entscheidung christlich motiviert war, ist unter Historikern umstritten. Der Erlass selbst gibt keinen Hinweis.
Vielleicht fand der Kaiser einfach nur das jüdische Konzept eines Ruhetages sinnvoll. Die im Judentum praktizierte Sieben-Tage-Woche hatte sich im Römischen Reich schon vor Konstantin verbreitet – wenn auch mit anderer Zählung. Während die Juden durchnummerierten: erster Tag, zweiter Tag … siebter Tag – Schabbat –, widmeten die Römer die Tage den Planeten und ihren Göttern: vom Saturn-Tag (Samstag, engl. saturday) über den Sonn- und Mond-Tag bis zum Venus-Tag (Freitag, ital. venerdì).
Konstantin nun legte den Ruhetag auf den laut jüdischer Zählung ersten, laut römischer Zählung zweiten Tag der Woche. Ausschlaggebend war wohl weniger der »Herrentag« der Christen; vielmehr war dieser Tag jenem Gott gewidmet, der sich reichsweit durchgesetzt und mit dem Kaiserkult eng verbunden hatte: »Sol invictus«, der unbesiegte Sonnengott. Damit kam der Kaiser auch anderen entgegen, etwa dem geheimnisumwitterten Mithras-Kult, in dem die Sonne ebenfalls eine wichtige Rolle spielte. Großer Beliebtheit und Verehrung erfreute sich der »unbesiegte Sonnengott« auch beim Militär, dem Konstantin seine Macht verdankte.
Für Christen »Herrentag«
Christen konnten mit der Bezeichnung »Tag des Sonnengottes« zunächst nicht viel anfangen. Sie sprachen weiterhin lieber vom »Herrentag« (griech. kyriake, lat. dominica), dem Tag, an dem Christus, der Herr (Kyrios/Dominus), von den Toten auferweckt worden war. Andererseits: Wenn Jesus Christus, der von sich sagt, er sei das »wahre Licht«, die neue, wahre, unbesiegbare Sonne ist …? Ablehnen wie den Kaiserkult musste man als Christ den Sonn-Tag nicht. Wichtig war: Der staatliche Ruhetag bot endlich mehr Freiraum, am Herrentag auch Herrenmahl zu feiern. Dass an diesem Tag auch Geschäfte ruhten, war sekundär. Gleichwohl nahm die Kirche die Vorlage gerne auf. [...]
|
|
Lesen Sie mehr in der Printausgabe. |
|
|
|
|
|
|
Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013
|
Jetzt als eBook!
|
|
|
Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.
|
mehr
Informationen
|
|
|
Bücher & mehr |
|
|