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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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(Vat. lat. 1950)


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Kirche in der Welt
Audienz für die Gemeinschaft »Capodarco«

Geht euren Weg mit Freude und Hoffnung weiter

Ansprache von Papst Franziskus am 25. Februar
Geht euren Weg mit Freude und Hoffnung weiter
Liebe Brüder und Schwestern!

Ich freue mich über unsere Begegnung und freue mich über das, was ich gehört habe. Ich freue mich sehr und begrüße euch alle herzlich. Ich danke von Herzen Don Franco Monterubbianesi, dem Gründer eurer Gemeinschaft, und Don Vinicio Albanesi, dem derzeitigen Präsidenten, für ihre Worte. Und ich danke euch, die ihr uns eure Zeugnisse geschenkt habt.

Die Gemeinschaft von Capodarco, die an zahlreichen Orten besteht, hat im vergangenen Jahr ihr 50-jähriges Bestehen gefeiert. Gemeinsam mit euch danke ich dem Herrn für das Gute, das in diesen Jahren getan wurde im Dienst an den Behinderten, den Kindern, an all jenen, die in Situationen der Hilfsbedürftigkeit und des Leids leben, und ihren Familien. Ihr habt beschlossen, Partei zu ergreifen für diese Menschen, die weniger Schutz genießen, um ihnen – in einer Dynamik des Teilens – Annahme, Unterstützung und Hoffnung anzubieten. Auf diese Weise habt ihr dazu beigetragen, die Gesellschaft besser zu machen, und ihr tut dies weiterhin.

Die Lebensqualität in einer Gesellschaft wird zum guten Teil an der Fähigkeit gemessen, die Schwächsten und Bedürftigsten einzuschließen in wirklicher Achtung ihrer Würde als Männer und Frauen. Und die Reife wird erreicht, wenn diese Inklusion nicht als etwas Außerordentliches, sondern als normal angesehen wird. Auch ein Mensch mit Behinderung und physischen, psychischen oder moralischen Schwächen muss am Leben der Gesellschaft teilnehmen können und es muss ihm geholfen werden, sein Potential in den verschiedenen Bereichen zu entfalten. Nur wenn die Rechte der Schwächsten anerkannt werden, kann eine Gesellschaft sagen, dass sie auf Recht und Gerechtigkeit gegründet ist. Eine Gesellschaft, die nur in jeder Hinsicht funktionstüchtigen Menschen Raum gibt, die vollkommen autonom und unabhängig sind, wäre keine menschenwürdige Gesellschaft. Die Diskriminierung auf Grundlage der Effizienz ist nicht weniger beklagenswert als Diskriminierung auf Grundlage von Herkunft oder Einkommen oder Religion.

In diesen Jahrzehnten hat eure Gemeinschaft beständig eine Haltung aufmerksamen liebevollen Hörens dem Leben der Menschen gegenüber eingenommen und sich bemüht, auf die Nöte eines jeden zu antworten unter Berücksichtigung seiner Fähigkeiten und Grenzen. Dieser euer Ansatz den Schwächsten gegenüber überwindet eine mitleidsvolle Haltung reiner Betreuung, um die Person mit Schwierigkeiten in einem gemeinschaftlichen Kontext, der nicht in sich geschlossen, sonder zur Gesellschaft hin geöffnet ist, zum Protagonisten zu machen. Ich ermutige euch, diesen Weg weiterzugehen, bei dem das persönliche und direkte Handeln der Behinderten selbst im Vordergrund steht. Angesichts der wirtschaftlichen Probleme und der negativen Auswirkungen der Globalisierung bemüht sich eure Gemeinschaft jenen zu helfen, die durch eine Prüfung gehen, damit sie sich nicht ausgeschlossen oder an den Rand gedrängt fühlen, sondern im Gegenteil in vorderster Reihe gehen und das Zeugnis ihrer persönlichen Erfahrung einbringen können. Es geht darum, die Würde und Achtung jedes Einzelnen zu fördern, indem man »die vom Leben Besiegten« die Zärtlichkeit Gottes spüren lässt, des liebevollen Vaters aller seiner Geschöpfe. Ich möchte euch nochmals danken für das Zeugnis, das ihr der Gesellschaft gebt, indem ihr dieser helft, immer mehr die Würde aller Menschen zu entdecken, angefangen bei den Letzten, den am meisten Benachteiligten. Die Institutionen, die Vereinigungen und die verschiedenen Sozialeinrichtungen sind aufgerufen, die effektive Inklusion dieser Menschen zu unterstützen. Ihr setzt euch großherzig und kompetent für dieses Ziel ein, unterstützt von der mutigen Hilfe der Familien und Ehrenamtlichen, die uns die Bedeutung und den Wert jeder menschlichen Existenz in Erinnerung rufen. Indem ihr all diese »Kleinen« annehmt, die gezeichnet sind von geistigen oder körperlichen Behinderungen oder von den Wunden der Seele, erkennt ihr in ihnen besondere Zeugen der Zärtlichkeit Gottes, von denen wir alle viel zu lernen haben und die auch in der Kirche einen bevorzugten Platz haben. In der Tat öffnet ihre Teilnahme an der kirchlichen Gemeinschaft den Weg zu einfachen und brüderlichen Beziehungen, und ihr kindliches und spontanes Gebet lädt uns alle ein, uns an unseren himmlischen Vater zu wenden. [...]
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