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archivierte Ausgabe 10/2013
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
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Kultur
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Kirche in der Welt |
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Papst Benedikt XVI. und der Islam – ein fruchtbarer Dialog |
Wir alle streben die Gottesgemeinschaft an |
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Begegnung mit Vertretern des Islam in der Apostolischen Nuntiatur in Berlin am 25. September 2011. |
Mouhanad Khorchide, Professor für Islamische Religionspädagogik und Leiter des Zentrums für Islamische Theologie, Münster
Die Rede von Papst Benedikt XVI. am 12. September 2006 an der Universität Regensburg sorgte damals bei vielen Muslimen für große Aufregung. Der Papst zitierte in seiner Rede aus der von Adel Theodor Khoury herausgegebenen siebten Gesprächsrunde eine Aussage des spätmittelalterlichen byzantinischen Kaisers Manuel II. Palaiologos zur Rolle der Gewalt im Islam, die dieser in einer Unterhaltung mit einem persischen Gelehrten gemacht hatte: »Zeig mir doch, was Mohammed Neues gebracht hat, und da wirst du nur Schlechtes und Inhumanes finden wie dies, dass er vorgeschrieben hat, den Glauben, den er predigte, durch das Schwert zu verbreiten«.
Im Oktober 2007 verfassten 138 namhafte muslimische Gelehrte den 29-seitigen, an die christlichen Religionsoberhäupter gerichteten, offenen Brief »Ein gemeinsames Wort zwischen Uns und Euch«, in dem sie zum Dialog über Gemeinsamkeiten der beiden Religionen auffordern. Papst Benedikt nahm das Angebot zum Dialog an. Ein Katholisch-Islamisches Forum wurde daraufhin im Vatikan ins Leben gerufen.
Seitdem gab es zahlreiche wichtige Begegnungen zwischen muslimischen und christlichen Gelehrten, in denen vor allem die Nächstenund Gottesliebe als gemeinsame Eckpfeiler beider Religionen betont wurden. Bei seinem Besuch im Jahre 2006 in der Türkei beschwor Papst Benedikt XVI. den »einen gemeinsamen Gott« von Christen, Juden und Muslimen. Bei seiner Begegnung im Jahre 2011 mit muslimischen Vertretern während seines Besuchs in Deutschland rief Benedikt XVI. Muslime und Christen zu einer fruchtbaren Zusammenarbeit auf. Als Menschen des Glaubens könnten sie in vielen Lebensbereichen ein wichtiges Zeugnis geben, etwa beim Schutz von Ehe und Familie. Dazu sei es notwendig, »im Dialog und in der gegenseitigen Wertschätzung zu wachsen«. Die missverständliche Regensburger Papstrede und seine Aussagen zum Thema Islam und Gewalt und die Welle der Empörung, die darauf durch die muslimische Welt ging, sind inzwischen längst überwunden. Im Nachhinein könnte man sogar sagen, dass die Regensburger Rede des Papstes einen Anlass gab, den christlich-muslimischen Dialog zu fördern.
Bei der Begegnung zwischen dem Papst und den muslimischen Vertretern im Jahre 2011 in Deutschland durfte ich eine Rede im Namen der Muslime halten. In dieser unterstrich ich die Liebe und Barmherzigkeit Gottes als gemeinsames Kriterium des Islams und Christentums; der Papst betonte, dass Christen und Muslime in vielen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ein wichtiges Zeugnis ihres Glaubens geben sollten. Dabei erwähnte er den Schutz der Familie auf der Grundlage der Ehegemeinschaft, die Ehrfurcht vor dem Leben in jeder Phase seines natürlichen Verlaufs und die Förderung einer größeren sozialen Gerechtigkeit. Dadurch unterstrich der Papst die Notwendigkeit der Herstellung des Lebensbezugs von Religion. [...]
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