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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
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Papst Benedikt XVI.
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Kirche in der Welt
Vortrag von Erzbischof Gianfranco Ravasi anläßlich eines Symposiums im Vatikan zum 25. Jahrestag von Salvifici doloris«

Im Leid liegt der Same der Ewigkeit

Im Leid liegt der Same der Ewigkeit
Rührend kümmert sich eine freiwillige Helferin der UNITALSI, des kirchlichen Hilfsdienstes für Kranke und Behinderte, um eine im Rollstuhl sitzende Frau. Das Foto entstand beim Gottesdienst, den der Heilige Vater alljährlich am 11. Februar, dem Gedenktag Unserer Lieben Frau in Lourdes, mit kranken und behinderten Menschen im Petersdom feiert.
Am 11. Februar vor 25 Jahren veröffentlichte Johannes Paul II. das Apostolische Schreiben Salvifici doloris, eine umfangreiche und leidenschaftliche Abhandlung über eines der quälendsten Themen der menschlichen Erfahrung: das Leiden. Die 31 Paragraphen dieses Dokuments waren gespickt mit Verweisen auf die Bibel, »das Buch der Geschichte des Menschen« und folglich »das große Buch über das Leiden«, das in seinen dunkelsten Facetten, aber auch mit seinen Lichtblicken und Hoffnungsschimmern beschrieben wird.

Sehr treffend schreibt Thomas S. Eliot in seinen Vier Quartetten: »People change, and smile: but the agony abides (»Die Menschen verändern sich, können darüber lächeln, die Pein des Leidens aber bleibt«). Sie ist wie ein Fels, an dem man auch leicht zerschellen kann. Georg Büchner, einer der eindrucksvollsten deutschen Schriftsteller des 19. Jahrhunderts, fragte sich in seinem Drama Dantons Tod (1835): »Warum leide ich?« Und er kam zu dem Schluß: »Das ist der Fels des Atheismus.« Eine der letzten Konsequenzen, zu denen die Erfahrung des Leids führen kann, vor allem, wenn es den schuldlos Leidenden trifft, ist gerade die Auflehnung, die Apostasie, die Ablehnung Gottes und des Menschen. Wer erinnert sich nicht an die Worte Dostojewskis, der in den Brüdern Karamasow die Frage stellt: »Wenn alle leiden müssen, um sich mit dem Leid die ewige Harmonie zu erkaufen, was haben dann die Kinder damit zu tun? Warum auch sie leiden müssen und es ihr Los sein soll, die Harmonie mit dem Leid zu erkaufen, ist vollkommen unverständlich.«

Jahrtausendelang hat die Menschheit versucht, diesen Fels zu erklimmen, ihn aus dem Weg zu räumen. Bereits die Weisheit im alten Ägypten kann die Niederlage der Vernunft mit den ergreifenden Zeilen des »Papyrus Berlin 3024« (2200 vor der christlichen Zeitrechnung) feststellen, dem die Gelehrten den bezeichnenden Titel Gespräch des Lebensmüden mit seiner Seele gegeben haben: es ist ein Dialog, der allein auf den als Befreiung, Heilung, Myrrhe-Duft, sanfte Abendbrise und erblühende Lotusblume gesehenen Tod hinausläuft. [...]
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