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archivierte Ausgabe 7/2020
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†Papst Benedikt XVI.
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Kultur |
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Die Kirche San Silvestro in Capite |
Geistliches Zentrum von Roms englischsprachigen Katholiken |
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Mitten in der römischen Innenstadt erhebt sich die im 8. Jahrhundert auf antiken Gebäuderesten errichtete Kirche San Silvestro in Capite. |
Sie liegt in der Herzmitte Roms: Die Kirche San Silvestro in Capite. Der barocke Sakralbau, der eine bedeutende Reliquie birgt, wird vornehmlich von englischsprachigen Katholiken frequentiert.
Von Bernhard Hülsebusch
Der wohl verkehrsreichste Platz der italienischen Metropole: Das war die Piazza San Silvestro bis vor zehn Jahren. Denn hier lag die Endstation vieler städtischer Buslinien; hier brauste der private Autoverkehr, und hier eilten unzählige Menschen zum riesigen Hauptpostamt der Stadt. Doch dann beschloss man zu Recht die Umwandlung in eine Fußgängerzone – und der Stararchitekt Paolo Portoghesi gestaltete die Piazza neu.
Somit lädt der Platz mit seinen langen steinernen Bänken nunmehr zum Bummeln, zum Verweilen ein. Und so manchen Touristen fällt erst jetzt die Kirche San Silvestro in Capite auf, nach der die Piazza benannt ist. Warum »in Capite«? Weil man in dieser Kultstätte ein bedeutendes gotisches Reliquiar in vergoldetem Silber bewundern kann, das laut Tradition das Haupt (lateinisch: caput) Johannes des Täufers enthalten soll.
Bewegte Geschichte
Papst Leo XIII. war es, der 1885 das Gotteshaus britischen Priestern aus dem Pallottinerorden anvertraute. Und so kam es, vermutlich durch eine ungenaue Interpretation dieses Auftrags, dass San Silvestro gemeinhin – sogar auf der Homepage der Diözese Rom – als »Nationalkirche der englischen Katholiken« am Tiber bezeichnet wird. »Aber das stimmt nicht«, betont der freundliche Rektor Pater Rory Hanly gegenüber unserer Zeitung. »Offiziell handelt es sich einfach um die Kirche für englischsprachige Katholiken, unabhängig von ihrem Herkunftsland.« Gewiss, im Lauf der Zeit seien viele in Rom wohnhafte britische Katholiken zu den Gottesdiensten gekommen; doch es wurden immer weniger. Die zahlreichste Gruppe ist neuerdings die der Filipinos. Abgesehen davon zelebriert man in San Silvestro nun auch etliche Messen auf Italienisch.
Diese Klarstellung von Rektor Pater Rory schmälert die Bedeutung der Kultstätte freilich keineswegs. »Sie hat«, sagt er, »eine bewegte Geschichte und ist allemal sehenswert.« Stimmt …
Erbaut wurde die Kirche samt dazugehörigem Kloster im 8. Jahrhundert. Zwar vermerkt ein Dokument von 761, dass Papst Paul I. (757-767) das Gotteshaus über den Ruinen seines Vaterhauses errichtet habe – aber es sei nicht vergessen, dass dieses Vaterhaus seinerseits über den Resten eines dem Sonnengott Sol geweihten Tempels entstanden war. Jedenfalls: Paul I. widmete die Kultstätte den (hier bestatteten) heiligen Päpsten Silvester und Stephan aus der Frühzeit des Christentums.
Im 12. Jahrhundert, also in romanischer Epoche, ersetzte man die alte Kirche durch einen Neubau – aus dieser Zeit stammt der imposante Glockenturm. Er ist siebenstöckig und mit den für die Romanik typischen Doppelfenstern ausgeführt.
Seine heutige Gestalt erhielt San Silvestro freilich erst im Barock. Carlo Maderno (1556-1629), einer der berühmten Architekten des Petersdoms, vollendete den diesbezüglichen Umbau. Die von Carlo Rinaldi entworfene, von späteren Künstlern fortgesetzte Ausschmückung wurde nach 1700 von Domenico de Rossi abgeschlossen. Letzterer schuf auch die Kirchenfassade zur Piazza hin – mit einer lateinischen Inschrift, die übersetzt lautet: »Zu Ehren Gottes den seligen Päpsten Silvester und Stephan gewidmet«. [...]
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