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Schätze in der
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Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

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Kultur
Das »Istituto Storico Austriaco« in Rom – Forschung, Stipendiaten, Kultur-Events

Österreich von seiner besten Seite

Österreich von seiner besten Seite
Am Rande der Villa Borghese im Norden Roms liegt das von einem großzügigen Garten umgebene, architektonisch eindrucksvolle Gebäude des Österreichischen Historischen Instituts sowie des damit verbundenen Kulturforums. Bibliothekssaal und Garten dienen als attraktiver Rahmen für kulturelle und gesellschaftliche Ereignisse.
Foto: Lois Lammerhuber
In der Ewigen Stadt wird für jeden Besucher Geschichte zum gegenwärtigen Erlebnis. Hinzu kommen die großen Schätze in den römischen und vatikanischen Archiven. Deshalb lockt die Tiberstadt Forscher aus vielen Ländern an. Ein gutes Beispiel: Das Österreichische Historische Institut.

Von Bernhard Hülsebusch

Botschaften, Konsulate und Kultureinrichtungen aus aller Welt: Kein anderes römisches Stadtviertel hat ein so internationales Flair wie Parioli. Just hier, an der Viale Bruno Buozzi, ist denn auch das Istituto Storico Austriaco angesiedelt, also das Österreichische Historische Institut (abgekürzt ÖHI). Und zwar in einem Palazzo aus den 1930-er Jahren im typischen Baustil der Faschistenzeit – wenngleich die Forschungsstätte als solche wesentlich früher entstand. »Historische Forschung«, betont ÖHI-Direktor Dr. Andreas Gottsmann denn auch gegenüber unserer Zeitung, »war seit jeher der Hauptzweck unseres Instituts. Wobei das Arbeitsfeld mittlerweile nicht nur Mittelalter und Neuzeit umfasst, sondern auch Kunstgeschichte und Archäologie.« Überdies verstehe sich das ÖHI als eine »Kommunikations-Plattform«, besonders für die Kontakte zwischen den österreichischen und italienischen Forschungseinrichtungen. »Unsere dritte Aufgabe hingegen betrifft die Unterstützung junger Forscher aus unserer Heimat, die als Stipendiaten in kürzeren oder längeren Zeitabschnitten hier tätig sind.«

Bewegte Vergangenheit

Das ÖHI hat – vor allem wegen der radikal wechselhaften Beziehungen zwischen Österreich und Italien – eine bewegte Vergangenheit. Alles begann, als 1881 Papst Leo XIII. das Vatikanische Geheimarchiv für die Forschung öffnete und damit Wissenschaftler aus ganz Europa nach Rom lockte. »Es war«, heißt es in Berichten der Historiker-Zunft, »wie ein Goldfieber«. Das Gold war ja da: Eine riesige Menge von Dokumenten zur Geschichte der europäischen Länder und der Kirche.

Von dem »Goldfieber« wurden namentlich Forscher aus dem deutschsprachigen Raum angesteckt. So Theodor von Sickel, der (aus Norddeutschland stammende) Universitätsprofessor in Wien, der sich als Experte für die Urkunden der Karolinger einen Namen gemacht hatte. Er gewann die Unterstützung Kaiser Franz Josephs für sein Rom-Projekt.

Ein handschriftlicher Brief des Monarchen von 1881 gilt denn auch als Gründungsurkunde des römischen Instituts. Allerdings, einen festen Sitz erhielt die Forschungsstätte erst 1890 durch Anmietung eines Apartments im Stadtzentrum – übrigens kurz nach der Gründung der »Königlich Preußischen Historischen Station«, aus der das Deutsche Historische Institut Rom hervorging.

Der erste Direktor: Theodor von Sickel. Er leitete das ÖHI mit dem Fokus »Studium und Auswertung der Quellen« bis 1901. Seine Nachfolge trat Ludwig Pastor an, der durch seine vielbändige »Geschichte der Päpste seit dem Ausgang des Mittelalters« berühmt geworden war. Mit ihm, der bedeutendsten Persönlichkeit in der Entwicklung des ÖHI, hat es seine eigene Bewandtnis … [...]
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