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Kultur
Heilige Jahre und Heilige Pforten

Zusicherungen und Wege der Hoffnung

Zusicherungen und Wege der Hoffnung
Heinrich von Hess, Glaube, Hoffnung und Liebe, 1819.
Von Ulrich Nersinger

»Lasciate ogni speranza, voi ch’ent rate – Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fallen« (Divina Comedia, Inferno III,9). Es sind schreckliche Worte, eine furchtbare Androhung, die der italienische Dichterfürst Dante Alighieri (1265-1321) in seiner »Göttlichen Komödie« über die Pforte zur Hölle setzte.

Nach allgemeiner Überzeugung der Historiker befand sich Dante zum Heiligen Jahr 1300, dem ersten der Geschichte, in der Ewigen Stadt. Passagen aus seiner berühmten Dichtung sprechen dafür. Ob er Kenntnis von einer Pforte hatte, die eine andere, tröstende Botschaft aufwies, eine Botschaft der Hoffnung, wissen wir nicht. Er konnte auch noch nicht eine Erzählung kennen, die davon berichtete, dass Papst Klemens VI. (1342-1352) im Traum eine Pforte erblickt habe und ihm aufgetragen worden sei: »Öffne eine Tür und von ihr sende ein Feuer aus, durch das die ganze Welt erwärmt und erleuchtet werden möge!«

Heilige Jahre griffen damals voll Zuversicht die Hoffnung als Weg und Ziel des Glaubens auf. Sie stellten sich damit sinnhaft in eine befreiende Tradition des Alten Bundes. Dessen Gesetz schrieb den Israeliten vor, nach siebenmal sieben Jahren ein besonderes Festjahr zu begehen: »Erklärt dieses fünfzigste Jahr für heilig, und ruft Freiheit für alle Bewohner des Landes aus.« Jeder Grundbesitz sollte wieder in die Hände seines ursprünglichen Besitzers fallen, Schulden erlassen werden, die Sklaven ihre Freiheit zurückerhalten.

Heilige Jahre in der katholischen Kirche stehen für das Geschenk der Aussöhnung mit Gott und den Mitmenschen, für die Einladung, sich zu Gott als Ziel und Erfüllung allen menschlichen Lebens vertrauensvoll zu begeben. Der Katechismus lehrt uns, dass durch menschliche Reue und Absolution des Priesters im Bußsakrament zwar die Sündenschuld getilgt wird, aber die Sündenstrafen noch abzubüßen sind. In den Heiligen Jahren gewann daher der Ablass, der Nachlass von Sündenstrafen durch die Kirche, große Bedeutung.

Wurden durch ein Gebet oder eine fromme Verpflichtung einem Gläubigen hundert Tage Ablass gewährt, dann war darunter zu verstehen, dass man ihm die zeitliche Strafe, die der Sünder in früheren Zeiten durch die Übernahme einer Kirchenbuße von hundert Tagen ableisten musste, erließ. Man spricht daher von einem Teilablass oder aber einem vollkommenen Ablass, je nachdem er von der zeitlichen Sündenstrafe teilweise oder ganz freimacht. Die Gewinnung eines Ablasses vermag daher ein aktives Mittun an der Gnade Gottes zu sein. Und dies nicht zuletzt in dem Durchschreiten der Heiligen Pforten der Ewigen Stadt, die uns seit dem Heiligen Abend 1499 dazu einladen.

Tröstendes Heilsversprechen

Toren und Pforten kam schon in der nichtchristlichen und in der jüdischen Welt ein tröstendes Heilsversprechen zu. So in Mesopotamien, im Zweistromland zwischen Euphrat und Tigris. Ein sumerisches Götterlied erzählt von einem mächtigen, Hoffnung bringendem »Tor des Heils«. Das Ischtar-Tor – eines der imposanten Stadttore von Babylon, heute im Berliner Pergamon-Museum zu finden und zu bewundern – weist einen inständigen Bittruf an den Hauptgott der antiken Metropole auf: »Marduk, erhabener Herr, gib ewiges Leben zum Geschenk!« Und im alten Ägypten, im Reich der Pharaonen, finden sich Tore als Übergang vom Diesseits zum Jenseits, als verheißener Eintritt in himmlische Gefilde. [...]
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