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Kultur
Eine römische Pfarrei gewährte einer Gruppe von jüdischen Mädchen Schutz vor den Nationalsozialisten

Geschwisterlichkeit in schweren Zeiten

Geschwisterlichkeit in schweren Zeiten
Mitglieder der Pfarrei auf einer Aufnahme aus dem Jahr 1943.
In der Kirche Santa Maria ai Monti, nur einen Steinwurf vom Kolosseum entfernt, konnte eine Gruppe jüdischer Mädchen 1943 den Razzien der Nationalsozialisten entgehen. Ein ganzes Stadtviertel hat sie beschützt. Menschen aus allen Religionen und Gesellschaftsschichten, die eines vereinte: die Liebe zu ihrem Nächsten.

Von Salvatore Cernuzio und Silvia Kritzenberger

In der Zeit, in der sie gezwungen waren, sich in einem engen, dunklen Raum unter dem Glockenturm von Santa Maria ai Monti zu verstecken, haben sie viel gezeichnet. Nur so konnten sich die kleinen Mädchen ablenken, um in jenem schrecklichen Oktober 1943 die bedrohlichen Schritte der Soldaten, die draußen patrouillierten, nicht hören zu müssen. Sie haben vor allem Gesichter gezeichnet: die ihrer Mütter und Väter, die der Puppen, die sie auf ihrer übereilten Flucht verloren hatten – und Königin Esther, die eine Challa, das Schabbat-Brot, in den Händen hält. Es war ihre Art und Weise, den Schrecken, der sie umgab, aus ihren Gedanken zu verbannen. Und unter jede Zeichnung haben sie fein säuberlich ihre Namen geschrieben: Matilde, Clelia, Carla, Anna, Aida.

Es waren fünfzehn Kinder, das jüngste erst vier Jahre alt. Sie haben den Holocaust überlebt, weil sie in einem sechs Meter langen und zwei Meter breiten Raum Zuflucht gefunden hatten; im Turm einer Kirche aus dem 16. Jahrhundert im Herzen Roms, nur einen Steinwurf vom Kolosseum entfernt. Es waren quälende Tage, in denen die Angst, doch noch von ihren Häschern entdeckt zu werden, ihr ständiger Begleiter war. Dank der Schwestern und des damaligen Pfarrers Don Guido Ciuffa konnten die Mädchen den Razzien entgehen – und damit auch dem sicheren Tod in den Lagern, in denen viele ihrer Angehörigen ihr Leben verloren. Mutige Menschen, die es noch geschafft hatten, das Leben ihrer Kinder den Töchtern der Nächstenliebe im damaligen Kloster der Neophytinnen anzuvertrauen. Dort mischten sie sich unter die Schülerinnen und Novizinnen und wurden beim ersten Anzeichen von Gefahr von den Nonnen durch eine Durchgangstür in Sicherheit gebracht.

Was damals passiert ist, darf sich nie mehr wiederholen ...

Wo sich einst diese Tür befand, steht heute eine Betonwand. »Ich sage den Kindern immer, dass sich das, was damals passiert ist, nie mehr wiederholen darf«, sagt Pfarrer Francesco Pesce im Gespräch mit »Vatican News«. Der Italiener, der seit zwölf Jahren Pfarrer von Santa Maria ai Monti ist und im ganzen Viertel geschätzt wird, steht für ein Rom, das noch immer in der Lage ist, Ethnien und Religionen zu vereinen. »Diese Tür ist ein Symbol. Sie erinnert uns an den Übergang von der Verzweiflung zur Hoffnung, vom Bösen zum Guten«, erklärt er. Von dort aus liefen die Mädchen in die Sakristei, wo sich eine andere Tür befand. Und die führte den Turm hinauf zur Apsis, in 30 Meter Höhe. Weiter oben sind nur noch die Glocken. Oder der Himmel, der letzte Fluchtweg. [...]
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