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archivierte Ausgabe 51/2012
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
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Kultur |
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Erinnerung an den »Stille-Nacht-Komponisten« Franz Xaver Gruber zu seinem 225. Geburtstag |
Ein Weihnachtslied eroberte die Welt |
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»Stille-Nacht-Bezirk« mit Kapelle in Oberndorf bei Salzburg. |
Von Dr. C. Grafinger
»Stille Nacht, heilige Nacht!« erfährt am Weihnachtsabend im Jahr 1818 in der St. Nikolaus Kirche in Oberndorf bei Salzburg seine Welturaufführung durch Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr. Ein Lied, das um die Welt ging.
Franz Xaver erblickte als fünftes von sechs Kindern der Leinenweber Josef und Maria Gruber am 25. November 1787 im Haus Unterweizburg 9 (Steinpointsölde) in der Innviertler Gemeinde Hochburg-Ach (Oberösterreich) das Licht der Welt. Wie der Vater sollte er das Weberhandwerk erlernen, fühlte sich aber früh zur Musik hingezogen. Der Lehrer Andreas Peterlechner erkannte die musikalische Begabung des Knaben, förderte ihn und erteilte ihm den ersten Musikunterricht. Mit 18 Jahren bildete er sich beim Stadtorganisten von Burghausen, Georg Hartdobler, musikalisch weiter. Mit Zustimmung seines Vaters absolvierte er die Ausbildung zum Volksschullehrer in Ried im Innkreis. Nach dem Abschluß der Prüfungen erhielt er im November 1807 eine Stelle als Lehrer in Arnsdorf (Salzburger Flachgau). Gleichzeitig sollte er auch die Tätigkeit als Organist und Mesner ausüben. Im Juni des folgenden Jahres heiratete er die Witwe seines Vorgängers, Elisabeth Engelberger, und zog in die Mesnerwohnung ein. Ab 1816 übernahm Gruber auch den Organistendienst in der drei Kilometer entfernten, neu entstandenen Pfarre Oberndorf am Inn. Sein Wunsch, dort auch als Lehrer tätig zu sein, erfüllte sich leider nicht. Gruber war Lehrer mit Leib und Seele, und im Schulbericht von 1821 galt seine Schule als die beste im Bezirk. 1829 übernahm er die Lehrer- und Mesnerstelle in Berndorf und von 1835 bis zu seinem Tod (7. Juni 1863) war er Organist der Stadtpfarrkirche in Hallein. Neben der Leitung der Kirchenmusik und Ausbildung der Sänger für den Chor bearbeitete er als Mitglied der von seinem Sohn Franz 1849 gegründeten »Halleiner Liedertafel« Melodien bekannter italienischer Opern für Männerstimmen.
Weltberühmt wurde Franz Xaver Gruber allerdings wegen seines in der Christmette 1818 in der Oberndorfer Kirche St. Nikolaus gesungenen Liedes »Stille Nacht, heilige Nacht« für zwei Singstimmen und Gitarre. Der Text stammte vom Koadjutor Joseph Mohr. Diese Originalfassung ist nur in einer Abschrift aus dem Jahre 1848 erhalten und wird im Archiv der Stadt Salzburg verwahrt. Das Blatt ist vor einigen Jahren mit den neuesten Methoden restauriert worden. Spätere Fassungen auch von Gruber gibt es für zwei Solostimmen, Chor und auch Orgel und Orchester. Der Zillertaler Orgelbauer Karl Mauracher dürfte auf dieses Lied anläßlich einer Orgelreparatur im Jahre 1819 in Arnsdorf aufmerksam geworden sein und für seine Verbreitung in Tirol gesorgt haben. Die aus dem Zillertal stammenden Geschwister Strasser sangen das Lied auf der Leipziger Messe 1832, dort hörte es Robert Friese und ließ es dann erstmals in Dresden drucken. Von da an fand es als »Tiroler Volkslied« weite Verbreitung.
Franz Xaver Gruber und Joseph Mohr schufen aber noch andere Kirchenlieder, wie das heute noch oft gesungene »Ein Haus voll Glorie schauet weit über alle Land«. Er komponierte auch Messen – wie die Hochzeitsmesse –, Vespern, Litaneien, geistliche und weltliche Lieder und einige Ländler für Gitarre, Zither und Hackbrett. [...]
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