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archivierte
Ausgabe 51/2010
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kultur
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| Kultur |
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| Bis 1907 sandten die Päpste katholischen Thronfolgern eine besondere Gabe |
»Geweihte Windeln« – ein päpstliches Ehrengeschenk |
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| Kostbarer Silberschrein mit den Reliquien der Heiligen Krippe in Santa Maria Maggiore (Entwurf von Giuseppe Valadier, 1802) |
Die Päpstliche Basilika Santa Maria Maggiore zählt zu ihrem Reliquienschatz Überreste der Krippe des Jesuskindes. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts entnahm man ihnen Partikel, die einem ganz besonderen päpstlichen Ehrengeschenk, den »Geweihten Windeln«, beigefügt wurden. Päpstliche Ehrengeschenke waren für den, der sie erhielt, Dank, Ehrung und Ansporn. Als Geschenke aus der Hand des Oberhauptes der katholischen Kirche und des »Vaters der Fürsten und Könige« hatten sie zudem eine politische Aufgabe zu erfüllen.
Die »Agnus Dei« (Wachsmedaillons mit dem Bild des »Lamm Gottes«), die Goldene Rose des Laetare-Sonntags, das früher in der Vigil des Weihnachtsfestes geweihte Schwert, die »claves Sancti Petri« (Schlüssel des heiligen Petrus), die Fragmente der Ketten des Apostelfürsten in sich trugen, vom Papst benedizierte Banner, die in den Schlachten gegen die Feinde der Kirche und des Glaubens mitgeführt wurden, und die den Erstgeborenen katholischer Monarchen zugedachten »fasce benedette« (geweihte Windeln) besaßen daher auch immer »diplomatischen« Charakter. Manche der Ehrengaben waren Gelegenheitsgeschenke, andere standen regelmäßig zur Verleihung an. Bei einigen war der Kreis der Empfänger genau festgelegt, bei anderen variierte er, oder er veränderte sich im Laufe der Geschichte. Gemeinsam aber war den päpstlichen Ehrengeschenken eines: der religiöse Bezug – sie alle erfuhren eine kirchliche Weihe und standen damit im Dienst des Glaubens, in dessen Vermittlung, Stärkung und Umsetzung.
Zeichen päpstlichen Wohlwollens
Im Gegensatz zu den Adressaten anderer päpstlicher Ehrengeschenke waren die Empfänger der »Geweihten Windeln« noch keine eigenständige Persönlichkeit. Dieses Geschenk war als Segenswunsch für die physische, moralische und religiöse Zukunft des Betreffenden gedacht. Unter »fasce benedette« sind nicht nur Geweihte Windeln zu verstehen; die Bezeichnung schloß auch das Taufgewand und das Accessoire für das königliche Wiegenbett (Tücher, Bezüge, Decken etc.) mit ein. [...]
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