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Kultur
Vor 850 Jahren wurde Papst Innozenz III. geboren

Ein gebildeter Theologe und Kirchenrechtler bereitet entscheidenden Reformen den Weg

Ein gebildeter Theologe und Kirchenrechtler bereitet entscheidenden Reformen den Weg
Papst Innozenz III. erkannte 1210 die erste Regel des vom hl. Franziskus gegründeten neuen Bettelordens an. In der Oberkirche von Assisi stellte Giotto den Traum des Papstes dar: Er sah, wie ein Ordensmann, der hl. Franziskus, die dem Einsturz nahe Lateranbasilika stützte.
Innozenz III., der sich um eine rechtliche Festigung des Papsttums und um die Kirchenreform bemühte, gehört zu den bedeutendsten Päpsten. Englische Chronisten haben in ihm sogar einen »Verwandler der Welten« gesehen. Bisweilen wird er wegen der Einführung einer allgemein gültigen kirchlichen Gebühren- und Geschäftsordnung auch »Vater der Urkundenlehre« genannt.

Lothar wurde als Sohn von Trasimund von Segni im Jahre 1160 in Gavignano südlich von Rom geboren. Seine Familie gehörte dem Feudaladel an, die Mutter Clarissa entstammte der römischen Familie Scotti und somit war von Anfang an eine starke Bindung zur Ewigen Stadt gegeben. Nach der Schule im St. Andreaskloster in Rom wurde er zum Theologiestudium nach Paris geschickt. Wahrscheinlich besuchte er auch Vorlesungen des berühmten Pariser Gelehrten Petrus Cantor. Die Studienjahre hinterließen nicht nur einen nachhaltigen Eindruck auf seine Art zu denken, sie brachten ihn auch in Kontakt mit den bekanntesten Persönlichkeiten seiner Epoche. Nach der anonymen Biographie Gesta Innocentii III studierte er auch Kirchen- und Zivilrecht in Bologna, der bedeutendsten Fakultät dieser Zeit, und hörte dort vermutlich den angesehenen Rechtsgelehrten Huguccio.

Beginn der kurialen Laufbahn

Unter Lucius III. hatte er die kuriale Laufbahn eingeschlagen und wurde zwischen dem 18. und 20. November 1187 zum Subdiakon geweiht und im Herbst 1190 zum Kardinaldiakon von »SS. Sergio e Bacco« ernannt. Als Kardinal unterzeichnete er verschiedene Privilegien Cölestins III. [...]
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