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archivierte Ausgabe 49/2023
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Kultur |
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Vatikanische Museen: Neue Nekropole öffentlich zugänglich |
Ein einzigartiges Geschenk für Freunde der Archäologie |
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Beim Gang durch die Nekropole wechseln sich fein geschnitzte Sarkophage mit Statuen, Stuckarbeiten, Mosaiken, Fresken und Flachreliefs mit Inschriften ab. Der Rundgang ist didaktisch aufbereitet. |
Von Paolo Ondarza und Stefanie Stahlhofen, Vatican News
Zum Heiligen Jahr 2025 haben die Vatikanischen Museen schon jetzt ein Geschenk für Kunst- und Kulturfreunde: Seit 17. November kann immer freitags und samstags die Nekropole der Via Triumphalis besichtigt werden. Die einzigartige archäologische Stätte ist über das Tor bei der Piazza Risorgimento zugänglich und eine Reservierung über die Museen nötig.
Die Nekropole ist ein außergewöhnliches Beispiel einer römischen Gräberanlage und war bisher nur Forschern zugänglich, berichtet die Direktorin der Vatikanischen Museen, Barbara Jatta im Interview mit den vatikanischen Medien: »Ganz neu ist, dass der Zugang direkt bei der Piazza Risorgimento nun für alle Besucher offen ist. Die Vatikanischen Museen haben ihr Angebot an Führungen entsprechend erweitert: So ist es möglich, einen unglaublichen, wunderbaren und bisher kaum bekannten Ort zu entdecken.«
Da es das römische Recht aus Gründen der Sicherheit und Hygiene verbot, Verstorbene innerhalb der Stadtmauern einzuäschern und zu bestatten, lagen die Gräberanlagen außerhalb des Stadtzentrums. Die Nekropole an der Via Triumphalis wurde bereits Ende der 1950er Jahre entdeckt. Der ausgezeichnete Zustand der Fundstücke macht diese archäologische Stätte laut Jatta einzigartig – und hilft, nicht nur mehr über Tod und Bestattung, sondern auch über das Leben im antiken Rom zu erfahren:
»Gerade weil die hier gefundenen archäologischen Ausgrabungen so besonders sind, soll sie nun jeder sehen können. In vielen Fällen hat man auch mit Inschriften versehene Grabstelen gefunden, die nicht nur über die Namen der Verstorbenen Aufschluss geben – oft Angehörige der Mittel- und Unterschicht des kaiserzeitlichen Rom – sondern auch über deren Geschichte, über den Tod aber auch vor allem auch über das Leben der Römer, über ihre Traditionen und die Gesellschaft. Und alles ist außergewöhnlich gut erhalten, weil es wohl um das 4. Jahrhundert herum einen Erdrutsch gab, der alles verschüttet und sozusagen versiegelt hat, so dass diese Grabstätte an der Via Triumphalis beim Vatikan perfekt erhalten ist und uns heute von ganz vielen Jahrhunderten berichtet.«
Bei der Besichtigung wechseln sich fein geschnitzte Sarkophage mit Statuen, Stuckarbeiten, Mosaiken, Fresken und Flachreliefs mit Inschriften ab. Die Artefakte geben einen Einblick in das tägliche Leben derjenigen, die damals außerhalb der Stadtmauern begraben wurden, wie es das römische Recht vorschrieb. »Es ist wirklich eine einzigartige Ausgrabungsstätte, die wir nicht nur für Forscher und Gruppen zugänglich gemacht haben, sondern auch für Einzelpersonen. Jeder, der interessiert ist, wie die Menschen Jahrhunderte vor uns gelebt haben, wie die Gesellschaft war, kann kommen. Es gibt auch Touchscreens und Erklärungen, so dass man auch ohne Führung die Nekropole erkunden kann. Mit Hilfe unserer Förderer »Patrons of the Arts«, verschiedener Fachleute, unserer eigenen Archäologen und vieler weiterer Forscher haben wir alles auch didaktisch aufbereitet, um die ganze Geschichte ans Licht zu bringen«, erklärt Museumdirektorin Jatta im Interview mit Radio Vatikan. [...]
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