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Kultur
Ausstellung zum Werk von Max Peiffer Watenphul (1896-1976) im Goethe-Haus in Rom

Hommage an den »lyrischen Dichter der Malerei«

Hommage an den »lyrischen Dichter der Malerei«
Selbstbildnis mit Gedicht, 1919, Acquarell und Tempera, Privatsammlung
Von Christa Langen-Peduto

Zunächst war er Jurist, promoviert in Kirchenrecht in Würzburg. Doch Max Peiffer Watenphul (Weferlingen, 1896 – Rom, 1976) kam nicht über die Referendarzeit hinaus. Das künstlerische Interesse überwog, 1919 zog es ihn an die berühmte Staatliche Kunstschule Bauhaus in Weimar. Schnell wurde dort das außergewöhnliche Maler- und Fotografietalent von Max Peiffer Watenphul entdeckt und gefördert. Er bekam gar ein eigenes Atelier, durchlief aber auch mit großem Interesse alle Bauhaus-Werkstätten und machte den berühmten Vorkurs von Johannes Itten mit. Schon 1921 ehrte man ihn mit einer Einzelaustellung im Städtemuseum Essen, kurz danach in Folkwangmuseum umbenannt. 1927 war er Dozent für allgemeinen künstlerischen Entwurf an der Folkwangschule Essen. Der viel gereiste Künstler wurde immer mehr international gefeiert, dann aber geächtet in der Nazizeit – und vergessen. Doch nach dem Krieg erlebte er neue Blütejahre in Italien.

Vom Bauhaus nach Italien

Diesem Maler widmet das deutsche Auslandsmuseum »Casa di Goethe« in Rom (Via del Corso 18) bis 10. März 2024 die Ausstellung »Max Peiffer Watenphul. Vom Bauhaus nach Italien«. Sie stellt ausdrücklich seine Anfangsjahre zwischen Bauhaus und Erfahrungen im Ruhrgebiet sowie Rheinland als Meilenstein für seine weitere Karriere heraus. Damit werde angestrebt, »künstlerische Perspektiven aus dem 20. Jahrhundert zwischen Deutschland und Italien aufzuzeigen«, so Kurator und Museumsdirektor Gregor H. Lersch, »und den Blick auch für ungewöhnlichere, in Vergessenheit geratene Entwicklungen der Moderne zu schärfen«. 30 Gemälde und 13 Fotografien sind ausgestellt, aus dem Bauhaus-Archiv, aber auch aus Privatsammlungen, insbesondere aus dem Besitz seiner in Italien lebenden Verwandten. 1946 war der Künstler nach einigen Jahren in Wien und Salzburg zu Fuß über den Brenner nach Venedig »ausgewandert«. In der Lagunenstadt wohnte seine dort verheiratete Schwester Grace Pasqualucci, mit ihr und ihrer Familie zog er später nach Rom um. Die letzte Ausstellung mit Werken von Max Peiffer Watenphul in Italien gab es im Jahr 2000 in der Engelsburg, ebenso wie diese von dem Familien-Bauunternehmen Pasqualucci gesponsert.

Mitten in seiner Zeit am staatlichen Bauhaus, geschätzt als Heimstätte der Avantgarde und klassischen Moderne, malt Peiffer Watenphul 1921 seine Mutter mit Tulpen in den feingliedrigen Händen, in Öl auf Leinwand, in Blau- und Grautönen, selbst die Blumen nur in blassem Rot. »Die Zartheit der Gestalt und Geste zeugt von der Ergriffenheit des Künstlers… Kein Porträt, eine ungemein intensive Erinnerung«, schreibt der berühmte Kunstkritiker Alfred Salmony über das tiefenwirksame Werk in der Zeitschrift »Das Kunstblatt «. Schon ist der Maler wer, der Düsseldorfer Galerist Flechtheim hat ihn längst unter Vertrag genommen. Es ist die Zeit, in der er am Bauhaus Freundschaft fürs Leben schließt mit expressionistischen Künstlern wie Klee und Kandinsky, der Gruppe »Der blaue Reiter«. Man tauscht sich aus, beschenkt sich gar gegenseitig mit eigenen Werken. Der russisch-deutsche Maler Alexej von Jawlensky überzeugt dann Peiffer Watenphul zu mehr Farbe in seinen Bildern. Es entstehen strahlend schöne Gemälde in fast naivem Malstil, beeinflusst auch von der Mittelmeer-Fröhlichkeit in Italien, wohin er 1921 eine erste Reise unternimmt. 1931/32 ist er Stipendiat an der deutschen Künstlerakademie Villa Massimo in Rom. »Die Freiheit ist so herrlich schön. Niemand sagt einem etwas. Ich genieße aber auch jede Stunde, denn es wird nie mehr so werden«, so charakterisiert der Maler selbst seinen neunmonatigen Aufenthalt. [...]
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