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Kultur
Santa Maria dell’Orto in Trastevere

Das Marienbild aus den Gärten der Gemüsehändler

Das Marienbild aus den Gärten der Gemüsehändler
Blick in die Apsis mit dem an Gründonnerstag verwendeten Aufbau.
Sie stehen schon wartend vor dem Kirchenportal, natürlich in vollem Ornat. Fiorella und Enrico Pucci, beide 66, sind ein römisches Ehepaar. Doch in dieser Tracht, blaue Capes mit Madonnenbild, sind sie Mitschwester und Mitbruder, nämlich beide vollwertige Mitglieder der Erzbruderschaft von »Santa Maria dell’Orto«, von der Heiligen Maria vom Garten in Roms Altstadt Trastevere. Enrico Pucci, seit elf Jahren Rentner, war vorher U-Bahnfahrer in Italiens Hauptstadt. Seine Frau zog drei Kinder groß. Und beide waren stets in der Erzbruderschaft engagiert. Enrico Pucci ist tief in die Geschichte der Kirche und der Erzbruderschaft eingetaucht und hat darüber auch ein Büchlein veröffentlicht. Er ist Vize-Kämmerer. Signora Fiorella kümmert sich um den Schmuck der Kirche. Da gibt es vieles zu beachten, nämlich Kirchenfeste mit alten Bräuchen und allerlei weitere Kalenderereignisse. Die Erzbruderschaft und die wunderschöne Kirche sind sozusagen eine harmonische Einheit seit ihrer Entstehung. Die Kirche gäbe es nicht ohne diese – heute auf rund 60 Mitglieder geschrumpfte – religiöse Vereinigung. Und die Erzbruderschaft hätte ohne die Kirche überhaupt keinen Sinn. Bis zum letzten Jahrhundert gehörten auch Sozial- und Fürsorgetätigkeiten dazu.

1488 fing alles an. Statt dicht an dicht Hausbauten wie heute, gab es damals in Roms Altstadt jede Menge Obst- und Gemüsegärten. Am nahen Hafen Ripa del Grande am Tiber kamen Waren von weither zur Versorgung der Stadt des Papstes an. Der Handel blühte. Wo heute zwei Kirchenpfeiler stehen, gab es damals eine Grenzmauer zu einem Garten, geschmückt mit einer Muttergottes mit Kind. Ihre rechte Hand weist in einer hinweisenden Geste auf Jesus, der aufrecht auf ihrem Schoß sitzt. »Römische Schule, Mitte des 15. Jh.s, als Malerei nichts Besonderes«, präzisiert Enrico Pucci. Ein krank gewordener Landwirt, der die Gärten ringsum pflegte, betete vor der Mariendarstellung. Er legte ein Gelübde ab und versprach, bei Heilung Tag und Nacht ein Öllicht vor ihr brennen zu lassen. Pucci: »Damals war das ein nicht unerheblicher Kostenaufwand.« Der Gärtner wurde tatsächlich gesund und hielt sein Versprechen.

Das sprach sich nicht nur schnell herum. Das Öllicht zwischen den Gärten war weithin sichtbar. Das wundertätige Bild wurde zum Pilgerziel römischer Volksfrömmigkeit. Immer mehr Lichter wurden aufgestellt. 1494 errichtete man eine Kapelle. Doch schon bald einigten sich die Mitglieder von ringsum tätigen Zünften auf den Bau einer richtigen Kirche. Das waren ständische Körperschaften römischer Handwerker, genannt »Università«, darunter die der Lebensmittel- und Fadennudelhändler, auch die der Müller und Weinbauern. Es wurden immer mehr. Schließlich waren es zwölf oder 13 solcher Zünfte, die sich beteiligten. Schon 1492 genehmigte ihnen Papst Alexander VI. die Gründung einer Bruderschaft. Papst Sixtus V. erhob sie 1588 zur Erzbruderschaft mit dem Privileg, jährlich die Freilassung eines zum Tode Verurteilten zu erwirken. [...]
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