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Die Kreuzgänge berühmter Basiliken, Klöster und Abteien – Wege, auf denen man sich selbst finden kann (15)

Cäcilia, die Dienerin Gottes

Cäcilia, die Dienerin Gottes
Das beeindruckende Apsismosaik in Santa Cecilia stammt aus dem Pontifikat von Papst Paschalis I. (817–824), dessen Monogramm im Scheitel des Bogenunterzugs erscheint.
Santa Cecilia gehört im Reigen der frühmittelalterlichen Basiliken in Trastevere, jenseits des Tibers, zu den drei großen, in den ersten Jahrhunderten des Christentums entstandenen Pfarrkirchen. Neben Santa Maria in Trastevere und San Crisogono widerstand Santa Cecilia dem Ansturm der Jahrhunderte.

Als eines der interessantesten Gotteshäuser der Ewigen Stadt weist Santa Cecilia nicht nur eine lange Geschichte voller geheimnisvoller und spannender Ereignisse auf, sondern auch beeindruckende Kunstwerke, wie das Apsismosaik, das wunderbare gotische Ziborium von Arnolfo di Cambio, die Fresken des Pietro Cavallini im Chor der Nonnen und nicht zuletzt einen stimmungsvollen mittelalterlichen Kreuzgang. Dieser liegt allerdings im Bereich der strengen Klausur der Ordensfrauen und kann leider nur in Ausnahmefällen besichtigt werden. Ferner wurden im Untergeschoß Mauern eines römischen Wohnhauses aus republikanischer Zeit ausgegraben, das im 2. Jahrhundert n. Chr. im Zuge der Bevölkerungszunahme und einer dichten Besiedlung dieses volkstümlichen Quartiers in eine mehrstöckige Insula (Mietskaserne) umgewandelt wurde. Möglicherweise war die ursprüngliche »domus« (vornehmes römisches Herrschaftshaus) im Besitz eines Angehörigen der bekannten Familie der »Caecilier« oder später gar ein weibliches Mitglied, das dann als Christin den Märtyrertod erlitt. Die Erinnerung an sie versiegte nie.

Der Clan der Caecilier und hier vor allem der Zweig der Caecilier Meteller brachte es besonders zu Ende der römischen Republik zu Ruhm und Ansehen, wobei zahlreiche namhafte Persönlichkeiten daraus hervorgingen. Heute noch trägt das weithin sichtbare imposante Rundgrab an der Via Appia Antica den Namen der Caecilia Metella Cretica. Sie war die Tochter des Quintus Caecilius Metellus Creticus (135 v. Chr. bis ca. 54 v. Chr) sowie Schwiegertochter von Marcus Licinius Crassus (*ca. 115 v. Chr., gest. 53 v. Chr.). Ihr Vater war Konsul im Jahr 69 v. Chr. und bekämpfte das Piratenunwesen bei Kreta. Mehrere Verwandte (sein Bruder, Vater, Großvater, Onkeln usw.) waren Konsuln. Es handelte sich also um eine römische Gens, die im Rampenlicht der Politik und Territorialkriege stand.

In den Räumen dieses (heute unterirdischen) Gebäudes entwickelte sich der »Titulus Sancta Caeciliae«, ein Ort, der den Christen zur Meßfeier und zu Zusammenkünften diente. Die ursprünglichen Reste dieses Titulus konnten von den Archäologen leider nicht mit Gewißheit nachgewiesen werden. Doch gibt es genug literarische Hinweise auf dessen Existenz, so daß mit ziemlicher Sicherheit angenommen werden kann, daß hier bereits früh ein Gotteshaus gegründet wurde. Man fand sogar die Mauern eines Taufbeckens.

Die ersten Nachrichten über Santa Cecilia stammen aus dem 5. Jahrhundert. In den Synodalakten von 499 scheinen die Unterschriften von zwei Presbytern des Titulus Sancta Caeciliae auf. Auch im Martyrologium Hieronymianum aus dem beginnenden 5. Jahrhundert wird Santa Cecilia zitiert (»Romae transtibere, Cecilii«). Der Liber Pontificalis hingegen berichtet, daß im Jahr 455 Papst Vigilius (537–555) während der Meßfeier am Festtag der hl. Cäcilia, also am 22. November, im Gotteshaus festgenommen, auf ein Schiff am nahegelegenen Tiberufer gezerrt und nach Konstantinopel verschleppt wurde. Es ging damals um den »Dreikapitelstreit« und die Irrlehre der Monophysiten, welche die lateinische Kirche vehement ablehnte. Es gibt also genug literarische Hinweise auf ein frühchristliches Gotteshaus. Einer der hier ansässigen Priester wurde im Jahr 768 als Stefan III. (aus Syrakus, 768–772) zum Papst gewählt. Außerdem wird es im Itinerar von Einsiedeln (Ende d. 8. Jh.s) sowie im Katalog von Leo III. (aus Rom, 795–816) erwähnt, der ein Geschenk für den Altar stiftete. [...]
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