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Kultur
Vor 500 Jahren weihte Papst Julius II. die von Michelangelo in vierjähriger Arbeit ausgemalte Decke der Sixtinischen Kapelle ein

Fünfhundert Jahre strahlendes Licht

Fünfhundert Jahre strahlendes Licht
Das Deckenfresko, das von Michelangelo in vierjähriger Arbeit ausgemalt wurde.
Von Antonio Paolucci

Jeden Tag betreten mindestens 10.000 Personen die Sixtinische Kapelle, mit Spitzen bis zu 20.000 in der touristischen Hochsaison. Es sind Menschen jeglicher Herkunft, Sprache und Kultur, Angehörige aller Religionen oder Religionslose. Die Sixtinische Kapelle ist die unwiderstehliche Attraktion, Wunschobjekt, unverzichtbares Ziel für die internationale Museumsbevölkerung, für die Nomaden des sogenannten Kulturtourismus.

Als Julius II. am 31. Oktober 1512 mit einer feierlichen Vesper die Decke einweihte, die Michelangelo in vierjähriger übermenschlicher Anstrengung (1508–1512) abgeschlossen hatte, konnte der Papst nicht wissen, daß von diesen mehr als 1000 Quadratmetern Fresken ein gewaltiger Sturzbach auf die Kunstgeschichte niedergehen und Glück, aber auch Zerstörung mit sich bringen sollte, wie Wölfflin 1899 unter Verwendung einer schönen Metapher schrieb.

Denn nach der Decke Michelangelos veränderte sich die Kunstgeschichte in Italien und Europa radikal. Nichts sollte so sein wie vorher. Mit der Decke begann jene Phase der Kunst, die die Handbücher »Manierismus« nennen. »Die Decke«, schrieb Giorgio Vasari, »wird zur Lampe, die dazu bestimmt ist, für viele nachfolgende Künstlergenerationen die Stilgeschichte zu erhellen«. Sicherlich stellen heute die jährlich fünf Millionen Besucher in der Sixtinischen Kapelle, an Spitzentagen erreichen sie Höchstzahlen, ein schwer zu lösendes Problem dar. Die Belastung durch die Menschenmassen, mit dem von ihr mitgebrachten Staub, der durch Atmung und Transpiration verursachten Feuchtigkeit und dem Kohlenstoffdioxid bringen Unannehmlichkeiten für die Besucher mit sich und schaden auf lange Sicht der Malerei.

Man könnte den Zugang begrenzten, eine Besucherhöchstzahl festlegen. Das werden wir tun, wenn der touristische Druck über die Grenzen des in vernünftiger Weise Tolerierbaren hinaus steigen sollte und wir uns nicht in der Lage sehen, dem Problem mit entsprechender Wirksamkeit entgegenzutreten. Ich denke aber, daß im Gegensatz zu dem, was einige Medien veröffentlicht haben, eine Zugangsbeschränkung kurz- und mittelfristig nicht notwendig sein wird. Inzwischen ist es notwendig, die technisch am weitesten fortgeschrittenen Maßnahmen umzusetzen, um die Beseitigung der Staubteilchen und schädlichen Substanzen, den schnellen und wirksamen Luft-Austausch, die Kontrolle von Temperatur und Feuchtigkeit zu gewährleisten.

Giovanni Urbani, ein großer Lehrer meiner Studienzeit, sagte, daß es uns in unserer Zeit nicht gegeben sei, einen neuen Michelangelo zu haben. Uns ist aber die Beherrschung der Technik gegeben, die es uns bei korrektem Einsatz erlauben wird, den Michelangelo zu erhalten, den die Geschichte uns anvertraut hat, im besten Zustand und für so lange Zeit wie möglich. [...]
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