zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 44/2015 » Kultur
Titelcover der archivierten Ausgabe 44/2015 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
in den Asien-Pazifik-Raum



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Kultur
Fotos der Weimarer Zeit – Einzigartige Ausstellung in der Villa Massimo

Leidenschaftliches Interesse an Wahrheit und Gerechtigkeit

Leidenschaftliches Interesse an Wahrheit und Gerechtigkeit
Erich Salomon war Spezialist für Momentaufnahmen bei schwachem Licht. Seine Fotografien zeigen die Protagonisten offizieller Ereignisse aus einer damals ungewöhnlichen Perspektive. Seine wohl berühmteste Aufnahme entstand 1931 bei einem Empfang im Pariser Quai d’Orsay (rechts, Museum Folkwang Essen). Der französische Premierminister Aristide Briand, der auf die Kamera zeigt, soll dabei ausgerufen haben: »Ah voilà, der König der Indiskreten!«
Von Christa Langen-Peduto

Erich Salomon und Friedrich Seidenstücker begründeten mit ihren Aufnahmen den schnellen, kritischen Fotojournalismus unserer Tage. Dabei arbeitete Salomon auch mit List und versteckten Kameras, um »Berühmte Zeitgenossen in unbewachten Augenblicken« abzulichten. In der Villa Massimo ist eine Auswahl an erstklassigen Fotografien zu sehen.

Sie tragen Frack und stehen bei einem Bankett in Paris in einem stofftapezierten eleganten Saal. Einer der fünf Fotografierten zeigt schmunzelnd mit dem Finger in die Kamera. Es ist der französische Premierminister Aristide Briand. »Ah voilà, der König der Indiskreten«, rief er damals dazu aus. Das war 1931. Dieses Bild des Berliners Erich Salomon (1886 bis 1944), des berühmten Pioniers der Fotografie, ist eines der bedeutendsten Ausstellungswerke in der bis 12. November laufenden viel beachteten Fotoschau »Salomon – Seidenstücker« in der deutschen Künstler-Akademie Villa Massimo in Rom. Zum zweiten – und nicht zum letzten Mal – hat Professor Ute Eskildsen, bis 2012 Vizedirektorin des Folkwangmuseums in Essen und Gründerin seiner renommierten Fotografischen Sammlung, diese hochinteressante Schau für Rom zusammengestellt.

»Deutsche Fotografie ist im Ausland wenig bekannt. Es geht darum, zwei Vertreter vorzustellen, die zur gleichen Zeit gearbeitet, aber unterschiedliche Interessen und Methoden hatten«, so erklärt Ute Eskildsen, warum die Schau einzigartig sei und nicht etwa später als Wanderausstellung in Deutschland zu sehen sein werde. Es sei »erhellend«, Parallelentwicklungen aus derselben Zeit zu präsentieren. Akribisch hat die Kuratorin jeweils 27 Fotografien von Salomon und Seidenstücker aus verschiedenen deutschen Sammlungen – gut zehn aus dem Folkwangmuseum – nach Rom gebracht. Fast alle sind Originalabzüge von damals.


Beide waren Autodidakten, beide fotografierten viel in Berlin. Der Jude Erich Salomon, der 1944 in Auschwitz umkam, war schon damals darauf spezialisiert, Prominente in unbeobachteten Augenblicken in die Kamera zu bannen. Er benutzte schon eine Kleinkamera und verzichtete auch oft auf Blitzlicht, was damals revolutionär war. Schnell war er international gefragt und fotografierte auch geschichtsträchtige Politikertreffen wie etwa 1930 die zweite Reparationskonferenz mit deutschen und französischen Ministern in Den Haag. Er betätigte sich aber auch als »Paparazzo«, ohne das Paparazzi-Gebaren der heutigen Zeit. Marlene Dietrich etwa nahm er in einer ganzen Serie im Halbschlaf im Bett auf, neben sich eine altmodische Kommode mit Kinderbild. »Welche Implikationen hat die Geschichte dieses Mannes! Er ist mutig (sicherlich ohne sich selbst so zu finden), er ist leidenschaftlich an Wahrheit und Gerechtigkeit interessiert …«, so Joachim Blüher, der Leiter der deutschen Künstler-Stipendiaten-Akademie Villa Massimo. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum