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archivierte Ausgabe 43/2019
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
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Kultur |
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Die Quattro Fontane und der Brunnen auf dem Viminal vor dem Innenministerium |
Vier ganz besondere Brunnen |
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Der Tiberbrunnen, der allegorisch auf die Stadt Rom und ihren Reichtum verweist. |
Spaziert man vom Dioskuren-Brunnen auf der Via del Quirinale Richtung Porta Pia, kommt man zu den »Quattro Fontane« (Vier Brunnen), nach denen die Achse, welche von der Spanischen Treppe nach San Giovanni in Laterano führt, auf diesem Teilstück benannt wurde. Läuft man auf diesem von Sixtus V. gegründeten Straßenzug weiter, gelangt man zu dem weniger bekannten Brunnen vor dem Innenministerium auf dem Viminal, der zu den sieben »klassischen« Hügeln Roms gehört. Zwischen dem Quirinal und dem Esquilin gelegen, ist es die Erhebung, über die man am wenigsten weiß. Heute ist dieses dicht bebaute Stadtviertel im Zentrum von Rom Sitz des imposanten Innenministeriums. Davor liegt ein gleichermaßen eindrucksvoller, doch harmonischer Brunnen.
Von Silvia Montanari
Die »Quattro Fontane« (Vier Brunnen) liegen an der Straßenkreuzung der Via del Quirinale/Via XX Settembre mit der ehemaligen Via Felice, der Straße, die von der Spanischen Treppe nach Santa Maria Maggiore führt. Wer also vom Dioskuren-Brunnen auf der Via del Quirinale Richtung Porta Pia geht, erreicht bald die »Quattro Fontane«. Vier Brunnen schmücken die Ecken dieser Straßenkreuzung, von der man – einzigartig in Rom – drei Obelisken erspähen kann: den an der Spanischen Treppe (Sallustiano), den am Quirinalsplatz (Dioskuren-Brunnen) und den bei Santa Maria Maggiore (vom Augustusmausoleum). Außerdem kann man von hier aus – schaut man nach Nordosten – die von Michelangelo gestaltete Porta Pia sehen. Heutzutage wäre es bei dem ständigen Verkehr ein zu gefährliches Unterfangen, in der Mitte der Kreuzung zu stehen und diesen Blick zu genießen. Man muss es von einem der Bürgersteige aus versuchen.
Symbol des Wohlstands
Die »Quattro Fontane« gehen ebenfalls auf Sixtus V. (Felice Peretti, 1585-1590) zurück. Nachdem er 1587 die antike »Aqua Alexandrina« renoviert und auf »Acqua Felice« umgetauft hatte, wurden unterirdische Leitungen gebaut, um den Viminal, den Esquilin und den Pincio mit Brunnen zu versorgen. Zu den ersten gehörten nach dem Moses- und dem Dioskuren-Brunnen die »Quattro Fontane«. Sixtus V. wollte die Kreuzung, die ja infolge der Achse, die auf seinen Wunsch entstanden war – sie leitete die damaligen Wallfahrer von der Spanischen Treppe nach Santa Maria Maggiore und dann nach San Giovanni in Laterano – mit würdigen Kunstwerken verzieren. Zunächst schlug man ihm vier Skulpturen von Heiligen vor, doch der Pontifex wollte Brunnen-Plastiken, die den Wohlstand der Stadt an den vier Ecken der Kreuzung zur Schau stellten.
Domenico Fontana, der Leibarchitekt des »Papa tosto« (harten Papstes) ist auch der Urheber dieser Straßenkreuzung, denn er lieferte den urbanistischen Entwurf. Wer allerdings zwischen 1588 und 1593 die vier Figuren schuf, weiß man nicht. Außerdem ließ sich der Pontifex durch Privatpersonen »sponsern«, in diesem Fall durch die Familie Mattei (Stifter des Schildkrötenbrunnens vor ihrem Stadtpalast), die hier Grundstücke besaßen.
Die Statuen an den Südecken repräsentieren zwei Flüsse in Form von zwei liegenden Männern. Derjenige an der Seite der Kirche San Carlino alle Quattro Fontane ist eindeutig als Tiber zu identifizieren: mit der Wölfin an der Seite und einem großen Füllhorn. Er ruht halb aufgerichtet in einer Grotte mit einem großen Feigenbaum im Hintergrund, seine Rechte auf eine große Amphore gestützt, welche die Brunnenschale mit Wasser füllt. Der auf der anderen Seite wird von den meisten für den Arno – damals herrschten zwischen Rom und Florenz sehr enge Beziehungen –, von einigen für den Nil gehalten. Einer anderen Theorie zufolge versinnbildlicht er den Anio (Aniene auf Italienisch), den Hauptzufluss des Tibers. Hinter seiner linken Schulter lugt ein Löwenkopf hervor (Heraldik Sixtus’ V.). Seine Rechte stützt sich auf ein Füllhorn auf seinem rechten Oberschenkel und seine Linke auf eine Vase, aus der das Wasser in das Becken rinnt. Im Hintergrund sprießen Pflanzen aus dem Boden (vielleicht Schilf). [...]
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