zur StartseiteZugang für Abonnenten
Startseite » Archiv » Ausgabe 43/2016 » Kultur
Titelcover der archivierten Ausgabe 43/2016 - klicken Sie für eine größere Ansicht

Schätze in der
Vatikanischen Bibliothek

Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

Diese Woche

Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
von Plinius dem Älteren
(Vat. lat. 1950)


Apostolische Reise in den
Asien-Pazifik-Raum 2024

Apostolische Reise in den Asien-Pazifik-Raum
Lesen Sie hier die Ansprachen und Beiträge
zur Reise
in den Asien-Pazifik-Raum



Papst Benedikt XVI.
†Papst Benedikt XVI.

Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI.

Die Themen
des Osservatore Romano


Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.



Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.



Dokumentation
Alle Enzykliken, Apostolischen Schreiben, Predigten und Ansprachen des Heiligen Vaters – bis ins Detail genau und ungekürzt in deutscher Sprache.



Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.


Links


Hier erhalten Sie weitergehende Informationen
zu unseren Partnerseiten.

<<< zur vorherigen Ausgabe zur nächsten Ausgabe >>>
Kultur
Ausstellung »La Spina. Dall’Agro Vaticano a Via della Conciliazione« in den Kapitolinischen Museen

Und plötzlich tauchte der Petersdom vor einem auf …

Und plötzlich tauchte der Petersdom vor einem auf …
Panoramablick der Spina der Borghi vor dem Abriss.
Von Christa Langen-Peduto

Genau bis zum 20. November, dem Abschlusstag des von Papst Franziskus ausgerufenen Jahres der Barmherzigkeit, dauert diese hochinteressante Ausstellung »La Spina. Dall’Agro Vaticano a Via della Conciliazione« in Roms Kapitolinischen Museen (Öffnungszeiten: Täglich 9.30–19.30 Uhr). Ein komplizierter Titel, hinter dem sich die Geschichte und vor allem die städtebauliche Entwicklung des Borgo, des Viertels vor dem Vatikan, im Lauf der Jahrhunderte verbirgt. Insbesondere beschäftigt sich die Ausstellung mit der eher unansehnlichen Auffahrt zur St. Petersbasilika in früheren Zeiten. Nur die Kuppel war vom Tiber aus zu sehen, ansonsten war der Blick von weitem verstellt. Die Pilger liefen in schmalen Gassen zwischen Häuserblocks hindurch und standen dann plötzlich vor den prachtvollen Bernini-Kolonnaden auf dem Petersplatz. Erst seit 1936/37 gibt es die Via della Conciliazione, die Auffahrtstraße der Versöhnung, die der faschistische Diktator Benito Mussolini bauen ließ, nachdem mit den Lateranverträgen von 1929 Friede zwischen Italien und Kirchenstaat geschlossen worden war. Häuser und Paläste wurden deshalb abgerissen. Die 28 Laternen-Obelisken rechts und links, im übrigen von Kunsthistorikern kritisiert, kamen erst später hinzu, auch die Travertin-Bürgersteige. Und erst zum Heiligen Jahr 1950 war die Strasse dann fertig.

Alle ausgestellten Werke sind Leihgaben aus dem Vatikan, aus römischen Museen, Sammlungen oder Archiven, teils auch aus Lagerbeständen, die nie zuvor öffentlich gezeigt worden waren. Sie wurden aus den zum Abriss bestimmten Kirchen und sonstigen Gebäuden herausgeholt und in Sicherheit gebracht. Selbst Wandfresken trennte man ab. Nur ein Ölgemälde des Flamen Hendrick van Cleef III. (1525 bis 1590/95) hat man aus der Prager Nationalgalerie herbeigeholt. In der Schau, illustriert mit Texten, Skulpturen, geographischen Karten, Fresken und Zeichnungen, wird zunächst sehr weit zurückgeblickt. Bis in die Anfänge, als es dort noch gar keine Häuser gab und auch keine Kirche. »Ager vaticanus« (vatikanisches Feld) hieß der Vatikan in der Antike. Heute wird er klar identifiziert mit Kirchenstaat und Christentum. Doch einst war er heidnisch. Dort wurde noch bis ins vierte Jahrhundert hinein, als das Christentum längst bedeutungsvoll war, der Göttin Kybele gehuldigt. Das vatikanische Feld befand sich außerhalb der Stadtmauern. Es war, wegen wiederholter Tiberüberschwemmungen, ein ungesundes, armes Gebiet. Es wurde auch gemieden, weil es geographisch Feindeszone war, insofern es den Etruskern gehörte. Der altrömische Historiker Tacitus berichtet, 69 n. Chr. habe in dieser Gegend die Pest gewütet und viele Menschen dahingerafft, deren Leichen auf dem Fluss getrieben wären. Plinius schrieb von einer von Schlangen bevölkerten Zone. Eine habe ein Kind verschlungen. Der Poet Marcus Valerius Martialis [deutsch: Martial] behauptete, der vatikanische Wein schmecke wie Essig.

Erst während der römischen Kaiserzeit, im ersten Jahrhundert, wurde jenes Randgebiet saniert und nach und nach bebaut. Erste Villen entstanden, auch Gärten mit allerlei Skulpturen. Die Ausstellung zeigt in dieser Abteilung unter anderem Statuen, Altäre, einen Sarkophag. Auch ein weißer Marmoraltar des heidnischen Kybele-Kultes, 1949 bei Ausgrabungen am Petersplatz gefunden, ist ausgestellt. Darauf wurden Stiere geopfert. Später entstanden rund um den Petersdom Klöster, Diakonien und Kirchen, eine sogenannte heilige Zone. Papst Leo IV. (847 bis 855) ließ diese zur Verteidigung der Stadt gegen die Sarazenen mit der Leoninischen Mauer umschließen. Sie wurde von anderen Päpsten später bis zum Belvedere-Hof der heutigen Vatikanstadt erweitert. Gemälde in der Ausstellung zeigen Ansichten dieser Mauer. Mit Blick auf das Jubiläumsjahr 1450 wurde dann die gesamte Gegend städtebaulich neu geordnet. [...]
Lesen Sie mehr in der Printausgabe.

Zurück zur Startseite

Sonderausgaben
Spaziergänge durch Rom


Spaziergänge durch Rom - Teil 1 und Teil 2
Teil III
jetzt neu erschienen!


mehr Informationen zu diesen Sonderausgaben


Sonderausgabe
Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.


Die neuen Glaubenszeugen unter Papst Benedikt XVI.
Teil 2 noch erhältlich!

mehr Informationen zu dieser Sonderausgabe


Meditationen von
Papst Franziskus
bei den Frühmessen
in Santa Marta 2013

Meditationen von Papst Franziskus bei den Frühmessen in Santa Marta 2013

Jetzt als eBook!



Unsere neue Dienstleistung für Verlage, die Ihr Abogeschäft in gute Hände geben wollen.


aboservice

mehr
Informationen


L’Osservatore Romano
Telefon: +49 (0) 711 44 06-139 · Fax: +49 (0) 711 44 06-138
Senefelderstraße 12 · D-73760 Ostfildern
Kontakt | AGB | Datenschutz | Impressum