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archivierte Ausgabe 41/2019
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
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Kultur
Rom ist nicht nur Mittelpunkt der Weltkirche, sondern auch ein einzigartiges kunstgeschichtliches Zentrum.
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Kultur |
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Der Tiroler Alois Flir und das Priesterkolleg Santa Maria dell’Anima in Rom |
Lebendige Kommunität im Herzen der Ewigen Stadt |
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Blick in den malerischen Innenhof des Päpstlichen Instituts Santa Maria dell’Anima in Rom, der mit antiken Spolien geschmückt ist. |
An der Gründung des Priesterkollegs Santa Maria dell’Anima in Rom war vor 160 Jahren der Tiroler Theologe und Schriftsteller Prälat Alois Flir maßgeblich beteiligt. Er wurde am 7. Oktober 1805 in Landeck-Angedair geboren, studierte in Brixen Theologie, wurde von Fürstbischof Bernhard Galura 1833 zum Priester geweiht, war Professor für klassische Philologie und Ästhetik in Innsbruck und verstarb kurz vor seiner vermutlichen Ernennung zum Kardinal vor 160 Jahren am 7. März 1859 in Rom. Im Jahre 1848 wurde er zusammen mit dem aus Lienz stammenden Marienberger Benediktinerpater Beda Weber als Abgeordneter ins Frankfurter Parlament entsandt.
Die Anima-Kirche, in der sich Grabmäler des letzten deutschen Papstes vor Benedikt XVI., Hadrian VI. (1522-1523), und von Brixens Fürstbischof Kardinal Andreas von Österreich befinden, geht auf eine private Hospizstiftung im 14. Jahrhundert als eine der ältesten der Stadt zurück, die einst Pilgern aus allen Teilen des Reiches Obdach und Hilfe bei ihrem Rom-Aufenthalt gab. Sie legt Zeugnis ab für die Gegenwart: Die etwas über 20 Priesterstudenten, die zu einem Spezialisierungsstudium nach Rom geschickt wurden und die eine lebendige Kommunität im Herzen der Ewigen Stadt, gleich hinter der Piazza Navona, bilden, spiegeln in ihren Herkunftsländern die Weite des einstigen Heiligen Römischen Reiches wider.
Vom österreichischen Kaiser Franz Joseph I. beantragt, erfolgte Mitte des 19. Jahrhunderts eine völlige Neuordnung der Stiftung, infolge derer 1859 von Papst Pius IX. ein Priesterkolleg errichtet wurde, in das Priester aus den deutschsprachigen Diözesen aufgenommen werden konnten. Hier sollten sie Gelegenheit haben, ihre Studien zu vertiefen und gleichzeitig die Römische Kurie kennenzulernen, damit sie dann in ihren Heimatdiözesen eine Brückenfunktion einnehmen könnten, die den Dialog zwischen der Kirche und in den deutschsprachigen Ländern und dem Zentrum der Weltkirche ermöglichen und fördern sollte. Zahlreiche dieser Priester haben im Lauf der Zeit in ihren Heimatdiözesen verantwortungsvolle Aufgaben übernommen und mehrere von ihnen wurden zu Bischöfen berufen. Durch das päpstliche Breve vom 15. März 1859 wurde die Stiftung vom Tiroler Prälaten Dr. Alois Flir neu organisiert. Er war 1853 als Rektor der Anima nach Rom berufen worden. Hier war er der Mittelpunkt eines Kreises von Künstlern und Gelehrten. Neben der Reorganisation der Anima wurde er 1858 auch Auditor der Sacra Rota Romana und Päpstlicher Hausprälat. Das Manuskript seines größten historischen Werkes, der Geschichte der Anima und des Deutschtums in Rom, ist verschollen. Im Sommer 1853 als Prediger an die Kirche Santa Maria dell’Anima in Rom berufen, stellte er dann als deren Rektor den deutschen Charakter dieser in das Spätmittelalter zurückreichenden Stiftung, mit der nun ein Studienkonvikt für Priester aus allen deutschsprachigen Diözesen verbunden wurde, wieder her und wurde der geistige Mittelpunkt der katholischen Deutschen in Rom. [...]
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