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archivierte Ausgabe 41/2017
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kultur
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Kultur |
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Das Alltagsleben im alten Rom – Teil 3 |
Kulinarisches und Kurioses |
Mahlzeiten und Speiseplan (I) |
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Antike Amphoren, die für die Herstellung und Aufbewahrung des Würzmittels »Garum« verwendet wurden. |
Von Claudia Kock
Die Römer der Kaiserzeit nahmen in der Regel täglich drei Mahlzeiten zu sich: am frühen Morgen ein karges Frühstück, in der Tagesmitte ein rasches Mittagessen und am Abend die Hauptmahlzeit, die sich bis in die Nacht hineinziehen konnte. Dieser Ablauf unterscheidet sich nicht wesentlich vom Leben im modernen Rom an einem Arbeitstag.
Wenn wir uns allerdings fragen, was die Römer vor 2000 Jahren aßen, dann stellen wir fest, dass ihr Speiseplan sich von dem heutigen grundlegend unterschied. Viele der Dinge, die heute so typisch für die italienische Küche sind, haben erst gegen Ende des Mittelalters Einzug in Europa gehalten: Die ersten Nudeln brachte Marco Polo aus China mit; Tomaten, Kartoffeln und viele andere Gemüsearten kamen aus der Neuen Welt, ebenso wie der Kaffee, der als Cappuccino oder Espresso aus dem heutigen Italien nicht mehr wegzudenken ist.
Schmackhafte Mahlzeiten
Was also aßen die alten Römer, wie sah ihr Speiseplan aus? Hierüber geben die antiken Quellen ausführlich Auskunft. Schilderungen von Gastmählern sind ebenso erhalten wie Kochbücher, antike Fresken und Reliefs zeigen Marktszenen, und aus Pompeji sind sogar karbonisierte Speisen erhalten, die gerade zubereitet worden waren, als der Vesuv sie unter Lava und Asche begrub. Dabei müssen wir jedoch eines bedenken: Das kulinarische Leben, das in die römische Kunst und Literatur Eingang fand, war das einer Oberschicht, die sich feine Speisen und opulente Mahle leisten konnte. Der alltägliche Speiseplan der meisten Menschen war sehr viel einfacher beschaffen, und den Armen stand häufig nicht mehr als eine einzige karge Mahlzeit am Tag zur Verfügung. Missernten und Naturkatastrophen konnten in der Antike vor allem in den großen Städten zu tödlichen Nahrungsengpässen führen.
Der Tag begann für die Römer mit dem »ientaculum«: etwas Wasser, in das eventuell etwas Brot getunkt wurde. Durch die zahlreichen Aquädukte war das antike Rom hervorragend mit frischem Wasser versorgt. Auch das Regenwasser wurde gesammelt, abgekocht und getrunken. Aus der Mischung von Wasser und Essig entstand die »posca«, ein beliebtes Erfrischungsgetränk.
Brot war im alten Rom das Grundnahrungsmittel schlechthin, wie schon das Schlagwort »panem et circenses« – Brot und Spiele – gut zum Ausdruck bringt. Die Versorgung der Stadt mit Getreide war neben der Wasserversorgung eine der wichtigsten Aufgaben des Staates. In alten Zeiten hatte man das Getreide – zunächst vor allem Dinkel, später überwiegend Weizen – zu einem Brei, der sogenannten »puls«, verarbeitet und in dieser Form gegessen. Im Laufe der Republik setzte es sich dann immer mehr durch, den Brei zu Brot zu backen. Dies war schmackhafter und praktischer, denn Brot ließ sich besser aufbewahren als Brei. Das römische Brot war dafür bekannt, äußerst hart zu sein, und es wurde vor dem Verzehr meist in Wasser oder Wein getaucht. Neben der langen Konservierung war ein Grund dafür die Tatsache, dass es oft wenig oder verdorbene Hefe enthielt, die dem Brot außerdem oft einen säuerlichen Geschmack verlieh, der durch die Beimischung von Kräutern gemildert wurde. [...]
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