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archivierte Ausgabe 40/2016
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
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Kultur |
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Spaziergänge auf unbekannten Plätzen Roms – Von der Via dei Banchi Vecchi zur Via Giulia |
Auf dem Weg nach Sankt Peter |
Mit diesem Artikel endet die Serie »Spaziergänge durch Rom II – Unterwegs auf unbekannten Plätzen«, mit der wir uns auf die Entdeckungsreise durch das Viertel zwischen dem Corso Vittorio Emanuele II, der Via Giulia und der Via Arenula machten. Der Kreis schließt sich in der Via dei Banchi Vecchi, und man kann von dort noch einmal kurz einen Abstecher in die Via Giulia machen, in deren Nähe wir unseren Spaziergang begonnen haben.
Von Silvia Montanari
Die Via dei Banchi Vecchi war im Mittelalter als Verlängerung der Via del Pellegrino eine der frequentiertesten Pilgerstraßen. Geleitete sie die Wallfahrer doch – noch nicht vom Corso Vittorio Emanuele II unterbrochen, der erst in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts geschaffen wurde – direkt zu der Engelsbrücke, von wo es dann schnurstracks zum ersehnten Ziel ihrer Reise, zum Petersdom und dem Grab des heiligen Petrus, ging.
Von der Via del Pellegrino kommend, gelangt man bald linker Hand zum Gotteshaus Santa Lucia del Gonfalone. Die hohe Barockfassade kann man nicht übersehen. Es wird von der Erzbruderschaft der Bannerträger (Arciconfraternita del Gonfalone) heute noch betreut. Diese wurde 1246 von zwei Kanonikern, Giacomo und Angelo, ins Leben gerufen, die – nach einer Pilgerfahrt nach Santiago di Compostela nach Rom zurückgekehrt – den Verfall des christlichen Glaubens feststellten. Deswegen gründeten sie zusammen mit zwölf römischen Patriziern vor der Ikone »Salus Populi Romani« in Santa Maria Maggiore eine »Compagnia della misericordia«, die sich auch um die Vertiefung der Religiosität kümmern sollte. Sie wandten sich an den Dominikaner Fra Tommaso, Bischof von Siena und Vikar des Papstes in Rom. Dieser brachte sie mit dem heiligen Bonaventura von Bagnoregio in Verbindung, der sie mit einer Regel und einem Habit ausstattete. Der heilige Bonaventura (Giovanni Fidanza, geb. in Bagnoregio, 1217/1221 ca. – gest. in Lyon, 15. Juli 1274) war Kardinal, Philosoph und einer der bedeutendsten katholischen Theologen und Freund von Thomas von Aquin. Er wurde auch Doctor Seraphicus genannt und lehrte an der Universität Sorbonne von Paris.
Entstehen der Bruderschaft
Im Jahr 1267 wurde die Bruderschaft von Papst Klemens IV. mit einem Breve offiziell anerkannt, das bis heute in der Biblioteca Vallicelliana (Chiesa Nuova) aufbewahrt wird. Im Laufe der Jahrhunderte schlossen sich der Bruderschaft Mitglieder zahlreicher Orden (Augustiner, Dominikaner und Benediktiner) und auch Laienbrüder an, die ihren Sitz oft wechselten. Infolgedessen wurde zwischen 1544 und 1547 an der Stelle der Kirche Santa Lucia Vecchia das Oratorio del Gonfalone errichtet und den heilgen Petrus und Paulus geweiht. Ursprünglich hießen sie »Raccomandati di Maria Vergine«. Der Konfraternität gesellten sich weitere drei Bruderschaften hinzu.
Mitte des 14. Jahrhunderts nahmen diese vier vereinten Bruderschaften den Namen »Raccomandati del Gonfalone« oder einfach »del Gonfalone« an. Der Grund dafür waren die Unruhen um 1351, als Luca Savelli (während des Exils der Päpste in Avignon) die Macht an sich riss. In dieser Situation versammelte sich das römische Volk unter dem Banner der Bruderschaft del Gonfalone, vertrieb ohne Blutvergießen Luca Savelli und setzte den geschätzten Bürger Giovanni Cerrone, der von der Bruderschaft ausgewählt wurde, als Gouverneur der Stadt ein. Im Zuge dieses Ereignisses änderte die Bruderschaft ihren Namen von »Raccomandati della Vergine« in »Raccomandati del Gonfalone« (d. h. die von der siegreichen Standarte Geschützten). Das Statut stammt aus dem Jahre 1584, und das Breve »Omnipotentis« von Papst Gregor XIII. aus dem Jahr 1579 besiegelte die Bruderschaft endgültig. [...]
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