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Kultur
Zum 500. Geburtstag von Lucas Cranach dem Jüngeren

Künstler der Reformation

Künstler der Reformation
Epitaph des Pfarrers Paul Eber (1569) in der Stadtkirche von Wittenberg; es ist ein geteilter Weinberg zu sehen, dessen eine Seite ruiniert und die andere kultuviert wird.
Von Christine Grafinger

Lucas Cranach übernahm nicht nur die Werkstatt seines berühmten Vaters, des Malers und Verlegers Lukas Cranach des Älteren (1472-1553), der ab 1505 in Wittenberg lebte, sondern entwickelte einen eigenen Malstil und nahm unter den deutschen Porträtisten der Spätrenaissance und des Manierismus eine hervorragende Stellung ein.

Der als jüngster Sohn des Grafikers und Malers Lucas Cranach des Älteren am 4. Oktober 1515 in Wittenberg geborene Lucas erlernte die Malerei zusammen mit seinem Bruder Hans in der Werkstatt seines Vaters. Lucas absolvierte in den Jahren 1527 bis 1529 seine Lehrzeit. Eigentlich sollte sein Bruder in die Fußstapfen des Vaters treten, doch nach dem frühen Tod von Hans (1537) wurde Lucas Mitarbeiter seines Vaters und übernahm 1544 neben der Leitung der Werkstatt auch verschiedene Stellungen im öffentlichen Leben der Stadt Wittenberg. Der Künstler war von 1549 bis 1567 Ratsherr, übte 1555, 1558, 1561 und 1564 das Amt des Kämmerers aus und war ab 1565 sogar Bürgermeister.

Künstlerisches Schaffen

Lucas hielt in seinen religiösen Gemälden vorwiegend an den überlieferten, d. h. spätmittelalterlichen Bildthemen fest. Als Vorbild dienten ihm bei diesen Bildern die Anregungen und Entwürfe seines Vaters, und so behielt er den Stil der Cranach-Werkstatt bei. Nach diesem Konzept schuf er 1549 die Predigt Johannes des Täufers (Braunschweig) und die Bekehrung von Paulus (Nürnberg). Neue ikonographische Interpretationen entwickelte er in dem vom ehemaligen Wittenberger und nun in Weimar ansässigen Fürstenhaus in Auftrag gegebenen großformatigen Bildnis für den Altar der Stiftskirche in Weimar. Die Mitteltafel dieses grandiosen Triptychons basiert auf einem mehrere Jahre zurückliegenden Bildkonzept vom »Sündenfall und der Erlösung«. In dieser Allegorie der Erlösung sind unter dem Kreuz neben den herkömmlichen biblischen Figuren historische Personen zu sehen – Martin Luther und Lucas Cranach der Ältere – und in den beiden Flügeln sind die fürstlichen Stifterfiguren dargestellt. Cranachs Vater, den der erlösende Bildstrahl des Heilands auf das Haupt trifft, befindet sich auf dem Bild zwischen Johannes dem Täufer und Luther. Von vielen wurde das Gemälde wegen der Abbildung historischer Persönlichkeiten als Denkmal der Reformation angesehen. Zahlreiche fürstliche Aufträge erhielt der zum Wittenberger Hofmaler ernannte Künstler aus Mittel- und Norddeutschland wie aus Brandenburg, der Auftrag für den Colditzer Kreuzigungs-Altar (1584) kam von Kurfürst August von Sachsen (1526-1586).

Nach dem Niedergang des humanistischen Geistes und einem gewissen Zerfall der katholischen Bildwelt entdeckten die Protestanten die Bildnisepitaphien wieder. In großer Zahl schuf Cranach für adelige Familien wie auch für bürgerliche Besteller solche Kunstwerke. Die im Zentrum dieser Bildnisse dargestellte Episode aus dem Leben Christi wie Geburt, Abendmahl, Ölberg, Auferstehung stand immer in Verbindung mit der Stifterfamilie, oft als Repräsentant der Reformation. Mit dem Epitaph des Pfarrers Paul Eber (1569) in der Stadtkirche von Wittenberg gelang dem Künstler ein kurioses Novum, auf das er als solches auf der Inschrift am Rahmen aufmerksam machte: »Wundern magst du dich o leser mildt / Was da sey fur en seltzam Bild«. Im Zentrum des Bildes befindet sich ein geteilter Weinberg, dessen eine Seite ruiniert und gleichzeitig die andere Seite kultiviert wird. Bei dieser Bildgattung treten häufig Vorgaben der Stifter stärker in Erscheinung als künstlerische Aspekte. [...]
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