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Kultur
Die Kreuzgänge berühmter Basiliken, Klöster und Abteien – Wege, auf denen man sich selbst finden kann (3)

Historische Exkursion in längst verflossene Zeiten

Historische Exkursion in längst verflossene Zeiten
Es lohnt sich, im Kreuzgang auch jede Einzelheit genau zu betrachten: dabei sind viele interessante Details zu entdecken.
Der Kreuzgang von St. Johann im Lateran ist der größte der Ewigen Stadt. Der quadratische Grundriß des Hofes hat eine Seitenlänge von 36 Metern und entstand ungefähr zwischen 1224 und 1236. Im zweiten Teil des Artikels geht die Autorin auf Einzelheiten der Inschriften und des Schmuckes ein und behandelt auch einige der interessanten Fragmente aus vergangenen Jahrhunderten, die hier aufbewahrt werden.

NOBILIT(ate) DOCT(us) HAC VASSALLECTVS I(n) ARTE, CV(m) PATRE CEPIT OPVS Q(uo)D SOL(us) PERFICIT IP(s)E (Vassallectus, in diese vornehme Kunst eingeführt, begann dieses Werk mit seinem Vater und beendete es alleine). Diese Inschrift prangt etwa in der Mitte der Außenwand des Südflügels im Kreuzgang von St. Johann im Lateran. Sie nennt Vassalletto »junior « (dessen Vornamen wir nicht kennen) und seinen Vater als Urheber dieses mosaikgeschmückten architektonischen Meisterwerks. Auch unter dem Namen Bassallectus bekannt, waren diese »marmorari« zu Beginn des 13. Jahrhunderts neben der Familie der Cosmaten und einigen anderen in Rom tätig. Die genauen Lebensdaten sind nicht bekannt. Pietro Vassalletto (ca. 1160–1226/30), der in der Inschrift genannte »Vater«, war zwischen 1180 und 1225 tätig, sein Sohn stellte nach seinem Ableben das Werk fertig.

Insgesamt sind es 240 eigens für den Kreuzgang gearbeitete Marmorsäulen und Kapitelle. Schaut der Besucher genauer hin, fällt die Formenfülle sofort auf. Die Kapitelle sind wunderschön gearbeitet. Abgesehen von einigen wenigen mit anthropomorphen und zoomorphen Dekorationen haben die meisten mannigfaltige Blattmotive. Die Kapitelle des Ost- und Südflügels sind strenger als die des Nord- und Westteils, die weicher und fantasievoller gearbeitet sind. Letztere werden dem Sohn zugeschrieben, erstere dem Vater.

Die künstlerische Krönung bildet der mosaizierte Fries an der Außenwand des Hofes. Er ist leider sehr beschädigt (ebenso wie die mosaizierten Marmorsäulen) und in schlechtem Zustand. Die Inschrift an der Südfassade, die den Mönchen befiehlt, die ihnen aufgetragenen Regeln zu befolgen, ist nur teilweise erhalten. Die Rekonstruktion lautet folgendermaßen: CANONONICAM FORMAM SVMENTES DISCITE NORMAM, QVAM PROMISISTIS HOC CLAVSTRVM QVANDO PETISTIS, DISCITE SIC ESSE TRIA VOBIS ADESSE NECESSE, NIL PROPRIVM MOREM CASTVM SERVARE PRIOREM, CLAVSTRI STRVCTURA SIT VOBIS DOCTA FIGVRA, VT SIC CLARESCANT ANIMAE MORESQVE NITESCANT ET STABILIANTVR ANIMO QUI CANONICANTVR VT CONIVNGUNTVR LAPEDESQVE SIC POLLIVNTUR (Die ihr Kanoniker werden wollt, lernt die Regel, die ihr verspracht, als ihr um Aufnahme in die Klausur batet, lernet so die drei (Gebote), die ihr einhalten müßt, kein Eigentum, Keuschheit und Gehorsam dem Prior gegenüber. Die Struktur des Klosters sei euch gelehrtes Modell damit die Seelen rein werden, der Lebenswandel glänze und die im Herzen gestärkt werden, die zu Kanonikern werden …).

Zierlicher Reliefschmuck

An der Außenfassade sind die Räume zwischen den Bögen mit zierlichen Marmorreliefs geschmückt. Viele von ihnen weisen Blattmotive auf. Schaut man genauer hin, kann man aber auch Szenen entdecken, wie den ersten Sündenfall, oder Tauben, die aus einem Kantharus nippen, Janusköpfe sowie verschiedene Fantasietiere, die sich aus den Blumen oder den Blättern entwickeln, sich daran laben oder miteinander kämpfen. Sie sind von ganz exquisiter Machart. Darüber läuft eine schmale mosaizierte Leiste. [...]
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