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Schätze in der
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Schätze in der Vatikanischen Bibliothek

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Eine der ersten deutschen Ausgaben des später vielfach angezweifelten Reiseberichtes »Die Neue Welt« des Florentiner Kaufmanns Amerigo Vespucci (Inc. V.208, int. 4)


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Kultur
Die rote Farbe der Kardinalsgewänder

»Usque ad sanguinis effusionem: bis zum Vergießen des Blutes«

»Usque ad sanguinis effusionem: bis zum Vergießen des Blutes«
Kardinäle bei einem feierlichen Gottesdienst im Petersdom.
Von Ulrich Nersinger

Oft wird die rote Farbe der Kardinalsgewänder mit dem Blut der Märtyrer in Verbindung gebracht, die als Zeugen für ihren Glauben an den gekreuzigten und auferstandenen Christus gestorben sind. Der Ursprung des römischen Purpurs liegt jedoch nicht in dieser frommen Deutung. Schon sehr früh hatten die Päpste die »chlamys purpurea«, eine der wichtigsten kaiserlichen Insignien, für sich in Anspruch genommen. Die Bekleidung eines sichtbaren Hauptes der katholischen Kirche mit dem roten Mantel des römischen Imperators war so wichtig, dass sie in den historischen Quellen und Schriften immer wieder erwähnt wird, um den rechtmäßigen Antritt des päpstlichen Amtes deutlich zu machen. Die purpurne Chlamys, auch »mantum« genannt, stand für die Fülle der Macht. Ein von Heinrich IV. aufgestellter Gegenpapst wurde von Petrus Damiani im Jahre 1062 mit den Worten angefahren: »Bist Du gemäß des überlieferten Brauches im Besitz des roten Mantels?« Und Papst Alexander III. (1159-1181) beschwerte sich im September 1159, dass ihm der Gegenpapst Oktavian eigenhändig und mit Gewalt den Mantel vom Leibe gerissen und mit sich genommen habe.

Seit dem frühen 11. Jahrhundert vertrauten die Päpste den Mitgliedern des Kardinalskollegiums die Leitung von päpstlichen Gesandtschaften an; der Heilige Vater entsandte die Kardinäle als sein Alter Ego (»anderes ich«) zu bedeutenden staatlichen und kirchlichen Anlässen. Ihnen sollten die gleichen Ehren erwiesen werden wie dem, den sie vertraten. Daher bedienten sie sich der Insignien und Kleidungsstücke, die dem Papst vorbehalten waren. Über diese Legaten dürfte so der kaiserliche, päpstliche Purpur auf die Kardinäle übergegangen sein.

Imposante Kopfbedeckung


Wann genau die rote Kleidung der Kardinäle aufgekommen ist, lässt sich nicht mit Sicherheit sagen. Wir wissen aber, dass der »galerus«, der große breitrandige rote Hut, erstmals von Innozenz IV. (1243-1254) verliehen wurde. Die imposante Kopfbedeckung, die mit zwei mit Quasten verzierten seidenen Schnüren unter dem Kinn festgebunden wurde, sollte die Würde der Träger als Ratgeber und Gehilfen des Pontifex unterstreichen. Zugleich aber war sie auch ein Sinnbild, auf das der Papst eigens hinwies: Der Purpur als Farbe des Blutes möge die Kardinäle ermahnen, stets bereit zu sein, ihr Blut für die Kirche Jesu Christi zu vergießen. Ein damals durchaus aktueller Bezug: Der Pontifex befand sich mit Kaiser Friedrich II. im Krieg und war nach Frankreich geflohen. Die Verteidigung der Kirche hatte er den Kardinälen überlassen. [...]
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