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archivierte Ausgabe 39/2015
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kultur
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Kultur |
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Die Meister aus München bei der Pflege eines einzigartigen Friedhofs in Rom |
Studieren und Restaurieren auf dem Campo Santo Teutonico |
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Das Wappen von Papst Gregor XIII. erstrahlt wieder in vollem Glanz. |
Von Clemens Sohmen
Besonders schöne und anspruchsvolle Aufgaben warteten im September wieder auf die angehenden Steinmetz- und Steinbildhauermeister der Landeshauptstadt München. Seit Jahren schon unterstützen die Schüler/innen der Fachschule für Steintechnik die »Erzbruderschaft zur Schmerzhaften Muttergottes« am Campo Santo Teutonico bei der Pflege und dem Erhalt ihres einzigartigen Friedhofes. Für diese interessanten und lehrreichen Aufgaben opfern die Schüler/innen und die begleitenden Lehrer und Ausbildungsmeister auch gerne einen Teil ihrer Ferienzeit. Denn während im Unterricht an der Fachschule in München theoretische Inhalte im Vordergrund stehen, kann hier der konkrete Transfer in die Praxis stattfinden.
Eine der anstehenden Aufgaben war die Restauration des Wappens von Papst Gregor XIII.
Gregor XIII (1502-1585) war Papst von 1572 bis 1585. Im Konklave, am 13. Mai 1572, wurde er innerhalb von weniger als 24 Stunden zum Papst gewählt. Er hatte eine große Leidenschaft für die Astronomie, so dass er innerhalb des Vatikans den »Turm der Winde« errichten ließ, den ersten Vorläufer der berühmten Sternwarte, die sich heute in Castel Gandolfo befindet. Hier trafen die berühmtesten Wissenschaftler der damaligen Zeit zusammen, um Studien zu betreiben. Die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit führten zur Reform des Kalenders, der ruhmreichsten Errungenschaft Gregors. Die Kalenderreform erfolgte am 24. Februar 1582 mit seiner Bulle Inter gravissimas und ist heute noch gültig. Es ging im Wesentlichen darum, dafür zu sorgen, dass das gemessene Jahr dem astronomischen wirklich entsprach.
Bis 1582 galt der »Julianische Kalender«, der gegenüber der wirklichen Dauer eines Jahres um elf Minuten und vierzehn Sekunden zu lang war. Alle 128 Jahre summierten sich diese ständigen kleinen Fehler zu einem vollen Tag. Die überzähligen 10 Tage, die seit dem Konzil von Nizäa im Jahre 325 bereits aufgelaufen waren, ließ Gregor aus dem Kalender entfernen, so dass auf Donnerstag, den 4. Oktober 1582 sogleich Freitag, der 15. Oktober folgte.
Das von den Schüler/innen zu restaurierende Wappen zeigt die Schlüssel und die Tiara, die Papstinsignien. Weiterhin befindet sich auf dem Schild des Papstwappens der Drache aus dem Familienwappen der Buoncompagni, einem Patriziergeschlecht aus Bologna, dem Papst Gregor XIII, vormals Ugo Buoncompagni, entstammt.
Papst Gregor XIII. hatte bereits am 18.6.1580 die »Cappella Gregoriana« für sich als Grabplatz bestimmt und war der erste Papst der in dem damals neu errichteten Petersdom bestattet werden konnte.
Eine weitere Herausforderung war die Sanierung und Restaurierung eines großen Epitaphs an der Eingangswand:
Der Epitaph für Vater und Sohn, Ernst Zacharias (1773-1855) und Ferdinand (1824-1896) von Platner. Der Vater, Ernst Zacharias, verstarb am 14.10.1855. Für das Monument wurde bereits damals die für die damalige Zeit hohe Gebühr von 20 Scudi für ein Begräbnis erster Klasse entrichtet. Ernst Zacharias von Platner ließ sich nach seinem Kunststudium in Dresden und Wien im Jahre 1800 in Rom nieder und wandte sich der Kunstschriftstellerei zu. Zwei Jahre nach seinem Tod wurde das Marmorporträt von ihm gefertigt. Der Bildhauer war Ignatio Jacometti (1819-1883).
Das Porträt seines Sohnes, Ferdinand von Platner, schuf der württembergische Bildhauer Joseph von Kopf (1827-1903). Ferdinand wurde Maler und hatte sehr großen Erfolg. Sein Name lebt fort in seiner über 6000 Bände zählenden Büchersammlung über die Topographie Roms, die er 1879 dem Deutschen Archäologischen Institut in Rom mit der Auflage schenkte, sie als »Bibliotheca Platneriana«, gesondert aufzustellen. [...]
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