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Die Naturgeschichte »Historia Naturalis«
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(Vat. lat. 1950)


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Kultur
Die kontemplativen Ordensgemeinschaften in Rom und ihre Geschichte (Teil 1)

Ein Leben für die Welt in ihrer transzendentalen Dimension

Ein Leben für die Welt in ihrer transzendentalen Dimension
Der hl. Benedikt von Nursia
Diese Artikel ist der erste einer Serie, in der einige kontemplative Ordensgemeinschaften und ihre Klöster in der Stadt Rom vorgestellt werden. Dabei wird kein Anspruch auf Vollständigkeit erhoben. Vielmehr sollen sie als stellvertretend betrachtet werden für die vielen Ordensleute in Rom und auf der ganzen Welt, deren Gebet täglich für die Kirche und für die Menschheit zu Gott aufsteigt.

»Der Liebe zu Christus nichts vorziehen«: Diese Worte aus der »Regel des hl. Benedikt von Nursia« fassen in wenigen Worten das zusammen, was die Grundlage des kontemplativen Ordenslebens ausmacht. Männer und Frauen, die sich zum Leben in einer Ordensgemeinschaft entscheiden, tun dies aus Liebe zu Christus. Aus dieser Liebe heraus wollen sie ganz aus dem Evangelium heraus leben, im Verzicht auf Ehe und Familie, auf weltliche Güter und weltliches Ansehen. Die Berufung des kontemplativen Menschen ist das »Dasein vor Gott für die Menschen « – keine Flucht vor der Welt, sondern ein Leben für die Welt in ihrer transzendentalen Dimension. Durch die räumliche Trennung von der Welt in der Klausur wird die Welt von einer anderen Warte her wahrgenommen, mit einem Blick, der nicht nur die einzelne menschliche Situation erfaßt, sondern diese hineinstellt in den großen Kontext des Menschen vor Gott in Zeitlichkeit und Ewigkeit.

Für die Geschichte Europas hat das monastische Leben eine ganz besondere Bedeutung. Papst Benedikt XVI. wählte seinen Namen nicht zuletzt deshalb, weil der hl. Benedikt von Nursia »ein grundlegender Bezugspunkt für die Einheit Europas und ein nachdrücklicher Hinweis auf die unverzichtbaren christlichen Wurzeln der europäischen Kultur und Zivilisation« ist und der von ihm gegründete Benediktinerorden »großen Einfluß auf die Verbreitung des Christentums in ganz Europa« hatte (Generalaudienz am 27. April 2005; in O.R. dt., Nr. 18, 6.5.2005, S. 2). Im Rahmen seines Besuchs in Montecassino, dem Mutterkloster der Benediktiner, am 24. Mai 2009 sagte der Papst: »Dank der Aktivität der Klöster, die sich im dreifachen täglichen Einsatz des Gebets, des Studiums und der Arbeit zeigt, haben ganze Völker des europäischen Kontinents eine authentische Befreiung und die Vorzüge eines moralischen, spirituellen und kulturellen Fortschritts erfahren und gelernt, in Kontinuität mit der Vergangenheit zu leben, sich aktiv für das Gemeinwohl einzusetzen und sich Gott und der transzendenten Dimension gegenüber zu öffnen. Beten wir, daß Europa dieses Erbe der christlichen Prinzipien und Ideale stets zu schätzen weiß, das einen immensen kulturellen und geistlichen Reichtum darstellt« (Predigt im Vespergottesdienst mit den Benediktinern in Montecassino; in O.R. dt., Nr. 24, 12.6.2009, S. 9). [...]
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