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Kultur
Vor 50 Jahren verstarb Giovanni Guareschi

Der Intellektuelle, der dem Volk zuhörte

Der Intellektuelle, der dem Volk zuhörte
Giovanni Guareschi (1908-1968)
Von Angelo Paoluzi

Schon lange hat man es aufgegeben, nach den Gründen für den Erfolg von Giovanni Guareschis Roman Don Camillo und Peppone [ital.: Mondo piccolo] zu fragen. Besonders die beiden Titelfiguren – Pfarrer Don Camillo und Bürgermeister Peppone – scheinen fast dem Leben entsprungen. Der am 22. Juli 1968 einem Herzinfarkt erlegene Autor zählt nicht nur in seiner Heimat zu den beliebtesten Schriftstellern, sondern er ist außerdem im Ausland der meistübersetzte italienische Autor der zweiten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts. So gehört das Buch beispielsweise zu den sehr wenigen italienischen Werken, die in Japan und nach dem Mauerfall im Jahr 1989 in den ehemaligen Ostblockländern veröffentlicht wurden.

Es hat sicherlich wesentlich zu Guareschis Ruhm beigetragen, dass er die beiden erwähnten Gegenspieler geschaffen hat und sein Buch erfolgreich verfilmt wurde, wodurch die Geschichte noch an Anschaulichkeit gewonnen hat. Die Gründe für seine Beliebtheit sind aber andere: etwa der ironisch-gutmütige Schreibstil, der nie in beißenden Spott abgleitet, was wiederum Frucht einer beachtlichen Professionalität ist.

Mit etwas über 20 Jahren hatte er beim »Corriere Padano« angefangen, um 1936 zur satirischen Wochenzeitung »Bertoldo« zu wechseln, wo auch Schriftsteller wie Cesare Zavattini, Giuseppe Marotta, Massimo Simili und Giovanni Mosca ihr Metier erlernt hatten. In jenen Jahren schrieb er nette humoristische Romane wie Das Schicksal heißt Clothilde oder Carlotta und die Liebe.

Nach dem Waffenstillstand mit den Alliierten am 8. September 1943 geriet er als Militärinternierter in deutsche Kriegsgefangenschaft. Diese Erfahrung fand ihren Niederschlag in seinem geheimen Kriegstagebuch Diario clandestino – es sei daran erinnert, dass auf die Niederschrift von Erinnerungen die Todesstrafe stand –, als Zeugnis eines Mannes, der sich der Anmaßung der Invasoren nicht beugen wollte. Seinem Stil merkt man die Versuchung an, zum Schrei, zum lautstarken Protest zu werden, abgemildert durch eine Ironie, die Sarkasmus bewusst ablehnt und nach dem Guten sucht, das in der menschlichen Natur immer noch vorhanden ist – selbst in einer Lage, die keineswegs zum Optimismus verleitete.

In der Nachkriegszeit leitete Guareschi die Wochenzeitung »Candido«, ein gemäßigtes monarchistisches Blatt, in dem die Geschichten des Mondo piccolo erschienen. Sie wurden dann in Buchform unter den Titeln Don Camillo und Peppone und Don Camillo und seine Herde veröffentlicht. Sein Stil ist volkstümlich, aber nicht platt, seine Wirkung unmittelbar, wie die Tatsache zeigt, dass die deutliche und lang anhaltende politische Spaltung der italienischen Gesellschaft mit den beiden erwähnten Titelfiguren identifiziert wird, vor allem außerhalb von Italien. Die menschlichen Qualitäten von Guareschis literarischem Werk lassen es zu einem Porträt Italiens in jenen Jahren werden, in dem die politische Konfrontation auf der Ebene des Wettstreits bleibt und nicht zum Hass degeneriert (in Wirklichkeit war es vielleicht nicht ganz so, aber diese Vorstellung kursierte vor allem bei Lesern im Ausland). [...]
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