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archivierte
Ausgabe 36/2024
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie
†Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kirche in der Welt
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| Kultur |
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| Orte des Glaubens im Heiligen Jahr – San Paolo alle Tre Fontane |
Hingerichtet bei den Wassern des Lebens |
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| Die Abtei Tre Fontane mit den Fassaden der Kirchen Santi Vincenzo e Anastasio und Santa Maria Scala Coeli, die Teil des Klosterkomplexes sind. |
Von Ulrich Nersinger
Im Südosten von Rom liegt vor der antiken Stadtgrenze – »tertio miliario ab Urbe – bei der dritten Meile«, wie es in einem frühen lateinischen Text heißt – die Abtei Tre Fontane, eine Niederlassung von Zisterziensermönchen der strengeren Observanz, den Trappisten. Der vom pulsierenden Leben der Ewigen Stadt auch heute noch abgeschiedene Ort ist seit alters her eine Stätte, zu der gläubige Christen in frommer Andacht pilgern. Hier, ein wenig abseits von der Via Laurentina, in einer Talsenke, ist der Völkerapostel Paulus vor fast zweitausend Jahren für seinen Glauben und seine Liebe zu Christus eingestanden. An einem Meilenstein, der sich dort befindet, eben jenem, der die dritte Meile bezeichnet, erlitt der heilige Paulus unter Kaiser Nero (54-68 nach Chr.) den Märtyrertod.
Schon im ersten Klemensbrief, der um das Jahr 96 entstand, wird das Martyrium, das die Apostelfürsten Petrus und Paulus in der Hauptstadt des Römischen Reiches erlitten, als bekannt vorausgesetzt: »Wegen Eifersucht und Neid sind die größten und gerechtesten Säulen verfolgt worden und haben bis zum Tod gekämpft.« Gegen Ende des 2. Jahrhunderts berichtet der römische Priester Gaius: »Ich kann Dir die siegreichen Grabstätten der Apostel zeigen. Denn wenn Du zum Vatikanhügel oder zur Via Ostia gehst, wirst du die Trophäen derer finden, die diese Kirche gründeten.« Eusebius von Cäsarea bekräftigt zu Beginn des 4. Jahrhunderts in seiner Kirchengeschichte: »Es ist aufgezeichnet, dass Paulus in Rom enthauptet und Petrus unter Nero gekreuzigt wurde.« Ausgrabungen bei Tre Fontane brachten Münzen zu Tage, die das Abbild des letzten Kaisers aus dem julisch-claudischen Herrschergeschlecht zeigen.
Nach seiner Bekehrung zum Christentum hatte Paulus im Mittelmeerraum das Evangelium verkündet. Bei einem Tumult auf dem Jerusalemer Tempelberg im Jahre 57 war der Apostel in Haft geraten, appellierte dann als römischer Bürger an den Kaiser und trat zwei Jahre später von Cäsarea aus über Kreta, Malta und Sizilien die Reise in die Ewige Stadt an. In Rom stand Paulus zwar unter Hausarrest, durfte aber weiterhin missionarisch wirken. Nach zwei Jahren auf freien Fuß gesetzt, konnte er Reisen nach Griechenland und Vorderasien unternehmen. In der neroianischen Christenverfolgung wurde er erneut verhaftet, in den Kerker geworfen und zum Tode verurteilt. [...]
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