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Kultur
Das »Instituto Cervantes« in Rom

Spanischlernen in einem attraktiven Umfeld

Spanischlernen in einem attraktiven Umfeld
Die »Sala Dalí« an der Piazza Navona, in der Ausstellungen und kulturelle Veranstaltungen stattfinden.
Von Christa Langen-Peduto

Es ist eher ein Zufall, dass in Rom das spanische »Instituto Cervantes« in der Via di Villa Albani 16 und das deutsche Goethe-Institut in der Via Savoia 15 in nächster Nähe in Parallelstraßen liegen, im Stadtteil Salario. Beide lehren dort und fördern, als offizielle Einrichtungen ihrer jeweiligen Länder, ihre Sprache und Kultur. Beide befinden sich in Villen vom Anfang des 20. Jahrhunderts.

Was den Verkehrslärm betrifft – ein Dauerübel in Italiens Hauptstadt –, hat es das »Instituto Cervantes« etwas besser getroffen. Die Via di Villa Albani ist eine stille Straße, und direkt gegenüber liegt versteckt hinter einer Mauer und einem üppigen Park mit hohen Bäumen das gleichnamige Anwesen der Fürstenfamilie Torlonia, bis heute als Privateigentum der Öffentlichkeit nicht zugänglich und nur mit besonderer Erlaubnis zu besichtigen. Die wertvolle Antikensammlung griechischer und römischer Skulpturen wurde im 18. Jahrhundert dem deutschen Johann Joachim Winckelmann zur Katalogisierung anvertraut. Er war damals Bibliothekar von Kardinal Alessandro Albani, einem Neffen von Papst Clemens XI., der die Villa zwischen 1747 und 1767 von dem Architekten Carlo Marchionni erbauen ließ.

Ein attraktives Umfeld also, was sich auch auf die Stimmung auswirkt. Seit 1992 gibt es das »Instituto Cervantes«, benannt nach dem Verfasser des »Don Quijote«, Spaniens Nationaldichter Miguel de Cervantes Saavedra (1547 bis 1616). »Ein paar Jahre in Italien leben zu dürfen, ist das Schönste, was einem passieren kann«, meint daher auch Ignacio Peyró Jiménez (42) aus Madrid. Der Direktor des »Instituto Cervantes« in Rom, von London kommend, koordiniert zugleich die Aktivitäten der weiteren drei Niederlassungen in Mailand, Neapel und Palermo. Er ist nicht nur studierter Fachmann in Literatur- und Bibliothekswesen, sondern auch journalistisch tätig. Das römische Institut hat mehr Zulauf als das von London, sagt er, die italienische und spanische Welt ständen sich eben näher.

Viele junge Leute seien an der Sprache interessiert, weil diese eine weltweite Verbreitung habe und hofften so auf berufliche Verbesserung. Auch viele Priester nähmen teil. Von den 30.000 Teilnehmern an den Kursen der bedeutenden Spanischdiplome DELE (Diplomas de Español como Lengua Extranjera, Diplome für Spanisch als Fremdsprache) in Italien seien allein 13.000 in Rom zuhause. DELE ist der offizielle Titel, der den Kompetenzgrad und die Beherrschung der spanischen Sprache bescheinigt und vom Ministerium für Erziehung, Kultur und Sport in Madrid über die Cervantes-Institute ausgestellt wird. [...]
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