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Kultur
Hafenstädte mit päpstlicher Vergangenheit (Teil 2)

Anzio – eine vergessene Sommerfrische der Päpste

Anzio – eine vergessene Sommerfrische der Päpste
Die »Villa des Nero« in Anzio wurde im 1. Jh. n. Chr. erbaut. Heute sind von der einstmals prachtvollen Residenz Kaiser Neros nur noch Ruinen erhalten, die jedoch eindrucksvoll die Größe und den Luxus der ursprünglichen Anlage erahnen lassen.
Von Ulrich Nersinger

In der Antike, zu Zeiten der römischen Republik und zu Beginn der kaiserlichen Herrschaft über die Ewige Stadt, dürfte es eine Reihe von Männern gegeben haben, die auf der Rednerbühne des Forum Romanum nicht nur von staatstragenden Ideen und Überzeugungen erfüllt waren. Manch einer von ihnen wird beim Anblick der »rostra«, der Schiffsschnäbel, die das Rednerpodium schmückten, an einen launigen Sommerabend in Antium, der Hafenstadt am Tyrrhenischen Meer, gedacht haben, an kühle Weine und verführerische Speisen. Im Jahre 338 v. Chr. hatten die Römer im Latinerkrieg den dort lebenden Stamm der Volsker unterworfen und den Hafen von Antium (Anzio) in Besitz genommen. Die Schiffsschnäbel der dabei erbeuteten Schiffe wurden nach Rom gebracht und auf dem Forum Romanum unterhalb des Kapitolinischen Hügels als Siegestrophäen aufgestellt. Die »rostra« erinnerten reiche und einflussreiche Römer daran, dass sie prachtvolle Villen in Antium besaßen.

Cicero und Maecenas verfügten in dem Ort, der eine Tagesreise, knapp sechzig Kilometer, von Rom entfernt war, über beachtliche Landhäuser. Marcus Tullius Cicero, der berühmte Redner und Politiker, hatte in seiner Villa sogar einen Großteil seiner Bibliothek untergebracht. Augustus empfing in der Hafenstadt die Gesandtschaft, die ihm den Titel »Pater Patriae – Vater des Vaterlandes« antrug. Caligula und Nero wurden in Antium geboren. Reste der Villa Neros sind bis in unsere Zeit erhalten geblieben. Das 3. Jahrhundert nach Christus vermerkte erstmals einen längeren Aufenthalt eines künftigen Papstes in der Hafenstadt. Der spätere Papst Kalixt I. (217-222) war von seinem Vorgänger Papst Viktor I. nach Antium geschickt worden, um sich dort von schweren körperlichen Schäden zu erholen – Kalixt war ein Galeerensklave gewesen und hatte in den Minen von Sardinien als Sträfling arbeiten müssen.

Wiedererrichtung des Hafens


Im Mittelalter verlor der Ort zusehends an Bedeutung. 1496 entschied Alexander VI. (Rodrigo da Borja, 1492-1503), den Hafen von Anzio zuschütten zu lassen. Die günstige Lage von Anzio schien dem Papst zu verführerisch für das Anlegen von Piratenschiffen und Galeeren des Omanischen Reiches zu sein. Erst zweihundert Jahre später entriss Innozenz XII. (Antonio Pignatelli, 1691-1700) Anzio der Vergessenheit. Der Papst hatte 1697 auf einer Reise nach Nettuno die Wiedererrichtung des Hafens angeordnet, die ihren Abschluss unter Klemens XI. (Giovanni Francesco Albani, 1700-1721) fand. Von da ab suchten die Päpste den Ort immer häufiger auf, meist jedoch nur für wenige Tage. Manchmal segelten sie mit einer ihrer Galeeren von Civitavecchia nach Anzio. Ein verstärktes Interesse an Porto d’Anzio als päpstliche Sommerfrische sollte erst Pius IX. (Giovanni Maria Mastai Ferretti, 1846-1878) an den Tag legen. 1852 entschloss sich Pius IX., die Villa Albani in Anzio als »Palazzo Pontificio« zu erwerben. Als Kaufsumme ist der Betrag von 53.000 Scudi belegt. Zwar war die Villa in erster Linie als ein Ort der Erholung gedacht, aber der Pontifex nutzte seine Sommerfrische – so wie es andere Päpste ihm gleich in Castel Gandolfo taten – für Regierungsgeschäfte. Hier fanden sogar Staatsbesuche statt, so empfing der Papst in seiner Villa Ferdinand II., den König beider Sizilien. Oft wurden für den Papst, den mitreisenden Hofstaat und die Gäste Feuerwerke und Konzerte gegeben. Im Monat August verließ Pius IX. in der Regel Porto d’Anzio. Dann nämlich schien die Gefahr zu groß, dass der Papst und seine Begleitung an Malaria erkrankten. Der Pontifex aber dachte durchaus an die Bevölkerung, die ebenfalls dieser Gefahr ausgesetzt war. Mit dem Beginn seines Pontifikates hatte er große Anstrengungen unternommen, dieser Plage entgegenzuwirken, so durch die permanente Trockenlegung von Sümpfen. [...]
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