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archivierte Ausgabe 30/2018
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
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Kultur
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Kultur |
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Vor 250 Jahren wurde der Tiroler Landschaftsmaler geboren |
Der »alte Koch«, der »tolle Koch« |
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Gedenktafel mit einer lateinischen Inschrift von Johann Christian Reinhart, der seinen Malerkollegen mit folgenden Worten würdigt: »Joseph Anton Koch aus Tirol, geb. 27. Juli 1768, gest. zu Rom 12. Jänner 1839, dem ausgezeichneten Historienmaler, dem ersten Landschaftsmaler seiner Zeit, im Vereine mit Jakob Asmus Carstens, Wiedererwecker der deutschen Kunst, dem aus eigener Kraft hochverdienten Manne. Die Freunde und Mitbürger.« |
Von Elmar Bordfeld
Joseph Anton Koch, Maler, Kupferstecher und Zeichner. Er stammt aus Tirol, dort aus Obergiblen bei Elbigenalp im Lechtal. Noch heute steht in dem engen Tal das Geburtshaus, geschmückt mit einer Gedenktafel. Aber sein eigentlicher Platz befindet sich im deutschrömischen Künstlerkreis. Wenige Tage nach seinem Tod 1839 schreibt Friedrich Overbeck über Koch: »Wer von uns wäre nach Rom gekommen und hätte nicht durch seine so lebendige Anteilnahme vielfach Nutzen gezogen?« Zahlreiche Romreisende aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wissen fast ohne Ausnahme vom »alten Koch«, dem Mentor und Freund vieler junger Künstler zu erzählen, von dem sprühenden Witz und von den Streichen des »tollen Koch« zu berichten. Aber dies verschleiert oft den Kern seines Wesens. Bis heute wird er als bedeutendster Maler der deutschen Romantik gewürdigt. Seine Bilder hängen in den großen Museen von Wien, Berlin und München. Am 27. Juli 2018 jährt sich der Tag seiner Geburt zum 250. Mal.
Besonders begangen wird der Jahrestag in Olevano, einem 30 Kilometer südöstlich von Rom in den Sabiner Bergen gelegenen malerischen Ort, dessen unbestrittener »Entdecker« Joseph Anton Koch ist – bis heute Treffpunkt und Impulsgeber zahlreicher Künstler aus der ganzen Welt. Nachdem eine Straße des Ortes bereits nach ihm benannt ist, plant das Kunstmuseum eine Ausstellung von Werken Kochs, die in besonderer Beziehung zu Olevano stehen.
Koch hatte im Jahre 1806 Cassandra Ranaldi aus Olevano geheiratet. »Ein Maler ist wie ein irrender Ritter, dessen Leben ohne eine Dulcinea einer Lampe ohne Oel, einem Mühlrad ohne Wasser, einem Ofen ohne Feuer gleicht«, schreibt er einmal. Cassandra bleibt ihm zeitlebens eine »stille, fleißige Penelope« und schenkt ihm drei Kinder: Elena (geb. 1811), Camillus (geb. 1814) und Augusto (geb. 1818).
Besonderes Talent
Joseph Anton Koch entstammt einer armen Bauernfamilie, die zeitweilig elf Kinder zu ernähren hatte. Sein Vater betrieb nebenher einen kleinen Handel mit Südfrüchten und Kräutern und hatte auf einer Reise in Koblenz 1760 ein rheinisches Mädchen, Anna Elisabeth Burdi, geheiratet. Koch selbst erzählt später Ludwig Richter, wie er hoch oben im Gebirge die Ziegen gehütet habe. Schon damals zeigt sich sein besonderes Talent. Er habe mit Kohle, die er von seinem Hirtenfeuer nahm, große Geschichten und Landschaften an die glatten Felswände gezeichnet. Richter glaubt, dass schon im Hirtenbuben der Sinn für das Große und Gewaltige gesteckt habe.
Der Weihbischof von Augsburg, Johann von Ungelter, wird bei einer Firmungsreise auf den begabten Jungen aufmerksam und ermöglicht ihm eine Ausbildung, zunächst im Seminar von Dillingen und dann an der hohen Carlsschule in Stuttgart. Wie nur acht Jahre zuvor den jungen Schiller störte den freiheitsliebenden Koch die strenge Zucht des Anstaltsbetriebs. Eines Nachts gelingt ihm mit Hilfe von Freunden die Flucht, die ihn an einem Strick vom Fenster aus über die Mauer hinabließen. Koch selber erzählt dem Maler Flatz von der Flucht: »Flugs eilte ich aus der Stadt … In Straßburg traf ich meine Freunde. Mir war wie einem Vogel, der eben aus dem Käfig entflohen, und in der ersten Freiheit und Freude schnitt ich mir – noch auf der Brücke – den statutenmäßigen Haarzopf ab und schickte ihn durch die Post an die Akademie.« [...]
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