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archivierte Ausgabe 30/2013
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
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Kultur
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Kultur |
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Einblicke in die Geschichte der Basilika St. Paul vor den Mauern und der Johannes-Stadt |
Brand, Wiederaufbau und neue Entdeckungen |
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Filippo Bombelli, Brand der Basilika St. Paul vor den Mauern am 15. Juli 1823, zeitgenössische Darstellung. |
Von Ilenia Gradante
Fast genau 190 Jahre nach dem verheerenden Brand der Basilika St. Paul vor den Mauern am 15. Juli 1823 wird ein Stück ihrer Geschichte durch neue für die Öffentlichkeit zugängliche archäologische Funde rekonstruiert. So wird im Jahr des Glaubens ihre alte Bestimmung erneuert, die Pilger zu empfangen, deren Glaubensweg von diesen Orten des christlichen Gedächtnisses bereichert wird.
Eine kleine Unachtsamkeit kann unerwartete und zuweilen verheerende Folgen haben: so reichte die Flamme einer kleinen, aus Vergesslichkeit nicht gelöschten Lampe aus, um einen schrecklichen Brand zu verursachen. In einer einzigen Nacht hätte er fast einen unermesslichen Schatz des christlichen Roms ganz verzehrt und für immer ausgelöscht: die dem hl. Paulus geweihte Basilika an der Via Ostiense, die bei seinem Grab errichtet worden war. Es war der 15. Juli 1823 und eine Gruppe von Arbeitern war mit der Reparatur des Daches der majestätischen frühchristlichen Basilika beschäftigt, die schon seit längerer Zeit in einem sehr schlechten Zustand war und Restaurierungsarbeiten dringend notwendig machte. Am Ende eines anstrengenden Arbeitstages, wahrscheinlich durch die sommerliche Hitze noch erschwert, können wir uns vorstellen, dass die Männer sich beeilten, die Baustelle zu verlassen, um zu Hause oder vorher noch an den nahen Tiberufern Erholung zu suchen.
Der Klempner, der die Rohre der Dachrinne des Mittelschiffs reparierte, vergaß die bei diesen Arbeiten verwendete Flamme zu löschen, und diese kleine Nachlässigkeit reichte aus, dass die Katastrophe ihren Lauf nahm. Die Nacht wurde bald durch ein unseliges Glühen erhellt, das die Aufmerksamkeit von Giuseppe Perna erweckte, eines Hirten, der auf seinem Pferd reitend in der Nähe eine Herde weidete. Er schlug Alarm. Aber als die Feuerwehr unter dem Kommando des Marchese Origo anrückte, war die Kirche bereits ein einziges Flammenmeer; viele Römer eilten herbei, aus Neugier, zu Tode erschreckt und mit dem Wunsch, die Kirche ihres Schutzpatrons zu retten. Nach langen Stunden war der Brand endlich unter Kontrolle und das Morgengrauen des neuen Tages zeigt der Stadt ein verheerendes Bild.
Die Worte von Stendhal, der an diesem Morgen die Basilika aufsuchte, sind vielleicht am bewegendsten, vor allem wenn man sie an die Seite der zahlreichen zeitgenössischen Bilder stellt, die diesen dramatischen Moment festgehalten haben: »Ich besuchte St. Paul am Tag nach dem Brand. Ich traf dort auf eine ernste Schönheit und das Zeichen eines Unglücks, von denen in den schönen Künsten nur die Musik Mozarts eine Ahnung vermitteln kann. Alles sprach von dem Schrecken und Durcheinander jenes verhängnisvollen Ereignisses; die Kirche war mit schwarzen dampfenden und halb verbrannten Dachbalken versperrt; große Stücke der Säulen, die von oben bis unten gespalten waren, drohten bei der geringsten Bewegung herabzustürzen. Das war eines der schönsten Spektakel, die ich je gesehen habe: das allein war im Jahr 1823 eine Reise nach Rom wert.« [...]
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