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archivierte Ausgabe 29/2018
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Wir trauern um einen großen Papst, der durch seinen Scharfsinn und seine Klarheit vielen Menschen Orientierung gegeben hat.
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†Papst Benedikt XVI.
Bildergalerie †Papst Benedikt XVI. |
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Die Themen
des Osservatore Romano
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Aus dem Vatikan
Ausgewählte Bildaufnahmen und ungekürzte Textabdrucke geben Ihnen einen unverfälschten und lebendigen Einblick in das Zentrum der Weltkirche.
Kirche in der Welt
Begleiten Sie den Heiligen Vater auf seinen Apostolischen Reisen oder zu Großereignissen wie Kirchen- oder Weltjugendtagen.
Dokumentation
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Kultur
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Kultur |
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Vor 75 Jahren fielen Bomben auf die Ewige Stadt |
Inmitten der Trümmer kniete Pius XII. nieder und betete |
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Die Geste der zum Himmel ausgebreiteten Arme von Papst Pius XII. auf dem Vorplatz der vom Bombenhagel getroffenen Kirche San Lorenzo zählt zu den ausdrucksstärksten Bildern seines Pontifikats. |
Drei Stunden lang luden 500 amerikanische und britische Flugzeuge um die Mittagszeit mehr als 1.000 Tonnen Bombenlast über dem San-Lorenzo-Viertel im Osten Roms ab. Die Bilanz des Angriffs: 1.500 Tote, 1.600 Verletzte und zahlreiche zerstörte oder schwer beschädigte Gebäude, darunter die Basilika San Lorenzo. Es war nicht der einzige, wohl aber der erste und mit Abstand schwerste Luftschlag auf die Ewige Stadt. Er jährt sich am 19. Juli zum 75. Mal.
Blutverschmierte Soutane
Papst Pius XII., der Rom mit allen Mitteln aus den Kampfhandlungen des Zweiten Weltkriegs herauszuhalten versuchte, protestierte auf seine Weise. Nur von zwei Gendarmen und seinem Mitarbeiter Giovanni Montini, dem späteren Papst Paul VI., begleitet, fuhr er sofort zum Unglücksviertel. Vom Apostolischen Palast aus hatte er die Angriffe und die Rauchsäulen über dem Osten der Stadt gesehen, wie seine Haushälterin Schwester Pasqualina in ihren Aufzeichnungen notierte.
Während sich weder der italienische König Viktor Emanuel III. noch ein Vertreter der faschis - tischen Führungsriege blicken ließen, traf der Papst auf den Vorplatz der San-Lorenzo-Basilika mit den traumatisierten Menschen zusammen. Inmitten der Trümmer kniete er nieder und betete das Klagegebet »De profundis«. Seine Soutane war blutverschmiert – ein verwundeter Junge hatte ihn berührt. Die Menschen riefen »Wir wollen Frieden«. Pius XII. tröstete die Verletzten und Hinterbliebenen. Flehend und warnend erhob er die ausgebreiteten Arme zum Himmel. Die Geste zählt zu den ausdrucksstärksten Bildern seines Pontifikats. Sie ist vor Ort, nahe dem Eingang zum Verano-Friedhof, in einer lebensgroßen Bronzeskulptur festgehalten.
Die vatikanische Diplomatie protestierte gegen die von langer Hand geplante Operation »Crosspoint«. Der Papst telegrafierte an US-Präsident Roosevelt, den heiligen Charakter der Hauptstadt der Christenheit zu achten und sie von weiteren Bombardements zu verschonen. Gleichzeitig forderte der Vatikan die Italiener auf, hohe militärische Kommandos aus der Stadt zu schaffen, die den Alliierten Grund zu Angriffen geben könnten. Er rief dazu auf, Rom zu einer »offenen Stadt« zu machen.
Zehn Tage nach dem großen Luftangriff wurde Diktator Mussolini gestürzt und verhaftet. Italien blieb zunächst auf deutscher Seite im Krieg, bereitete jedoch seine Kapitulation vor. Unmittelbar nach deren Bekanntwerden am 9. September 1943 rückten deutsche Truppen in Rom ein. Für neun Monate war die Ewige Stadt von den Nazis besetzt. Am 4. Juni 1944 übernahmen dann US-Einheiten von Osten her die Stadt, während gleichzeitig die deutschen Verbände nach Norden abzogen. Zu größeren Kämpfen kam es aufgrund vorheriger Absprachen dabei nicht. [...]
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