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Kultur
Kosmatenböden in Rom und Latium

Ein Kosmos zu unseren Füßen

Ein Kosmos zu unseren Füßen
Detail des Fußbodens in Santa Maria Maggiore.
Von Msgr. Winfried König, Leiter der deutschsprachigen Sektion im vatikanischen Staatssekretariat

Wem bleiben sie nicht von einem Rombesuch in lebendiger Erinnerung, jene prächtigen Fußbodenmosaike aus Steinchen roten Porphyrs, grünen Serpentins und weißen Marmors, welche viele der mittelalterlichen Kirchen Roms schmücken. Die genaue Ordnung, die Klarheit der Formen und die Haltbarkeit des Materials erzeugen die Vorstellung, dass sich hier ein besonderer Bereich, ein sakraler Raum auftut, der dem Kult einen angemessenen Rahmen bietet. Die Vielzahl derartiger Ornamente in den Kirchen Roms und Umgebung lässt zudem darauf schließen, dass es sich hier nicht um das Werk eines einzigen Künstlers, sondern um das einer Gruppe, Familie oder Werkstatt handelt, die diese Kunst über mehrere Generationen weitergaben.

Schon die römische Antike kannte eine reiche Tradition von Fußbodenmosaiken, die oft figürliche Motive der Mythologie oder Symbole zeigten. Daneben waren auch einfache geometrische Muster verschiedenfarbiger kleiner Steine, das pavimentum tesselatum, oder Ornamente aus größeren Platten und kleinen Steinen, das opus alexandrinum, beliebt. Der Name alexandrinum kommt daher, dass unter Kaiser Alexander Severus (222-235 n. Chr.) diese Form eine erste umfassende Verbreitung fand. Bei der Ausstattung der frühchristlichen Kirchen traten nun die figürlichen Darstellungen mehr und mehr zugunsten der ornamentalen Muster zurück. Dabei bildete sich neben Rom im byzantinischen Raum und auch in islamischen Gebieten eine hohe Kunstfertigkeit aus.

In der Kirche Santa Maria Antiqua auf dem Forum Romanum, die nach einem Erdbeben im Jahr 847 aufgegeben wurde, finden wir noch das einfache pavimentum tesselatum. Etwa seit dem 12. Jahrhundert kommen in Rom plötzlich kunstvolle Ornamente in Gebrauch, die dann für mehrere Jahrhunderte die Kirchenausstattung prägten. Der berühmte Kulturhistoriker Ferdinand Gregorovius (1821-1891) und seine Zeitgenossen schrieben diese Mosaikarbeiten der sogenannten Kosmatenschule zu. Sie ließen sich wohl von einer Inschrift in der Sancta Sanctorum, der Papstkapelle im Lateranpalast, anregen, die neben einem solchen Mosaik eine Inschrift zeigt, in der sich ein Meister Cosmas als der Schöpfer dieses Werkes bezeichnet.

Zeitliche Einordnung

Über die zeitliche Einordnung dieser Kunst gibt zudem eine Inschrift im Dom von Anagni, 50 km südöstlich von Rom, Aufschluss. Dort befindet sich eine Platte, die ursprünglich den Altaraufbau bekrönte, auf der man lesen kann, dass ein Meister Cosmas dieses Werk geschaffen hat (»Magist. Cosmas hoc op. fecit«). Die Inschrift fügt zwei Namen hinzu, den Bischof Albertus und den Domherrn Rainaldus, den späteren Papst Alexander IV. Diese Angaben machen eine Datierung der Mosaiken von Anagni auf den Zeitraum 1224 bis 1227 möglich. Vermutlich ist der Cosmas von Anagni nicht mit dem des Lateran identisch, aber es hilft uns, die Werke dieser Künstlerfamilien zeitlich einzuordnen. Die Kosmaten haben diese speziellen Formen, die wir uns gleich noch genauer ansehen wollen, sicher nicht selbst erfunden. Sie haben auf Vorbilder zurückgegriffen und sind vielleicht auch Künstlern von außerhalb begegnet, die diese Kunst in Rom eingeführt haben. [...]
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